Things on Wheels im Test

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Ein neuer Racer buhlt um die Gunst der Spieler. Dabei versprechen euch die Entwickler rasante Action und viel Fahrspaß mit kleinen ferngesteuerten Autos, mit denen ihr durch Rundkurse um die Wette heitzt. Wer sich da an längst vergangene N64- Dreamcast- und PC-Zeiten mit dem gelungenen Racer Re-Volt (welches übrigens das allererste Xbox Live Testspiel war!) im Modulschacht, bzw. Laufwerk erinnert, steht nicht allein dar. Doch wie schlägt sich Things on Wheels auf der Rennstrecke?

1.jpgDer 281 MB große Arcade Titel kommt gleich zu Sache; und das in allen Bereichen. Ohne Story und große Erklärungen schickt euch das Spiel sofort auf die Rennstrecke. Statt schnelle Sportflitzer und große Kraftboliden steuert ihr bei ToW kleine ferngesteuerte Autos durch unaufgeräumte Zimmer eines Hauses, den (Vor-)garten und einige andere Rundkurste. Zwar könnt ihr sogenannte Blogs freispielen, die euch etwas zu den Strecken erzählen, aber von einer richtigen Geschichte zu reden wäre zuviel des Guten. Zudem sind die Blog weder vertont, noch gut geschrieben, so dass man sie mit Freuden wegklickt. Seid ihr im Hauptmenü angekommen, warten die Menüpunkte Einzelspieler und Mehrspieler auf euch. Solisten bekommen drei Modi spendiert. Im Modus Prolog könnt ihr euch mit der Steuerung und den Items vertraut machen, im Meisterschaftsmodus fahrt ihr auf zwanzig verschiedenen Strecken gegen computergesteurte Gegner und der letzte Modus, Arcade, erlaubt es euch, die Strecken der Meisterschaft ein weiteres Mal zu fahren, vorausgesetzt, ihr habt die Kurse in der Meisterschaft gemeistert und somit für den Arcademodus freigeschaltet.

Entscheidet man sich als geneigter Rennspiel-Fan für die Meisterschaft, kommt man in die Fahrzeugauswahl. Hier hat man die Wahl zwischen Fahrzeugen dreier Klassen. Die Autos dieser Klassen unterscheiden sich in Schnelligkeit und Handling. Alle Boliden der dritten Klasse, die Muscle Cars, stellen dabei die Allrounder dar. Natürlich sind fast alle Autos zu Beginn gesperrt und wollen von euch freigespielt werden. Die ferngesteuerten Flitzer unterschieden sich zudem noch in Geschwindigkeit, Leistung, Gewicht und Fahrverhalten. Leider haben es die Entwickler versäumt, dem Großteil der Fahrzeuge ordentliche Werte zu verpassen. So sind viele Autos dermaßen schlecht, dass ihr sie links liegen lassen werdet.

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Startet dann das Rennen und ihr fahrt einige Meter, werdet ihr euch über die mangelhafte Fahrphysik aufregen. Natürlich ist Things on Wheels ein Funracer mit arcadelastiger Steuerung, aber was die Entwickler hier abgeliefert haben, ist eine Zumutung. Fahrt ihr bespielsweise gegen eine Wand oder ein Hindernis auf der Strecke, wird euer Auto wie ein Gummiball mehrere Meter zurück geschleudert und ihr findet euch im hinteren Teil des Fahrerfeldes wieder. Da kommt schnell Frust auf! Gleiches gilt übrigens auch, wenn ihr von der Strecke abkommt und euch das Spiel wieder auf die Fahrbahn zurücksetzt. Anstatt dort abgesetzt zu werden, wo ihr als letztes gefahren seid, wirft euch das Spiel mehrere Meter zurück. Typisch für alle Funracer seit Super Mario Kart sind die obligatorischen Items, mit denen ihr euren Widersachern einheitzt. Natürlich sind diese auch hier vertreten. So könnt ihr beispielsweise einen Blitz einsetzen, um eure Gegner zeitweise zu verlagsamen. Leider haben es nur vier dieser Items ins Spiel geschafft, wovon eines eurer Verteidigung gilt. Für einen Funracer ist das sicherlich zu wenig.


4.jpgBeißt ihr trotzdem die Zähne zusammen und übersteht trotz Frustgefahr die Meisterschaft mit ihren zwanzig - zugegeben unterschiedlichen - Strecken, wartet noch der Multiplayer auf euch. Habt ihr einen Freund zur Hand, könnt ihr zusammen im Splitscreen um die Wette fahren. Ist dies nicht der Fall, könnt ihr online gegen drei weitere menschliche Mitspieler fahren, theoretisch! Denn praktisch sieht das Ganze anders aus. Ich habe in der Testphase keinen einzige Mitspieler finden können. Es herrscht gähnende Leere in den Lobbys. Hätten die Entwickler dem Funracer ein ordentliches Fahrverhalten spendiert und dazu noch das ein oder andere Item und Auto eingebaut, hätte dem Spielspaß nichts im Wege gestanden. Zumindest stimmt die Präsentation von Things on Wheels. Die Fahrzeugmodelle wissen zu gefallen und die Strecken sind schon abwechslunsreich. Unaufgeräumte Zimmer, Vorgärten und Gartenanlagen samt Swimming Pool passen zum Rennerlebnis mit den ferngesteuerten Flitzern. Nur Spaß macht das Ganze nicht wirklich. Grafisch gewinnt es zwar keinen Blumentopf, aber es passt zum durchwachsenen Gesamteindruck. Gleiches gilt übrigen für den Sound. Die Menü-Sounds sind zum wegklicken, dafür hören sich die Autos zumindest originalgetreu an.
 

Andrej meint:

Andrej

Things on Wheels hört sich zunächst nach einem richtig spaßigen Funracer an. Doch der Eindruck ändert sich schon nach dem ersten Rennen. Grund dafür ist die mieserable Fahrpysik und der fehlende Spielspaß. Zwar gibt es (nur vier!!) Items a la Mario Kart und Co. aber auch der Einsatz dieser kann das Spiel nicht retten. Splitscreen Mutliplayer mit einem Freund kann für einige Runden für Spielspaß sorgen, ist aber bei weitem kein Kaufgrund für diesen 800 Punkte teuren Titel. Auch online werdet ihr schwer Gegner finden, da Things on Wheels wohl niemand online spielen möchte. Schade, es hätte ein guter Funracer werden können.

Positiv

  • Fahrzeugmodelle wissen zu gefallen
  • zwanzig Strecken

Negativ

  • miserable Fahrphysik
  • schwache PowerUps
  • gähnende Leere in den Online Lobbys
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Things on Wheels Daten
Genre Funracer
Spieleranzahl 1 - 4
Regionalcode Pal
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 12. Mai 2010
Vermarkter Focus
Wertung 5
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