
Das passierte mit den armen Dorfbewohnern
Nun findet man sich in einer Tutorial Mission wieder und wird mit den Steuerungs- und Spieldetails vertraut gemacht. Dabei steht euch stets "Flora" mit Rat und Tat zur Seite. In der ersten Mission, die auch (sehr lobenswert) mit in die Story integriert ist, lernt man gleich mit Tak umzugehen. So springt, schwimmt, fliegt, reitet und boardet man durch die insgesamt 11 Level, die ein richtig gutes Urwaldflair vermitteln. Tak ist zu Beginn nur mit einer Keule ausgerüstet die, nicht viel Schaden anrichten kann. So knüppelt man auf alles drauf was sich Tak in den Weg stellt. Im Laufe des Spiels gesellen sich aber noch weitere Waffen zu eurem Arsenal, wie den magischen Kriegerstab, der sich zum Einen als Sprungstab und zum Anderen als Blasrohr missbrauchen lässt. Letzteres ist gerade bei großen Gegnern interessant, da man sie gut aus der Ferne treffen kann. Es gilt aber nicht nur Gegner platt zu machen, sondern auch Rätseleinlagen zu lösen. Meist sind diese jedoch auf Einsteigerniveau und man sollte durch ein bisschen rumprobieren jedes Rätsel gelöst kriegen.
So steht Tak vor einem verschlossenem Tor, doch wie bekommt er es geöffnet? Ganz einfach: man schnappt sich eins von den herum laufenden Wollknäueln (Schafe) und setzt dieses auf ein Laufband. Dann gibt man ihm mit der Keule einen kräftigen Schlag auf den flauschigen Allerwertesten. Das Tier rennt nun erschrocken los und öffnet so das Tor. Apropos Tiere - diese haben eine nicht ganz unwichtige Rolle in "Tak und die Macht des Juju".
In der Welt von Tak gibt es viele Wesen die euch eben auch freundlich gesellt sind und ihre Hilfe manchmal etwas unfreiwillig anbieten. Befreit man ein Nashorn aus seiner Stallung, springt man einfach auf es drauf und macht so vorher undurchdringliche Barrieren oder die nervigen Gegner platt. Ganz anderer Natur ist der Orang Utan: dieser spielt gerne mit Palmen und isst für sein Leben gerne Bananen. Gut für euch, denn wenn der Affe sich eine Banane von der Palme pflückt, zieht er diese nach unten und Tak kann sich auf das Blatt stellen. Der Orang Utan lässt die Palme los und ihr fliegt auf die nächst höhere Ebene. Überhaupt sind die Level in dem Spiel oft nach oben oder unten aufgebaut. Das erinnert mich etwas an das gute alte Pandemonium auf der PSone.

Tak teilt kräftig mit der magischen Rassel aus.
Leider wird der ganze Spaß durch die nicht perfekte Kamera etwas verdorben. Oft wird einem die Sicht verdeckt und man sieht nicht wo man hinfliegt. Ständig justiert man die Kamera nach... mit der Zeit gewöhnt man sich aber etwas daran. Wieder wett macht das zum Einen die Tatsache, dass man überall und jederzeit durch einen Druck auf Start und die entsprechende Auswahl im Menü speichern kann. Zum Anderen, dass Tak eigentlich gar nicht sterben kann. Ja richtig gelesen - verliert man einmal sein Leben, startet man an der selben Stelle und zur gleichen Zeit wieder. Befindet man sich gerade in einem Gegner Kampf und dieser hat beispielsweise nur noch 40% Energiereserven, hat er auch nach eurem Ableben und Wiederkehren nur noch 40% Energie. Es bleibt jedem selber überlassen ob er dieses Prinzip gut findet.

Der Orang Utan hat viel zu lachen.
Grafik:
Das Spiel hat für ein Jump'n Run eine überdurchschnittliche Grafik und kann durchaus mit den ganz großen mithalten. Es wirkt alles sehr detailliert und schön angeordnet. Es fehlt einfach an nichts: ob riesige Baumwipfel, hohes Gras, mächtige Felsen oder paradisiche Wasserfälle. Man kommt sich sofort wie im Dschungel vor. Ebenfalls sehr gut gelungen sind die Charakteranimationen und das witzige Design der einzelnen Figuren. Das ganze spiegelt sich auch in den hervorragenden Videosequenzen wieder, von denen sich manche Spiele eine Scheibe abschneiden können.

Es geht abwärts...
Sound:
Hier wurde ebenfalls nicht gekleckert, sondern geklotzt! Es wurden sehr professionelle Synchronsprecher ans Mikro geholt, die nie gelangweilt klingen. Im Gegenteil - sie sorgen gerade für die Stimmung im Spiel. Der ein oder andere Lacher ist garantiert. Freunde von Spaßgranaten à la Rayman werden auch mit Tak ihre helle Freude haben.
Steuerung:
Die intuitive Steuerung lässt selbst Jump'n Run Anfänger schnell zu recht finden. Hat man einmal die Steuerung mit den beiden Analogsticks (rechts zur Figursteuerung, links für die Kamera) sowie die Tastenbelegung im Blut, gibt es kein Halten mehr.
Ohhh großer Juju, du bist würdig! Tak und die Macht des Juju ist ein sehr empfehlenswertes Spiel, auch wenn es leider sehr linear aufgebaut ist. Die Story ist gut. Selten findet man einen Plattformer, der auch Wert auf eine angemessene Geschichte legt und das ganze noch in guter Grafik verpackt. Für Profis wird das Spiel vielleicht etwas zu leicht sein, jedoch sollte man es auf jeden Fall eines Blickes würdigen.