Crisis Beat im Test

PlayStation1

Was passiert, wenn eine knallharte Terroristentruppe den weltgrößten Dampfer kapert, auf dem 5000 Gäste ausgelassen feiern? Terror, wie man ihn eben aus Film und Fernsehen kennt! Doch widersetzen sich vier Passagiere diesem Desaster und dadurch wird das Luxusschiff zur Schlachtplatte für Final Fight-Veteranen!

Crisisbeat_3Der Luxusliner Princess of the Fearless ist auf seiner Jungfernfahrt von London nach New York unterwegs. An Bord sind neben der Besatzung 5000 Gäste und VIPs, die den Start des weltgrößten Passagierschiffs feiern. Unter ihnen sind der New Yorker Cop Eiji Garland, das Supermodel Julia Jefferson, der russische Agent Keneth Kirova und die Studentin Yan Haint Feisu, die sich alle auf dem Weg machen, um die größte Party unter Deck zu genießen.

Doch die Festtagsstimmung wird durch eine Terrorgruppe versalzen, die sofort alle wichtigen Decks der Princess of the Fearless unter ihre Kontrolle bringen. Wenig später versucht eine amerikanische Delta Force-Einheit, das Schiff wieder zurückzuerobern, aber dieser Versuch scheitert schon beim Landeanflug des Rettungsteams. Somit werden die vier vorher erwähnten Protagonisten gezwungen, auf eigene Faust etwas gegen die Terroristen zu unternehmen!

Von der Spielmechanik her ist Crisis Beat ein Side Scrolling Beat ’em up im Stil von Final Fight, das genau wie Fighting Force in der dritten Dimension stattfindet. Gemeinsam mit einem Freund oder allein sucht ihr euch einen der vier Charaktere aus und durchlauft (je nach Charakterwahl) verschiedene Stages, die teils über und unter Deck des Passergierschiffs stattfinden. Charakterspezifisch haben die Protagonisten ihren eigenen Kampfstil. Der New Yorker Cop Eiji ist ein knallharter Kämpfer, während Julia gerne mit German Suplex und Piledriver ihre Gegner bearbeitet. Die Studentin Yan, die zufällig die Tochter des Besitzers der Princess of the Fearless ist, hat als Einzige von vornherein eine Waffe.

Zu Anfang versucht Crisis Beat eine bessere Geschichte zu erzählen, als es einst Fighting Force probierte. Hierzu werdet ihr Zeugen von gerenderten Videosequenzen, die zwischen den Missionen ablaufen. Leider sind diese storytechnisch total banal und bis auf ein paar dummen Zweizeilern gibt es hier nichts Erwähnenswertes. Vielmehr steht bei Bandais Prügler die Action im Vordergrund, die sich nicht groß anders spielt als Final Fight oder Double Dragon.

Die Action wird nicht in der Seiten-, sondern in einer 3D-Ansicht dargestellt, die sich je nach Situation selbst justiert. Da sollte man meinen, dass hier Übersicht vorhanden ist. Das ist aber leider nicht so. Die Kamera schwenkt häufig zwischen verschiedenen Positionen umher, sodass ihr oft nicht wisst, wo jetzt der Feind steht.

Crisisbeat_5Alle Stages, die ihr besuchen werdet, sind sozusagen interaktiv. Im Klartext bedeutet das, dass alle Gegenstände, die ihr auf dem Bildschirm seht, als Waffen genutzt werden können. Hierdurch bringen Einrichtungsgegenstände wie Weihnachtsbäume, Tische oder Liegestühle fette Punkte, indem man diese als Wurfobjekte benutzt. Natürlich könnt ihr diese Spielereien lassen und mit Kicks und Schlägen die Gegner bearbeiten. Griffe sind hierbei genauso vorhanden wie der typische Specialmove, der alle Terroristen um euch herum zu Boden wirft. Auch kommen gelegentlich Waffen, wie z. B. ein Maschinengewehr bzw. ein Schlagstock zum Einsatz. Nach kurzem Gebrauch werden diese unbrauchbar. Somit wird bis jetzt nichts wirklich Neues geboten.

Aber was ist die Besonderheit von Crisis Beat? Die Interaktion mit der Umgebung! Habt ihr euch einen Gegner z. B. vor einem Einrichtungsgegenstand geparkt und ihr werft ihn gegen diesen, aktiviert sich der Lock On Counter und bedankt sich mit Extrapunkten. Ist eine Vielzahl von kurzen Abschnitten im Rahmen des Zeitlimits durchlaufen, wartet ein Endgegner auf euch, den ihr am besten in eine Ecke drängt und mit Prügel bearbeitet.

Die Zweispieleraction würde gesamt gesehen als routiniert jedem Spieler in Erinnerung bleiben, aber leider bestimmen einige Designschnitzer den Fall in unserem Wertungssytem. Da wären z. B. die undynamischen und langweiligen Kämpfe, die einfach keinen Spaß machen. Gegner stehen wie Müllsäcke in der Gegend und lassen sich lustlos von euch verdreschen. Möchtet ihr von einer Action zur nächsten, könnt ihr euch im Schneckentempo anschauen, wie sich euer Held durch die Levels bewegt. Zum Zweiten ist der Waffengebrauch äußerst gering und die Anzahl von Moves pro Charakter hätten schon mehr sein können. Somit erwartet man bei einem Spiel, was nur auf Prügelaction ausgelegt ist, dass hier das Gameplay dementsprechend ausgefeilt wurde!

Für die Präsentation reichen eigentlich nur kurze Worte: unspektakulär, nicht erwähnenswert und langweilig! Die Charakteranimationen sind ziemlich hakelig und die Proportionen an den Charakteren selbst erinnern an das erste Tekken. Der Sound mit seinem äußerst lustlosen Gestöhne und dem Billigsoundtrack gehören eindeutig in die Kategorie ’’Ab in die Tonne’’!




Dominic meint:

Dominic

Ich habe viele Side Scrolling Beat ’em ups auf diversen Konsolen gezockt und hatte immer irgendwie einen Riesenspaß dabei. Auch das von der Presse zerfetzte Fighting Force auf der PlayStation hat trotz seiner kleinen Macken wenigstens zusammen mit einem Kumpel Freude bereitet. Aber Crisis Beat ist für mich ein Schlag ins Gesicht. Ist die Story noch im B-Moviebereich zu ertragen, kommen die ersten Würganfälle, sobald ihr auf eure Gegner prügeln sollt. Kamera, Grafik, Sound und das nicht ganz flüssige Gameplay geben ihren Rest dazu.

Positiv

  • 4 Charaktere zur Auswahl
  • Zweispielermodus
  • Verschiedene Laufwege

Negativ

  • Undynamisches Gameplay
  • Ansicht oft unzureichend
  • Soundtrack zum Abgewöhnen
Userwertung
4.4 2 Stimmen
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Forum
  • von Psmoke:

    Ich hab auch noch nie was davon gehört vorher^^

  • von Retro:

    Ich kenne das Game nicht... aber das Review dazu liest sich schlimmer als die Wertung von 5,2... klingt eher nach 2,5- also einem Zahlendreher. ...

  • von Psmoke:

    Dominic hat sich mit diesem furiosen Prügler beschäftigt Crisis Beat Review Was passiert, wenn eine knallharte Terroristentruppe den weltgrößten Dampfer kapert, auf dem 5000 Gäste ausgelassen feiern? Terror, wie man ihn eben aus Film und Fernsehen kennt! Doch widersetzen sich...

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Crisis Beat Daten
Genre 3D Beat’ em Up
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 2000-08-30
Vermarkter Bandai
Wertung 5.2
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