Athens 2004 im Test

PlayStation2
1896 war ein großes Jahr. Es fanden die ersten Olympischen Spiele der Welt statt - und zwar in Athen. Nach nun mehr 108 Jahren kehren die "Spiele der Spiele" an ihren Ursprungsort zurück. Die mittlerweile 28. Ausgabe verspricht groß zu werden. Nicht zuletzt, weil Griechenland ihre Stadien erneuert oder sogar komplett neu gebaut hat. Nein, Griechenland hat auch bekannterweise die Fußball EM gewonnen - nun schaut natürlich jeder doppelt hin. Typisch dürfen bei solchen Ereignissen nicht die Versoftungen in Form von Videospielen fehlen. Seit man denken kann, gibt es Kandidaten wie Olympic Games, Track & Field, Sydney 2000, Virtual Sports u.v.m. Nun schickt Sony sein "Athens 2004" in das Rennen um die Gold Medaille. Wird es dem Spiel gelingen auf den Thron der "ich-drück-wie-wild-Knöpfchen" Spiele zu steigen?

Wie bei den vielen anderen bekannten Titeln gilt es auch hier verschiedene Olympische Sportarten auszuüben um wenn möglich am Ende eine Medaille um den Hals zu tragen. Ein großer Unterschied macht sich aber sofort bemerkbar - Athens 2004 wartet mit unglaublichen 25 Sportarten auf euch. Vom bekannten 100 Meter Lauf über Schwimmen, Hochsprung und Kugelstoßen bietet das Spiel alles. Hinzu gekommen sind jedoch auch relative "Neulinge" in diesem Genre. So darf man diesmal auch Bodenturnen und Springreiten bis hin zu Skeetschießen. Die ganzen Sportarten laufen nach dem bekannten und heiß geliebten 2 Knöpfchen Prinzip ab. Mit Druck auf die X und O Taste füllt man den Power Balken und löst je nach Sportart und Wettbewerb mit einer anderen Taste eine Aktion aus. Damit man auch schon weiß wie eine Sportart „funktioniert", kann man sich vorher ein kleines Video anschauen in dem alles sehr schön und detalliert beschrieben ist. Das Ganze funktioniert jedoch nur im Arcade bzw. Einzeldisziplin Modi. Jedoch nicht beim Wettbewerb - hat man also die Funktionsweise vergessen steht man ganz schön auf dem Schlauch. Ebenfalls nervig ist, wenn man einem evtl. ein Mitspieler jedes mal alles neu erklären muss, da ja vor oder während einem Wettbewerb nichts erörtert wird. Das kann bei vier möglichen Zockern per Multitap schon nervig sein.


Wer denkt mal eben locker einen Weltrekord zu brechen, den muss ich leider enttäuschen. Leider ist Athens 2004 ziemlich unausgewogen. Ist es beim Weitsprung noch relativ einfach den Power Balken zu füllen, verzweifelt man beim Laufen oder Schwimmen weil man offensichtlich nicht schnell genug die Knöpfe drücken kann. Zumal die X und O Sache nicht gerade komfortabel ist. Anfänger werden also verzweifeln und für Profis wird es manchmal zu einfach. Bei Disziplinen wie z.B. dem Bodenturnen werden hingegen die Analogsticks benutzt und es kommt auf Reaktionsvermögen an. Es ist also doch für jeden etwas dabei - irgendwie ,,,-)


Was ganz Besonderes haben sich die Entwickler jedoch auch noch ausgedacht, den Party-Modus. Hier dürfen Dancing Stage Freaks ihre Tanzmatte auspacken und ihre Künste zum Besten geben. Das Ganze erinnert mich irgendwie an "Family Fitness" für das NES. In diesem Mode gibt es eine bestimmte Auswahl an Games, die sich mit der Tanzmatte ausüben lassen, wie Lauf-, Schwimmdisziplinen oder Kunst- und Bodenturnen. Ersteres ist auf der Tanzmatte meines Erachtens unmöglich zu gewinnen. Man muss so schnell sein, das einem spätestens nach 5min die Puste ausgeht. Was wohl nicht zuletzt an der etwas bescheidenen Steuerung mit z.B. dem Pfeil nach oben Taster und X gelöst ist. Anders sieht es beim Bodenturnen aus, hier kommt es nur am Anfang auf Geschwindigkeit an, danach auf Reaktionsvermögen. Kunstturnen hingegen ist mal eben ganz dreist von Dancing Stage geklaut: es ziehen Pfeile über den Schirm und diese müssen im richtigen Moment aktiviert werden.


Grafik:
Man darf hier natürlich kein Grafikbrett erwarten. Die Grafik ist eher zweckmäßig, aber dennoch schön in Szene gesetzt. So sieht man schöne Stadien und die Anzeigetafeln im Hintergrund laufen immer aktuell mit. Ebenfalls sind die Umgebungen und die Natur schön gelungen. Trüben tun das Ganze die Pappzuschauer, die sich immer in derselben Pose bewegen, sowie ein leichtes Flimmern. Ganz schlimm hingegen hat es die Olympioniken erwischt. Einige bewegen sich schlaff und teilnahmslos, andere hingegen scheinen „nur" einen Stock im Podex zu haben. Von Gesichtszügen oder sonstigen Animationen fehlt jede Spur.

Sound:
Auch hier sollte man nicht viel erwarten. Kaum, bis gar keine Hintergrund Musik - einzig alleine der "gute" aber mit Fehlern behaftete Kommentar sticht heraus. Sowie die Umgebungsgeräusche.

Steuerung:
Zur Steuerung gibt es nicht mehr viel zu sagen, das Eigentliche habe ich schon etwas weiter oben geschrieben. Hier hätte man noch etwas besser dran feilen können. Vor allem hätte ich mir eine freie Tastenbelegung gewünscht.

Kristian meint:

Kristian

Athens 2004 ist gut aber auch nicht der erhoffte Hammer. Für eine Runde zwischendurch allemal gut. Alleine wird das Spiel leider schnell langweilig, nicht zuletzt weil es an einigen Stellen zu fordernd ist. Im Multiplayer hingegen ist das Spiel eine Granate. Das Spiel hat von mir, aufgrund der Tanzmatten Unterstützung sowie der Vielzahl der Sportarten, ein paar Sonderpunkte bekommen. Leider fehlt dem Spiel etwas die Würze, abgerundet hätte ein Online Modi dem Spiel noch gut getan. Sportspieler greifen bedenkenlos zu, andere spielen erst an.

Userwertung
0 0 Stimmen
Wertung abgeben:
senden
Follow us
Athens 2004 Daten
Genre Sport
Spieleranzahl 1 - 4
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit Erhältlich
Vermarkter Sony
Wertung 8
Anzeigen
neXGam YouTube Channel
Anzeigen