Time Slip im Test

SNES
Ihr seid gefestigte Joypad-Größen und kein Game bringt euch so schnell aus der Fassung? Dann könntet ihr genau die richtigen Kandidaten für den Action Titel aus dem Hause Vic Tokai sein, denn der verlangt nach einem wahrhaftig übermenschlichen Helden!
Die Situation ist wie folgt - im Jahr 2130 finden die Bewohner der Kolonie Tirmat fest, daß ihr momentane Heimat wohl in Kürze das Zeitliche segnen wird. Also sehen sie sich nach einem anderen netten Fleckchen um und finden .. die Erde! Wie im Intro so glaubhaft versichert wird, treffen schon wenige Jahre später die ersten Alien-Invasoren von Tirmat auf der Erde ein, um die Menschheit auszulöschen und die Erde selbst in Besitz nehmen zu können. Dabei stellen sie sich aber geschickt an - um die Menschen los zu werden, schickt man Invasionstruppen per Zeitsprung in fünf verschiedene Menschheitszeitalter. Nur zu gut, daß auch die Menschen der Zukunft davon erfahren und ihrerseits einen Helden losschicken, um diese Pläne zu durchkreuzen. Bereit der Alien-Brut entgegen zu treten?



Alles hat bekanntlich ein Ende - nur nicht die Gegnerscharen..


Als mutiger Erdenbewohner Dr. Gilgamesh (Ähnlichkeiten mit ehemaligen mesopotamischen Herrschern sind natürlich rein zufällig) steht euch anfangs nur eine begrenzte Maschinenpistole zur Verfügung. Glücklichlicherweise lassen sich aber in den klassischen 2D Side-Scroll Level weitere nette Extras auffinden, wie beispielsweise eine schlagkräftige Bazooka oder gar ein dreifacher Streuschuß.

All diese feinen Extras benötigt ihr aber auch allerdringenst, denn in Sachen Schwierigkeitsgrad setzt Time Slip wie bereits einleitend erwähnt neue Maßstäbe. Pausenlos stürmen Gegnerscharen von links wie rechts sowie unten und oben auf euer mickriges Heldensprite ein und sind erst durch mehrmalige klare Treffer von ihrem unseligen Tun abzubringen. Noch böser wird's dann bei den gigantischen Endgegner - manch einer benötigt ungelogen gute fünf Minuten Dauerbeschuß (!) um erste Ermüdungserscheinungen zu zeigen. Von Vernichtung will da noch gar keine Rede sein. Wohl dem, der da vorher viele Extraleben eingesammelt hat....



Schon der erste Endgegner schluckt kräftig und kostet zahlreiche Leben...


Leider haben die Programmierer bei aller Liebe auch vergessen dem Helden eine präzise Steuerung zu verpassen. Zwar lässt sich Doc schon ganz passabel durch die Level lenken, gerade aber die Kombination Laufen + Springen + Schießen scheint dann aber doch etwas zuviel für unseren Akademiker zu sein.

Zusätzlich weckt die Grafik nicht gerade nostalgische Gefühle in Sachen 16-Bit...vielmehr ist eher das Gegenteil der Fall. Triste, eintönige Hintergründe mit kleinen und herrlich wenig detaillierten Sprites. Ein Wunder, daß die Kiste nicht noch ins Flackern ausbricht. Aber wenigstens das bleibt uns glücklicherweise erspart, trotzdem ist die Präsentation gemeinsam mit der dumpfen Begleitmusik und den ewig selben Sounds wenig erbaulich. Und das Thema Abwechslungsreichtum und Innovationsgehalt spare ich einfach mal vornehm aus...

Sebastian meint:

Sebastian

Wer dachte, daß Genrekollege Super Probotector bereits einen gesalzenen Schwierigkeitsgrad besitzen würde, hat Time Slip bis jetzt noch nie gespielt. Selten bin ich an einem Spiel so verzweifelt wie hier, denn aufgrund mangelnder Continues werdet ihr nur mit viel - sehr viel - Übung weiter als Level 3 kommen. Wer genau so eine Herausforderung sucht darf zugreifen, dem Rest lege ich lieber weiter Konamis Genreprimus Super Probotector ans Herz. 

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Time Slip Daten
Genre Action
Spieleranzahl 1
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz 50 Hz
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit seit November 1993
Vermarkter -
Wertung 6.5
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