Heracles - Battle With The Gods im Test

Nintendo DS
Himmel hilf! Herakles geliebter fliegender Freund Pegasus wurde von dem bösen Poseidon und seinen Schergen entführt. Jetzt liegt es an euch den fliegenden Klepper zu befreien, indem ihr durch das mystische Griechenland stapft und Fantasiewesen das Fürchten lehrt. Was sich nach einem echten God of War-Klon für den Nintendo DS anhört, ist in Wirklichkeit der frechste Ideenklau seit langer Zeit!
Gedankengut der Redaktion
Schöne neue Welt sollte man meinen, wenn man die Fähigkeiten und das technische Können des Nintendo DS genauer in Augenschein nimmt. Mit all dem ganzen Schnick-Schnack sollten kreative Köpfe ganz neue Ideen entwickeln können, was die Videospielkultur sicher auf ein neues Hoch bringen könnte. Doch Pustekuchen – weil jetzt im Handheldmarkt gerade Nintendos Doppelbildschirm-Dudelkasten Marktführer ist, wollen alle auf den lukrativen Zug aufspringen, was leider zu einer Überflutung des Marktes mit Billigprodukten führt. Um Kosten und so auch Gehirnzellen zu sparen, werden gute Ideen dreist aus Spielen der letzten Generation in die Neuzeit übernommen und mit Nintendo DS typischen Funktionen versehen, um das Touch-Generation-Gesicht zu wahren. Der leicht zu blendene Normalkunde hat hierbei das Nachsehen. Nur zu gut das wir von NeXGam für euch an vorderster Front stehen, um euch vor dem Schrott des Monats zu warnen!


Das alte Griechenland wie es nicht sein sollte
Wie ihr oben in der Einleitung gelesen habt, ist der olle Klepper von Heracles entführt worden und ihr müsst zur Rettung durch fünf verschiedene Welten wandern, die den Levelaufbau des Klassikers Rainbow Island wiedergeben. Zocker älterer Generationen werden jetzt mit einem breiten Lächeln vor dem Bildschirm sitzen und an wohlige Arcadezeiten zurück denken. Jüngere Semester sollten jetzt schnell das Internet nach Taito’s kultigem Jump'n'Run absuchen, um genau zu erfahren, was ihnen bevorsteht. Jede der fünf Welten (die in Klimazonen eingeteilt sind) hat vier Level, ein Bonuslevel und den finalen Endgegnerkampf. Das macht zusammen sechs Level pro Welt, die in ungefähr sechs Minuten durchzulaufen sind.

Als stöhnende Muskelpackung in Tuntenkleidung verkörpert ihr Heracles, der um seinen Freund zu retten, die Levelleiter im wahrsten Sinne nach oben steigen muss. Meist reicht ein Sprung– bzw. Doppelsprung aus um eine höhere Plattform zu erreichen. Genügt dies jedoch Mal nicht aus, so zaubert euer Antiheld einen Bogen aus seinem Kilt, der sozusagen als Leiter dient. Neben den Diskussen (die ihr mit der L- oder R-Taste werfen könnt) können die Bögen auch als Waffen eingesetzt werden. Wie gesagt - Rainbow Island lässt grüßen!


Das alte Griechenland wie es nicht sein sollte.. Teil 2
Auf dem Weg nach oben, was praktischerweise auf zwei Bildschirmen passiert, kommt euch allerhand Gegenverkehr entgegen, den ihr entweder mit Hilfe der Bögen umgeht oder mit Waffengewalt den Gar ausmacht. Das Gegnerdesign ist genau wie die Hintergründe äußerst schlicht und ideenlos gehalten. Der große "Höhepunkt" des Spieles ist aber nicht die Grafik selbst, sondern der fürchterliche Soundtrack und die dazugehörigen Soundeffekte, die bei mir jedes Mal Windpocken auslösen.

Die Steuerung ist laut der Gebrauchsanweisung auch mit dem Touchpad auszuführen, erhält nach kurzen Übungen von meiner Seite aber das Fazit ’’Nicht zumutbar’’, weil Sprünge und Bogenwürfe zu unkoordinierbar sind. Mit der typischen Steuerkreuzsteuerung läuft das wilde Gerenne zwar besser, doch fühlt sich das Handling von Heracles dennoch sehr ungenau an. Sind vier Levelabschnitte im Eiltempo durchlaufen, müsst ihr leider jeweils vor dem Angriff auf den Obermotz noch ein Bonuslevel absolvieren, wo ihr in vorgegebener Zeit Extraleben und Schokopops für euren fliegenden Esel einsammeln müsst. Der traurige Höhepunkt des Sprungspektakels ist dann der Endkampf gegen eine Fantasiegestalt, die taktisch genauso anspruchsvoll ist, wie das vernichten von Unkraut in eurem Garten.

Dominic meint:

Dominic

Die Programmierer von Midas haben wirklich gute Arbeit geleistet, wenn es darum geht, ein wirklich schlechtes Spiel zu erstellen. In allen Bereichen ist Heracles ein Paukenschlag unter die Gürtellinie! Das zeigt auch das die Programmierer nichts anderes können als dreist eine Spielidee zu klauen und sie mit mittelmäßiger Grafik und übelsten Sound zu untermalen. Bitte lieber Designern, geht zum Arbeitsamt und sucht euch eine Tätigkeit, die besser zu euch passt!

Positiv

  • Gebrauchsanweisung ist deutsch
  • Orig. Nintendosiegel auf Verpackung

Negativ

  • Soundtrack zum Schreien
  • DS-Features schrott
  • Dreister Ideenklau
Userwertung
0 0 Stimmen
Wertung abgeben:
senden
Follow us
Heracles - Battle With The Gods Daten
Genre -
Spieleranzahl 1
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 07. Dezember 2007
Vermarkter THQ
Wertung 3
Anzeigen
neXGam YouTube Channel
Anzeigen