Was die Story angeht, setzt 2K erneut voll auf Atmosphäre und präsentiert uns ein Erwachsenen-Märchen weit unter dem Meeres-Spiegel. Obwohl wir auf unserer Reise unzählige skurrile Charaktere treffen, ist die Stadt der eigentliche Star des Spiels. Jede Wand, jeder Raum scheint eine eigene Geschichte zu erzählen, die wir abseits der optischen Eindrücke anhand überall verteilter Funkaufzeichnungen miterleben dürfen. Dabei ist es interessant zu erfahren, was der Auslöser für das Handeln der einzelnen Figuren war und wie sich Rapture im Lauf der Jahre veränderte! Im direkten Vergleich zum Vorgänger fällt die Story einen Tick schwächer aus, dafür überzeugen Ambiente und Charaktere erneut auf der ganzen Linie. Das Spielgefühl die Stadt mit einem Big Daddy zu durchstreifen ändert sich in Korelation zum „Normalo“-Hauptcharakter aus BioShock auf den ersten Blick nicht großartig. Zwar tragen wir einen gigantischen Bohrer am Handgelenk und fühlen uns ein klein wenig schwerfälliger. Insgesamt fallen die Differenzen – zumindest am Anfang des Spiels – aber eher marginal aus!
Plasmide dienen übrigens nicht nur zum schnöden Angreifen eines Feindes, für einige kleinere Ingame-Rätsel sind sie ebenfalls zu gebrauchen. So müssen zum Beispiel vereiste Barrieren mittels Feuerball beseitigt oder Hebel via Telekinese betätigt werden, der Anspruch der Denkaufgaben ist allerdings niedrig ausgefallen. Im Grunde genommen sind sie abseits des Kampfes nur dazu behilflich um in neue Bereiche Raptures vorzudringen die wir ohne entsprechende Fähigkeiten nicht erreichen könnten! Der Einsatz der verschiedenen Plasmide verschlingt EVE, was nichts anderes darstellt als das Mana im Spiel! Unter unserer Health-Darstellung befindet sich die Anzeige, wobei jede Verwendung eine gewisse Menge EVE verbraucht. Ist der Balken leer bleibt nur die Möglichkeit uns die kostbare, blaue Flüssigkeit mittels einer hoffentlich in Reserve befindlichen oder zufällig herumliegenden EVE-Spritze zu injizieren. Ist aktuell nichts zur Hand muss auf die Spezial-Attacken verzichtet werden, bis der Vorrat aufgestockt ist!
Insgesamt lassen sich genau so viele Fallen legen, wie wir Munition dafür sammelten. So ist es möglich ganze Räume komplett zu verminen, was des Öfteren bitter nötig ist. Vor allem, wenn wir mit einer Little Sister unterwegs sind, um das für gentechnische Veränderungen und Upgrades benötigte ADAM zu sammeln, haben wir kaum eine ruhige Minute! Zwar sitzt das Mädchen meist stillschweigend auf unseren breiten Schultern. Finden wir allerdings eine „saftige“ Leiche lassen wir die Kleine runter und sie macht sich mit ihrer Spritze an die Arbeit. Es dauert aber nicht lang bis die ersten Splicer auftauchen und versuchen Schwesterchen die Beute abzuluchsen! Natürlich ist es unsere Aufgabe das zu verhindern und für die entsprechende Verteidigung zu sorgen, bis das an einem sich füllenden Balken im HUD ersichtliche Abernten abgeschlossen ist. Danach haben wir entweder die Möglichkeit unsere »Schwester« wieder aufzunehmen und weiter nach der wertvollen Substanz zu suchen oder ihr das Gesammelte für unsere eigenen Zwecke zu entreißen. Letzteres vernichtet die Little Sister allerdings, was für die zukünftige Zusammenarbeit nicht förderlich ist!
Trotz gut funktionierender Steuerung und der enormen Angriffs-Stärke unseres Big Daddys ist BioShock 2 kein einfaches Spiel! Während der Schwierigkeitsgrad in der niedrigsten Stufe noch einigermaßen harmlos daher kommt, zieht das Niveau ab dem zweiten der insgesamt drei Schwierigkeitsgrade merklich an und wartet mit größtenteils intelligenten Gegnern auf. Diese bewegen sich agil, gehen selbstständig in Deckung und heilen sich sogar an Erste Hilfe-Stationen, sofern sie verletzt wurden! Dem entgegen wirken wir – abseits unserer Waffen und Plasmide - mit einem Hacking-Tool das es erlaubt die fliegenden Security-Roboter zu hacken und für unsere Zwecke einzusetzen! Um die Elektronik zu beeinflussen, zielen wir mit dem handlichen und im Game recht früh verfügbaren Werkzeug auf den gewünschten Apparat und starten ein Mini-Spiel.
Anders als die meisten Genre-Kollegen setzt BioShock 2 wie der Vorgänger auf einen Old School-Lebensbalken. Hier ist nichts mit automatischer Regenration – ist der Balken leer heißt es Game Over und wir werden in einer nahegelegenen Vita-Chamber wiederbelebt. Auf Wunsch können diese allerdings ebenso abgeschaltet werden, wie der kleine gelbe Orientierungspfeil, der uns den Weg zum nächsten Zielpunkt weist. Solltet ihr euch entschließen die Kammern abzuschalten, denkt bitte daran, regelmäßig manuell zu speichern. Die Auto-Save-Points liegen weit auseinander und wer vergisst seinen Fortschritt zu sichern, könnte unter Umständen eine böse Überraschung erleben!
