Crazy School Games im Test

Nintendo DS
Pauken bis die Glocke läutet – so ein Schülerleben ist schon nicht einfach, doch eine kleine nette Erfindung schafft Abhilfe – die Pause. Von den kurzlebigen 5 Minuten bis zur großen Mittagspause bietet sie eine gelungene Möglichkeit abzuschalten oder noch kurz für die nächste Klassenarbeit zu lernen, weil gestern aus 5 Minuten Aliens plätten wieder einmal eine ganze Nacht wurde. Schon seit Generationen haben Kinder weltweit eben diese Zeit aber auch mit kleinen netten Spielen verbracht. Diese gibt es jetzt mit Crazy School Games für Nintendo DS gesammelt auf einem Modul. Ein lohnender Zeitvertreib oder eher Fall für den Spint? Wir haben für euch erneut die Schulbank gedrückt.


Zugegeben, solch kleine Spielchen finden auch mal gerne heimlich während des Unterrichtes statt, aber wir wollen ja Idealisten bleiben und haben von daher nur die Pause genutzt um mit dem DS eines von den 10 klassischen Pausenfüllern, wie Schiffe versenken, Vier Gewinnt oder Käsekästchen zu daddeln. Ziel ist dabei stets im Wettbewerb gegen bis zu 3 Freunde anzutreten oder im Kampf gegen den DS im Einzelspieler auf verschiedenen Schwierigkeitsgraden den höchsten Rang zu erreichen. Dazu stehen euch 3 Profile zur Auswahl, die ihr mit Freunden oder Familie teilen könnt.

Sichtlich bemüht war man auch um die Multiplayeroptionen. Da die meisten Spiele geradezu nach Mitspielern betteln um richtig Spaß aufkommen zu lassen, haben sich die Entwickler von Cranberry Productions es sich nicht nehmen lassen und allerhand Möglichkeiten für das gemeinschaftliche Zocken geschaffen. So könnt ihr mit mehreren DS und Modulen über die Drahtlosverbindung spielen, aber auch ein Modul reicht dank Datenübertragung bereits vollkommen aus. Ist nur ein DS zur Hand, wechselt ihr in den Hot Seat Modus und reicht den Handheld in einer Runde weiter. Lediglich auf eine Wifi Verbindung hat man verzichtet. Da die Spiele aber selbst älteren Generationen gut bekannt sind und auch heute noch von Kindern jeden Alters gern gespielt werden, sollte es nicht so schwer sein, einen oder mehrere Mitspieler aufzutreiben.


Sowohl für den Einzelspieler- als auch für den Mehrspielermodus, könnt ihr euch Statistiken anlegen und erfahrt auf diesem Wege wieviele Spiele ihr schon bestritten und wieviele Siege und Niederlagen ihr davon getragen habt. Freizuspielen gibt es allerdings nichts. Motivation dabei bleibt immer der Spaß an den größtenteils kurzweiligen Spielen. Neben den eingangs erwähnten Klassikern finden sich auch Tic Tac Toe, Pairs, Race Track, Code Breaker, Fünfer Pasch, Mini Golf und den in die Mode gekommenen japanische Zahlenknobler Sudoku auf dem Modul.

Die Palette an Spielen erfordert in ihrer echten Ausführung teilweise ein ganzes Arsenal an Utensilien. Während ihr für Tic Tac Toe zum Notfall auch die Schulbank nutzen könnt (diese Idee habt ihr nicht von uns) oder bei Schiffe Versenken 2 karierte Blätter genügen, müsst ihr für Minigolf schon die Federmappen eurer Mitschüler plündern. Wer hat zusätzlich noch immer Würfel und Murmeln in der Tasche? Dank Crazy School Games habt ihr all das in eurem Modul, nur einem Tipper mit dem Touchpen entfernt und weg kommen kann auch nichts. Somit bleibt mehr Platz im Ranzen für wichtige Schulutensilien wie die Pausenmilch oder Pokemonsammelkarten.


