Future Tactics: The Uprising im Test

PlayStation2
Bereits auf der Leipziger Games Convention hatten wir Gelegenheit erhalten, uns diesen vielversprechenden Mix aus Action und Taktik kurz anzusehen, wo er ehrlich gesagt einen ganz guten ersten Eindruck hinterließ. Nun trudelte vergangene Woche die PS2 Testversion bei uns ein und haben uns das Teil mal genau angesehen...

Der Held des Spiels "Low"


In der Welt vom jungen „Low“ herrscht seit einigen Jahren das Chaos. Nachdem man in einer Miene ein Artefakt gefunden und dieses aktivierte, erschienen plötzlich hässliche grüne Kerle, welche die Mienenarbeiter sowie Forscher kurzerhand umbrachten. Ehe man sich versah, erschienen immer mehr der Kreaturen, bis sie auf der ganzen Welt verteilt waren, um die Menschen zu vernichten. Mittlerweile gibt es nur noch eine handvoll Menschen, die auf bessere Zeiten hoffen. „Low“, sein Vater und ein paar Freunde sind einige von ihnen. In seinem jugendlichen Sporn, will „Low“ sich allerdings nicht mit dem Schicksal abfinden und geht bei der erstbesten Gelegenheit gegen die Eindringlinge vor.


Dad in Siegespose nach einem Treffer


Zu Begin des Spiels erlebt Ihr eine Sequenz, in der „Low“ mit seinem Vater beim fischen ist und durch eine Explosion auf die grünen Störenfriede aufmerksam wird. Ehe sein Vater etwas machen kann, ist unser Held schon auf dem Weg zur ersten Kampfarena.

Future Tactics ist ein Genremix aus rundenbasiertem Strategiespiel mit Actioneinlagen sowie RGP-Elementen. Im Hauptmenü des Spiels habt Ihr die Wahl zwischen einem Übungslevel, dem Storymodus, sowie dem Mehrspielerbereich, welcher für 2 Leute ausgelegt ist. Um hier verschiedene Modi nutzen zu können, müßt Ihr allerdings den Storymodus spielen, der diese Optionen erst frei schaltet.


Das Zielsystem als Geschicklichkeitstest ist eine nette Idee


Die Kämpfe finden in verschiedenen Arealen statt. Den Anfang macht eine Gebirgslandschaft vor einer Mine. Im Wechsel könnt Ihr nun mit Euren Figuren Eure Züge machen. Dazu könnt Ihr innerhalb eines gewissen Radius, welcher durch einen grünen Ring gekennzeichnet ist, Eure Figur frei in der 3D-Landschaft bewegen. Anschließend heißt es den Gegner mit der Strahlenwaffe ins Visier nehmen. Um dies ein wenig interessanter zu gestallten, verpackte man diese Action in eine kleine Geschicklichkeitseinlage. Zuerst müßt Ihr den Gegner grob ins Ziel nehmen. Anschließend kommen aus 2 Richtungen Linien durch den markierten Gegner gefahren, welche Ihr möglichst mittig stoppen müßt. Je näher Ihr an der Mitte seid, desto größer ist der Schaden, den Ihr anrichtet.


Die Sequenzen sind trotz allem recht ordentlich gemacht


Im Laufe des Spiels, können Low und seine Freunde bis zu fünf Upgrades finden, welche Euch z.B. beim ersten Zielen das Zoomen ermöglichen oder Eure Angriffe härter machen usw. Low´s Papa hat diese Fähigkeiten von Anfang an und so könnt Ihr mit Ihm die Vorteile gleich zu beginn nutzen und kennen lernen. Trefft Ihr den Feind, so wird dessen Restenergie (falls er nicht gleich vernichtet ist), durch einen Balken unter seiner Figur dargestellt. Schön hierbei ist, daß die Landschaft fast vollständig zerstörbar ist. Geschickte einsetzen der Waffen kann Gegner sogar von hinten erledigen, indem Ihr eine Steinlawine über Ihnen auslöst oder eventuell in deren Nähe herumstehende Dynamitkisten anvisiert. Stehen Euch 2 Spielzüge zur Verfügung, könnt Ihr Euch anschließend wenn nötig heilen oder ein Schutzschild um Euch aufbauen. Diese Optionen sind aber nur begrenzt einsetzbar.

Haben Euch die Gegner ins Auge bekommen, signalisieren sie es gleich dem gesamten Rest der Feinde. Es gibt ihn Future Tactics: The Uprising nämlich nicht nur Strahlenwaffen für den direkten Angriff, sondern auch welche, die über Hindernisse hinweg schießen können. Hierbei wechselt auf Eurer Seite der Zielmodus dann in eine Kartendaufsicht, auf der Ihr dann mittels eines Radars das Ziel anvisieren könnt. Der Gegner kann Euch auf diese Weise auch Schaden zufügen und so ist es wichtig den Standort öfter zu wechseln und in Deckung zu bleiben. Habt Ihr Eure Züge gemacht, ist der Gegner an der Reihe.


