Totally Spies! 3 - Secret Agents im Test

Nintendo DS
Sam, Clover und Alex sind eigentlich drei normale Mädels und haben wie es das Klischee so will, den ganzen Tag nichts anderes als Kleider, Makeup und Jungs im Kopf. Doch in Wirklichkeit führen sie ein gefährliches Doppelleben und retten für den WOOHP (World Organization of Human Protection) regelmäßig die Welt. Nun ist für den Nintendo DS der dritte Ableger der erfolgreichen Comic-Serie erschienen, diesmal ein Jump'n'Run.
Beginnen wir damit tiefer in die Geschichte des Titels einzudringen. Der Jahresball an der Beverly High steht vor der Tür und die drei Geheimagentinnen sind mächtig im Stress, denn alle drei wollen den zuckersüßen David als Ballbegleitung. Doch mitten in den Planungen werden die Mädchen plötzlich zu einem Einsatz gerufen. Jerry, der bei Totally Spies! quasi den Charlie für seine drei Engel mimt, hat einen neuen extrem gefährlichen und überaus wichtigen Einsatz. Die angesagte Boutique Underground Velvet wurde überfallen! Um dem Dieb Einhalt zu gebieten werden die drei mit schicken Designerkleidern ausgestattet (die sie zu ihrem Unmut leider nicht behalten dürfen), um den Wachen des Fieslings nicht aufzufallen. Zusätzlich kriegen sie noch einige nützliche und natürlich äußerst schicke Accessoires, wie High Heels mit Raketenantrieb oder einem Puderkästchen mit dem man Codes knacken kann.


Unsere Heldinnen wie wir sie (möglicherweise) kennen und lieben.


Soviel zu den Missionen, für deren Charakter diese erste ein gutes Beispiel ist. Nach einer bebilderten Comiceinführung - leider ganz ohne Videos, aber trotzdem auf Niveau der Serie – geht der Jump’n’Run-Spaß los. In einer 2D-Welt steuern wir eine der drei Spioninnen, die als detailarme 3D-Figur angezeigt wird. Auf dem unteren Bildschirm können wir je nach Lust und Laune unsere Mädels tauschen, unser Accessoire benutzen und – sehr wichtig – zwischen Verkleidung und Spionoutfit wechseln. Diese beiden Zustände sind äußerst wichtig. Leider beschreiben diese beiden Zustände jedoch auch zugleich die beiden Aktionen, die man zu 90% während des Spiels durchführt. Entweder schleicht man sich in seinem Designerkleid an den Fieslingen des Levels vorbei, was immer auf die gleiche langweilige Sache geschieht, nämlich indem man wirklich einfach ganz stumpf und langsam an ihnen vorbei geht. Und es gibt Gegner, die nicht abgelenkt werden können. Bei diesen schlüpfen wir in unseren ebenso schicken Spionanzug und attackieren die Gegner.


Mit Standbildern wird die Geschichte erzählt.


Und nun der spaßigste Teil des Spiels – der Kampf. Nach dem Angriff wechselt der untere Bildschirm und es wird eine Fläche mit nummerierten Buttons eingeblendet. Diese Buttons muss der Spieler mit dem Stift möglichst schnell berühren, um so den Gegner zu treffen. Je nach Farbe des Buttons muss eine andere Aktion mit ihm durchgeführt werden. Das variiert von einfachem berühren bis zu durchstreichen oder weg wischen. Die Buttons werden im weiteren Spielverlauf immer kleiner, was bei der kindlichen Zielgruppe einen angemessenen Schwierigkeitsgrad erzeugen dürfte. Ansonsten gilt es noch einige kleine Schieberätsel zu lösen oder versteckte Knöpfe zu drücken. Dies bewegt sich jedoch wirklich auf Kinderniveau und werden von größeren Spielern beinahe nicht wahrgenommen, sondern im vorbeilaufen automatisch gelöst.



Das Kampfsystem ist schnell verstanden und macht lange Spaß.


Die Steuerung ist im gut gelungen. Mit Steuerkreuz oder bei Linkshändern mit den vier Knöpfen wird gelaufen, geduckt und gesprungen. Mit dem Stift werden über den zweiten Bildschirm die Accessoires benutzt, Feinde angegriffen oder die Kleidung gewechselt. Die Touchscreenabfrage im Kampf funktioniert sehr gut und man hat auch bei schwierigen Kämpfen mit teilweise sehr kleinen Buttons nicht das Gefühlt mal zu unrecht daneben gedrückt zu haben.



Neben dem Kämpfen wird noch schick geschlichen und ein wenig gehüpft.


Grafisch und musikalisch kann das Spiel leider nicht überzeugen. Die Musikstücke sind im Grunde recht passend, doch leider wiederholen sich die Stücke viel zu schnell und nerven nach kurzer Zeit nur noch. Die Grafik kann man leider nicht nebenbei ausschalten, auch wenn man das manchmal gerne würde. Ein rein rassisches 2D-Spiel kann ohne Probleme um ein vielfaches besser aussehen als diese Art von 2D-3D-Hybrid. Natürlich lassen sich durch die 3D-Figuren nette Drehungen und ähnliches einfacher erzeugen. Aber leider wird bei kleineren Produktionen dann weniger auf die Bewegungen und die Hintergründe geachtet. Die Figuren bewegen sich stocksteif und die Animationsphasen sind sehr kurz gehalten. Schlimmer aber noch sind die Levelgrafiken. Die Hintergründe scheinen lediglich mit 16 Farben erzeugt zu sein, anders lassen sich die unschönen Farbwechsel nicht erklären. Und die Grafiken im Vordergrund sind so detailarm und einfallslos, dass man sich beim Spielen unwillkürlich gehetzte Designer vorstellt, die vom Producer jeden Morgen mit dem baldigen Releasetermin drangsaliert werden.

Team meint:

Team

Gegen die ausgewachsenen Jump’n’Runs des Nintendo DS kann dieser Titel natürlich nicht anstinken. Wie beschrieben, ist die Qualität einfach zu schlecht und man sieht die Hektik, mit der dieser Titel zusammengebastelt wurde. Falls das Spiel günstig zu erstehen ist, kann man diesen Titel für kleine Spieler jedoch trotzdem empfehlen. Die Zwischensequenzen fangen den Humor der Sendung wirklich gut ein, die Level sind auf einem guten Schwierigkeitsniveau für Kinder und der Kampfmodus ist einfach zu erlernen und nutzt doch den Touchscreen auf eine schöne Weise.

Positiv

  • Die drei feschen Girls als Spiel
  • Leichter Spieleinstieg
  • Internetgoodies per Freischaltcode

Negativ

  • Mäßige Gesamtqualität
  • Schlechte Optik sticht heraus
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Totally Spies! 3 - Secret Agents Daten
Genre -
Spieleranzahl 1
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 18. Oktober 2007
Vermarkter Ubisoft
Wertung 6.1
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