Bleibt noch die Frage, ob sich denn der Tausch Bleistift gegen Touchpen lohnt. Doch mit Crazy School Games findet ihr alle Spieleklassiker adäquat umgesetzt. Das hat sowohl Vor- als auch Nachteile. Dank der größtenteils einfachen Spielprinzipien findet sich jedermann sofort zurecht und kann ohne Umschweife loslegen. Einige Spiele, wie Minigolf oder Fünfer Pasch profitieren sogar von einer Portierung, da euch hier zum Beispiel der Kurs nicht verrutschen kann und kein Betrug beim Auszählen der Würfel möglich ist. Wer mal wirklich absolut niemanden zur Hand haben sollte, kann auch im Einzelspieler loslegen. Euer Gegenspieler regiert zuweilen aber etwas zu hart und ist teilweise kaum zu schlagen – oder ich bin für Vier Gewinnt einfach nicht gemacht.

Allerdings dürft ihr von den Spielen nicht mehr erwarten als was ihre Vorlagen bieten. Die Spiele gestalten sich durchweg bunt, wenn auch reichlich unspektakulär und können nicht gerade mit ausuferndem Charme glänzen. Auch auf dem DS bleibt ein Schiffe versenken, nicht mehr als die biedere Abfrage einer Kombination aus Zahlen und Buchstaben. Eine High End Seeschlacht dürft ihr nicht erwarten.Funktionell und gut umgesetzt ist aber jeder Titel und macht mit Freunden auch den große Kindern richtig Laune, sofern man natürlich Spaß an den Vorbildern hat. Lediglich Race Track, bei dem man seine Autos abwechselnd stückchenweise über eine Piste zieht, fand ich persönlich sehr langweilig. Dass ich bisher noch nie von dem Spiel gehört habe, wird wohl seine Gründe haben. Bei Tic Tac Toe möchte ich hinzufügen, dass der Zweikampf so kurz und das Material dafür so schnell beschaffen ist – nicht selten reicht schon das Ziffernblatt eines Fahrstuhls, dass man schon dem Start des DS locker ein oder zwei Runden ausgetragen hat.


Soundtechnisch bietet der Titel eher uninspirierte Melodien und Effekte, die zusammen mit der unspektakulären Optik des Gesamtbildes die Präsentation in der Mittelmäßigkeit verschwinden lassen. Allerdings ist das für eine Sammlung von Spielen, für die des Öfteren ein ausgefranster Schmierzettel genügt durchaus ausreichend. Im Zeugnisjargon würde man sagen, der Schüler hat sich sichtlich bemüht, bietet aber noch so einige Reserven. Bestanden hat der Titel die Nexgam-Klausur aber auf alle Fälle. Die beliebten Spiele wissen auch in ihrer digitalen Variante zu gefallen und machen ein Sammelsurium an verschiedenen Knobelutensilien unnötig. Natürlich eignen sich die Pausenfüller nicht nur für diese. Auch im Bus, so manch langweiliger Autofahrt oder an so manchem stillen Örtchen sorgt das Modul für kurzweiligen Knobel- und Kniffelspaß. Wer die digitalen Varienten der populären Zeitfresser immer bei sich haben will, darf also zuschlagen.

Mario meint:

Mario

Der Titel hält was der Klappentext verspricht. Die Minispiele sind allesamt brauchbar umgesetzt und können die eine oder andere Wartezeit für Klein und Groß verkürzen. Allerdings hätte man mit den Formeln ruhig auch etwas experimentierfreudiger sein können und die Vorzüge der digitalen Technik mehr ausnutzenkönnen, um dem einen oder anderen Spiel zusätzliche Kniffe zu verleihen. Spielerisch reißt das Modul somit keine Bäume aus, aber das kann man von den generationenerprobten Klassikern auch nicht erwarten. Wer sich mehr erhofft als die Schmierzettelknobeleien und Pausenfüller, sollte sich lieber nach einem anderen Titel umsehen - Für die kleine Runde zwischendurch reicht es aber immer.

Positiv

  • Zeitlose Schulklassiker
  • Dank einfacher Bedienung für Jedermann
  • zahlreiche Möglichkeiten für Mehrspieler

Negativ

  • Nur auf altbewährte Ideen gesetzt
  • KI des öfteren zu gut
  • Trotz bunter Präsentation uncharismatisch
Userwertung
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Crazy School Games Daten
Genre -
Spieleranzahl 1 - 4
Regionalcode Regionfree
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit -
Vermarkter dtp
Wertung 7
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neXGam YouTube Channel
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