Das Lager von Low & Co. Heimspielsieg garantiert?


Um die Umgebung und die Position der Gegner genauer ausmachen zu können, habt Ihr die Möglichkeit die Kamera frei über das Areal gleiten zu lassen. Mittlerweile werdet Ihr auch schon gemerkt haben, daß die präsentierte Grafik eigentlich PS2 unwürdig ist und eher an die Konsolengeneration davor erinnert. Selbst für Renderware Verhältnisse ist diese nicht im Bereich des Möglichen. Zwar sind die Zwischensequenzen noch recht ordentlich, aber Ingame ist die Zeit wohl irgendwie stehen geblieben. Als wenn dies noch nicht genug ist, macht die Kamera im Randbereich arge Probleme. Auch die Texturen hinken hier weit der Zeit hinterher und als Sahnehäubchen gibt es dann auch noch einige Clipping Fehler Frei Haus geliefert.


Den Bauernhof könnt Ihr in Schutt und Asche legen


Aber man läßt ja nicht locker und will das Testprogramm in gewohnter, fairer Weise durchziehen. Bereits in der ersten Arena bekommt man dann schon mit, daß die Intelligenz der Gegner ebenfalls Mängel aufweißt. Im den späteren Kämpfen wird es dann teilweise sogar recht amüsant, was diese Kreaturen alles anstellen können. Im Prinzip versuchen sie Euch nämlich immer auf direktem Wege zu erreichen. Daß ab und an auch eine Schlucht o.ä. zwischen Euch liegen kann, stört sie nur wenig. So dürft ihr Euch dann mit ansehen, wie sie gegen Hindernisse laufen oder sich in selbstmörderischer Absicht einfach in die Tiefe stürzen. Da die Gegnerschar auch permanent durch Respawn´s mit Nachschub versorgt wird bedeutet dieses Manko aber nicht, daß es für Euch einfacher wird. Erscheinen sie an einer für sie unüberwindbaren Stelle, sprengen sie sich gar einfach selber in die Luft.


Ein Gegner aus der Ego Sicht


Diese Punkte ziehen den Titel eigentlich schon recht weit nach Unten. Aber es kommt leider noch dicker. Ist die Synchronisation des Titels noch einigermaßen, wenn auch nicht mit absoluten Enthusiasmus vollzogen worden, so hat man sich bei der Musik auf sehr wenige Stücke herabgelassen, welche innerhalb einer Runde in einer Endlosschleife wiedergegeben werden und spätestens nach 30 Minuten so dermaßen nervt, daß Ihr entweder selber den die Lautstärke zudreht oder von jemanden in Eurem Haushalt dazu gezwungen werdet. Und als damit der Spielspaß schon nach recht kurzer Zeit so richtig noch mal einen Abzug bekommt, wechselt der Schwierigkeitsgrad von Level zu Level so abrupt, daß Ihr beim erst einmal an Euren Fähigkeiten zweifelt. Wundert Euch also nicht, wenn Ihr plötzlich zig Anläufe benötigt, um einen Level weiter zu kommen.


Auch die weiblichen Kräfte sollte man nicht unterschätzen


Zumindest war man so Fair und läßt Euch die erworbenen Erfahrungspunkte einer Stage auch nach dem Ableben, so daß Ihr irgendwann so stark sein werdet, daß der Level dann doch noch gemeistert werden kann. Zumindest hat man innerhalb der Lokation dann doch noch an ein paar Medipacks gedacht, so daß Ihr bei bereits verbrauchter Heilfähigkeit so wieder zu voller Energie kommen könnt. Verteilt diese aber gut, denn wenn eine Figur Eurer Truppe das zeitliche segnet, darf der Level wieder von vorne bekommen werden.

Sebastian meint:

Sebastian

Hatte ich mich ursprünglich anfangs noch sehr auf diesen vielversprechenden Mix aus Action und Strategie gefreut, verging es mir schon nach wenigen Minuten Spielzeit. Zu unfair ist das Leveldesign und die Gegnerflut, zu veraltet die Grafik und sonstige Präsentation und zu flach die Story. Schade, aber die geforderten 35 Euro ist das Spiel einfach nicht wert!

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Future Tactics: The Uprising Daten
Genre Strategie
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 19. November 2004
Vermarkter JoWood
Wertung 5.8
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