

In den Gefechten spielt Gunship Apocalypse seine Stärke aus - die Geschosse zerfetzen die Luft mit gleißendem Schein, bei einem Treffer wird unser Raumgleiter durchgeschüttelt, die Umgebung verschwimmt hierbei undeutlich, kurz und gut, die Kämpfe mit den feindlichen Geschützstellungen, Mechs oder Raumgleitern sind optisch ansehnlich und bilden das Highlight des Spiels.
Die Grafik des Spiels ist im großen und ganzen gut geraten, gerade die Levels sind gut umgesetzt, wirken aber sehr unlebendig, da es außer den Gegnern kaum Bewegung gibt. Die eingesetzten Effekte lassen die Umgebung sehr realistisch wirken und kommen vor allem in den Gefechten zur Geltung. Trotz des stärkeren Einsatzes dieser rechenintensiven Spezialeffekte ist das Spiel auch auf heutzutage betagteren Rechnern noch gut spielbar und lief auf dem Testsystem immer flüssig.


Die K.I. der Gegner ist recht ordentlich, sie eröffnen auch aus der Distanz das Feuer und gerade die Geschütztürme und Mechs zielen sehr akkurat, Die gegnerischen Raumgleiter versuchen häufig den Spieler zu umkreisen um im so ein schlechteres Ziel zu bieten, oder weichen seinem Feuer aus und gehen hinter Vorsprüngen in Deckung, aber gerade bei letzterem verhaken sie sich doch laufend und werden so zur Schießbudenfigur. Verhakt sich mal ein Rettungskonvoi an einem Vorsprung, so ist die Frustration beim Spieler doch sehr hoch, da man die Mission nicht abschließen kann. Da man außerdem über kein Radar verfügt entstehen die spannendsten Momente im Spiel bisweilen durch den Beschuss von gemein postierten Gegnern, welche den eigenen Raumgleiter stellenweise schneller in der virtuellen Atmosphäre zersägen, als man den Gegner lokalisieren kann.


Das Gameplay von Gunship Apocalypse krankt ebenfalls an einigen unnötigen Kleinigkeiten - z.B. die Tatsache, daß man zwar beliebig abspeichern kann, jedoch immer wieder von der Basis aus starten muss, wenn man den Spielstand neu lädt. Das mag ja noch in Ordnung sein, aber warum fügt man dem Spiel ein Notportal zu, durch welches man zwar sofort in die Basis gelangen kann, aber beim Rücktransport wird man nur an den Anfang des Levels zurückgebracht, und darf sich erneut seinen Weg durch die mittlerweile wieder vorhandenen, zuvor ausgelöschten Gegner bahnen? Da viele Missionen erst nach und nach freigeschaltet werden, führt das dazu das man nach kurzer Zeit die Standorte der Feinde auswendig kennt, und damit verliert das Spiel unnötig an Reiz. Einen technischen Abzug gibt es auch noch, da man nur als Admin das Spiel abspeichern und wieder laden kann - alle anderen Nutzer können zwar speichern, werden jedoch immer an den Spielanfang gebracht, wenn sie das Savegame zu laden versuchen.


Ein wichtiges Feature im Spiel ist der Shop- und Levelmodus. Für getötete Gegner erhält man Erfahrungspunkte, welche einem zu Levelaufstiegen verhelfen. Im Shopmodus kann man seinen Raumgleiter mit besseren Waffen, Defensivmaßnahmen, Notportalen und Munition ausrüsten, Beschädigungen reparieren oder die von den Gegnern erbeuteten Gegenstände verscherbeln. Der Levelmodus ist zwar rudimentär, aber der Shop ist eine wichtige Anlaufstelle, um z.B. Munition oder Chaffs und Flares nachzukaufen - gerade mit der Minigun verschießt man häufig schneller die Munition als man sie findet.
Der Sound des Spiels ist gut gelungen und hört sich satt an, die musikalische Untermalung bringt auch noch ein bißchen mehr Stimmung ins Spiel.
Minimale Systemvoraussetzungen
1,6 GHZ Pentium oder äquivalent
512 MB RAM
64 MB Grafikkarte
400 MB Festplattenspeicher
Testsystem
AMD Athlon XP2400+
768MB RAM
128MB Radeon 9600Pro
Gunship Apocalypse ist als kurzweiliger Stimmungmacher sehr gut geeignet - vor den PC setzen, durchladen, loslegen. Schön, daß es auch solche Spiele noch gibt. Die Langzeitmotivation im Spiel ist leider durch die Speicher- oder Notportalfunktion wie auch den sehr ähnlichen Missionen niedrig, aber man kann sich immer wieder mal schnell für eine Stunde am Spiel vergnügen.