Street Fighter II: Hyper Fighting im Test

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Mit Street Fighter II: Hyper Fighting hat das bislang wohl sehnsüchtigst erwartete Xbox Live Arcade-Spiel nun endlich seinen Weg auf den Marktplatz gefunden. Kann das Spiel heute noch begeistern und somit einen Kauf rechtfertigen? Unsere Meinung lest ihr im folgenden Review...
Nostalgie ist eine gute Sache. Früher war aber auch einfach alles besser. Viel weniger brauchten wir, um zufrieden viele Abende an einem Videospiel zu verbringen. Street Fighter II war ein solches Spiel. Und nun, 15 Jahre nach dem Release des Spiels, denkt man sich beim Laden von Street Fighter II: Hyper Fighting auf der Xbox 360 vor allem eines: Alles wird gut! Auch wenn sich das Genre enorm weiterentwickelt hat – der Titel ist einfach zeitlos und es gibt kaum ein Spiel, bei dem das Wettbewerbs-Gen selbst in ganz ruhigen und schüchternen Typen explodiert und sie zu prügelnden Fanatikern machen, wie es bei Street Fighter II der Fall ist. Das gilt auch für die Xbox 360-Fassung, die sich prima spielen lässt – obwohl das digitale Steuerkreuz des Controllers für die Special Moves nicht die erste Wahl ist.

Was beim Spielen allerdings sofort auffällt ist, dass enorm am Schwierigkeitsgrad geschraubt wurde. CPU Ryu relaxt in einer Ecke während er fast pausenlos zum Hadouken ansetzt, CPU Blanka scheint großen Spaß am pausenlosen Rollen zu haben und auch die anderen Charaktere machen euch das Leben schwer, indem sie nahezu jeden geplanten Special Move unterbrechen und euch richtig bestrafen. Aber natürlich richtet sich unser Blick in erster Linie auf den Onlinemodus von SF II: Hyper Fighting, denn hier kann das Spiel ordentlich punkten. Neben einfachen Einzelmatches sind auch ‚Ranked Matches’ möglich, die sich im Nachhinein auf die Ranglisten auswirken.

Der 4 Spieler-Quarter Modus sollte das große Online-Zugpferd werden, aber es stellt sich heraus, dass einiges anders abläuft als es angekündigt wurde. Eigentlich sollte es so wie früher in der Arcade ablaufen, sprich zwei Spieler kämpfen gegeneinander, der Sieger bleibt im Spiel und der nächste Herausforderer, der seinen digitalen Quarter schon platziert hat, tritt gegen den temporären Champion an. In der echten Arcade stand die wartende Meute nun um das aktuelle Match herum und ließ sich davon unterhalten. Aus mir unerklärlichen Gründen wurde dieses Feature nun komplett gestrichen, sprich die Spieler, die gerade nicht kämpfen, sitzen in der Lobby, können nichts vom Match sehen und müssen sich durch Small Talk bei Laune halten. Während die Einzelspiele eher lagfrei über die Bühne gehen, kann der falsche Gast im Quarter-Spiel den ganzen Spielfluss übrigens ziemlich zerstören.


Mit Sicherheit wird Street Fighter II: Hyper Fighting innerhalb kürzester Zeit zum erfolgreichsten Xbox Live Arcade-Titel werden. Wie der Schwierigkeitsgrad im Singleplayer ist das aber fast schon als unfair zu bezeichnen, denn der Old School-Prügler ist nicht das beste Spiel des Services. Während Einzelspiele über Xbox Live durchaus ansprechend sind, schmerzt die Beschneidung des Quarter-Modus doch sehr. Wie gerne hätte ich schadenfroh zugesehen, wenn jemand von meiner Freundesliste ordentlich zusammengestampft wird... Auf der anderen Seite ist das Spiel einfach der bekannteste Vertreter des 2D Beat’em Up-Genres und es macht auf heute noch richtig Spaß, mit Ryu, Ken und co. gegen einen Freund die Sau raus zu lassen.

Positiv

  • Nostalgie

Negativ

  • Keine Anpassung auf HD-Auflösung
Userwertung
7.42 5 Stimmen
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Street Fighter II: Hyper Fighting Daten
Genre -
Spieleranzahl 1-2
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 02.08.2006
Vermarkter Capcom
Wertung 7.4
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