RoboBlitz im Test
So müsst ihr z.B. Schrott und gegnerische Roboter einsammeln um sie in eine Recycling Maschine zu stopfen, die anschließend neue Munition für eure Kanone ausspuckt. Oder ihr manipuliert die Anordnung an der Decke hängender Spiegel, um einen Laserstrahl so auszurichten, damit dieser eine Türe öffnet. Lange Rede, kuzer Sinn: RoboBlitz spielt sich wie ein klassischer 3D Platformer.
Während eures Abenteuers sammelt ihr zudem weitere Power-Ups ein, die euer Kollege Karl anschließend zur Erschaffung neuer Waffen und Gegenstände benutzt. So seid ihr nach einiger Zeit mit EMP Gewehr, Plasma Kanone und diversen anderen Spielereien schon richtig gut ausgerüstet. Die Shootereinlagen sind generell recht schnörkellos und verlangen euch nicht viel ab. Das gilt jedoch nicht für die Bosse am Ende einer jeden Sektion, für die schon ein wenig taktische Überlegung nötig ist. Kleinere Probleme machen sich bei der Steuerung und der Physik bemerkbar. Die Entwickler von Naked Sky haben sich alle Mühe gegeben, durch die Ageia’s PhysX alles möglichst realistisch zu gestalten, doch leider war das nur auf Kosten der Spielbarkeit möglich.
So werdet ihr desöfteren an Rampen stoßen, die sich ohne nötigen Anlauf nicht bewältigen lassen. Oder aber große Metallstücke, die ihr mangels Kraftreserven nicht aufheben könnt, versperren euch den Weg und zwingen euch zu Alternativmaßnahmen. Dadurch steigt zwar die Authentizität von RoboBlitz, doch im Gegenzug leidet der Spielfluss und somit letztlich auch der Spielspaß.
In technischer Hinsicht bietet RoboBlitz einiges mehr als die meisten anderen Xbox Live Arcade-Titel. Durch die Unreal 3 Engine wird das Spiel zum echten Hingucker – scharfe und detailreiche Texturen sowie schönes Bump Mapping inklusive. Zwar gibt es an Bord der Weltraumstation wenig optische Abwechslung, aber dennoch hat jedes Kapitel sein ganz eigenes authentisches Industrie-Setting, u.a. dank verschiedener Lichteffekte. Die Kamera bewegt sich für meinen Geschmack ein wenig zu oft und wechselt zu schnell wieder in die als Standard angegebene First Person-Perspektive. Die beeindruckende Präsentation wird durch passende Technotracks abgerundet.
RoboBlitz zeigt eindrucksvoll, dass auch kleine Spielchen nicht unbedingt aussehen müssen, als wären sie vor zehn Jahren gemacht worden. Spielerisch erinnert RoboBlitz an klassische Jump’n Runs und weiss abgesehen von kleineren Steuerungsproblemen durchaus zu gefallen. Für 1.200 MS Points hätte ich mir jedoch eine längere Spielzeit gewünscht, denn wer sich nicht lange an bestimmten Punkten aufhält sieht nach vier bis fünf Stunden den Abspann. Ein Multiplayer-Modus fehlt ebenfalls. Trotzdem bringt RoboBlitz frischen Wind in die Xbox Live Arcade und wird Genrefans sicherlich gefallen.
Positiv
- Guter Puzzle und Action-Mix
- Technisch sehr hochwertig für XBL Arcade
Negativ
- Probleme mit Physik und Steuerung
- Kein Multiplayer
Userwertung