Optisch macht BioShock 2 einen tollen Gesamt-Eindruck! Die Grafik des ersten Teils wurde noch aufgehübscht und die vielen neuen Bereiche Raptures, wie etwa ein 50er Jahre Diner, passen hervorragend zum Stil des Spiels. Die erzeugte Atmosphäre ist nahezu mustergültig und entfaltet ihre Wirkung dank gelungener Schock-Momente und Script-Sequenzen ausgezeichnet! Die Stadt selbst ist zwar nicht frei begehbar, dafür aber in weitläufige Areale unterteilt, in denen viel Liebe zum Detail steckt. Kein Raum sieht aus wie der andere und die gesamte Stadt fühlt sich an wie ein gigantisches Horror-Kabinett. Abgerundet wird das Ganze von den bereits erwähnten gelegentlichen und stimmungsvollen Unterwasser-Ausflügen bei denen wir die „schützende“ Hülle Raptures verlassen und uns am Meeresgrund fortbewegen. Hier bekommen wir zwar nur enge Level-Schläuche vorgesetzt, die Unterwasserwelt schaut allerdings klasse aus und bietet einen tollen Blick auf die Metropole. Die Animationen der einzelnen Figuren sind gelungen, dennoch hätten ein paar Polygone mehr nicht geschadet und die Umgebung ist nicht immer knackscharf texturiert.
BioShock 2 im Test
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Mit BioShock präsentierte uns 2K im Sommer 2007 einen der packendsten, atmosphärischsten First Person Shooter, den die aktuelle Konsolen-Generation zu bieten hat. In BioShock 2 werden wir erneut nach Rapture geschickt, um die Geschehnisse in der versunkenen Stadt aus der Sicht eines Big Daddys zu erleben!
Renke meint:
Alexis meint:
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Kann mich meinem Kollegen fast belanglos anschließen. BioShock 2 ist ein kleines Kunstwerk für sich und versprüht genau wie der sehr gute Vorgänger auch im zweiten Teil seinen ganz persönlichen Charme. Dass nicht viel an der Grafikschraube gedreht wurde ist absolut verschmerzbar - das erhält den Stil von BioShock und der gefällt. Sicherlich wären ein paar mehr Gegner toll gewesen, wirklich gestört hat es mich aber irgendwie gar nicht.
Mir persönlich sagt sogar der Multiplayer zu, welchen man wirklich nur als nette Dreingabe sehen sollte, ganz klar. Aber auch hier gab es in der Vergangenheit schon deutlich schlechtere Spiele, denen zwanghaft ein Multiplayer Modus angetackert wurde.
Die Spielzeit ist für einen Shooter überdurchschnittlich hoch ohne künstlich in die Länge gezogen zu wirken, man bekommt für sein Geld also definitiv was geboten und wird gut unterhalten. Wer den ersten Teil mochte, kann hier bedenkenlos zuschlagen und den Big Daddy geben.
Positiv
- Atmosphäre und Design der Spielwelt
- Zugängliches, gut funktionierendes Gameplay
- Viel spielerische Freiheit
Negativ
- Wenig Abwechslung beim Gegner-Design
- Teils etwas hecktische Kämpfe
- Schwächelnde Texturen
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von Phill XVII:
Ahhhhhhh. Das Hacking Minigame in Teil 1 fand ich immer noch absolute Katastrophe. In Teil 2 geht es so schön flott und spaßig....
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von Master DK:
BioShock2 jetzt mit SteamWorks Games for Windows Live wurde aus der PC version raus gepatcht, dafür bekommt es jetzt Steamworks! Onlinegaming über Steam Errungeschaften bei Steam Vollen Controller Support Auch sind diese DLC ksotenlos jetzt im Spiel enthalten : Sinclair Solutions Tester Pack,...
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von knacht:
Mittlerweile unterstützen eigentlich alle Games die selben Achievements wie Xbox/PS3 Entweder alle Steamwroks Titel oder Games for Windows Live. Gfwl ist sogar der selbe account wie der von xbox live...
Wie der Vorgänger lässt sich auch BioShock 2 durchaus als kleines Meisterwerk bezeichnen! Eine ähnlich dichte Atmosphäre werdet ihr aktuell wohl in keinem anderen First Person-Shooter finden. Das Spiel ist gleichermaßen verstörend als ebenso beeindruckend und entführt uns in eine fremdartige Welt, die für gut 20 erlebnisreiche Spiel-Stunden sorgt. Zugegeben, an Gameplay und Optik wurde lediglich etwas Feintuning betrieben, was manch einen sicher enttäuschen wird - ich persönlich empfand allerdings den zweiten Ausflug nach Rapture als äußerst fesselnd! Das Erforschen der im Chaos versunkenen Unterwasser-Stadt macht nicht nur Spaß, sondern sieht auch gut aus. Story und Setting sind zwar nicht mehr so frisch wie beim ersten Teil, dafür drehte man bei 2K Marin an einigen Schräubchen, um uns ein noch abwechslungsreicheres Abenteuer zu präsentieren. BioShock 2 bleibt trotz der Fülle an Möglichkeiten was die Fähigkeiten-Verwaltung angeht jederzeit gut spielbar und unterhält über die gesamte Spielzeit hinweg ausgezeichnet.