Splinter Cell: Chaos Theory im Test

N-Gage
Agent Sam Fisher kehrt auf den N-Gage zurück. Anders als im ersten Teil, der einfachen GBA Portierung, diesmal aber speziell auf den N-Gage zugeschnitten und mit einer verblüffenden Optik, welche schon im Vorfeld für viel Interesse sorgte!
Ähnlich wie bei den Vorbildern auf den großen Konsolen schleicht Fisher hier völlig frei in einer 3D-Welt umher, erledigt leise Gegner aus dem Verborgenen und beschafft Informationen. Bevor ihr euch allerdings an die schweren Brocken heranwagen könnt, müsst ihr zu Beginn erstmal im Steuerungs-Tutorial bestehen...


So aufwendige 3D-Grafik gab es vorher noch nicht zu bestaunen...


Und das will gar nicht so einfach sein. Schuld daran hat aber weniger die zwar komlexe, aber erlernbare Steuerung, als vielmehr einige böse Schnitzer im Text. Hier wurden die einzelnen Tasten nämlich wild durcheinander gewirbelt. Während ihr laut Tutorial nämlich Taste 9 drücken sollt, um euch an ein Rohr zu hangeln, funktioniert dies in der Realität nur mit der 5. Ähnliches auch bei anderen Aktionen, was doch zugegeben etwas seltsam ist. Schließlich sollte man meinen, daß dies beim Beta-Test doch mit als erstes auffallen müsste? Ist es aber offenbar nicht...


Die Grafikfilter sind auch auf dem N-Gage vorhanden...


Mit etwas probieren ist aber auch diese Hürde zu nehmen. Danach geht es gleich frisch ausgeruht in den ersten Auftrag, bei dem ihr eine Geisel aus den Händen von Terroristen befreien müsst. Über Funk stehen euch Beraterin Grimsdottir sowie Cheffe Lambert bei, welche hin und wieder etwas von sich hören lassen und weitere Tips oder Anweisungen ausgeben. Im Feindkomplex selbst seid ihr jedoch wie gehabt auf euch alleine gestellt, wohl aber nicht wehrlos. Der N-Gage Sam kann nämlich im Prinzip auch all das, was seine Brüder auf den großen Konsolen können. Spagatsprünge und Hangelpartien, leises anschleichen, packen und verhören von Wachposten sowie das Hacken in Computer. Ein wahres Multitalent also.

Interessanterweise hat auch die bekannte Sichtbarkeitsanzeige den Sprung auf Nokias Hundeknochen geschafft, so daß ihr stets darauf achten solltet, euch möglichst im Dunklen zu bewegen. Denn unbemerktes Vorgehen ist auch in der mobilen Variante Trumpf. Schließlich reagieren Gegner recht fix auf Geräusche und Schatten und sind da ziemlich mißtrauisch. Schade in diesem Zusammenhang, daß man nicht mehr so einfach Lampen und Leuchten per Pistole zerstören kann, um so die eigenen Bewegungen in mehr Dunkelheit zu tauchen.


Sam Fisher nutzt seine ganzen Fähigkeiten...


Im Gegenzug hat unser Agent aber einen Haufen Ausrüstung spendiert bekommen, dessen Einsatz wohlüberlegt sein mag. Von Haftkameras über die altgediente five-seven Pistole bis hin zum Sturmgewehr mit entsprechend variabler Munition, ist für praktisch jeden Anlass das passende Equipment zur Stelle.

Technisch gesehen ist Splinter Cell: Chaos Theory auf dem N-Gage ein kleines Meisterwerk. War nach den ersten Screenshots noch eine gewisse Skepsis vorhanden, kam es nach dem Betrachten der bewegten Videos zum bekannten Kinnladeneffekt. Und auch unsere Testversion stieß bei Gelegenheitsspielern sofort auf Erstaunen - das sieht ja fast wie auf der PSone aus!


Zwischensequenzen erzählen die Story weiter...


Das ist auch durchaus nicht falsch, denn qualitativ erreicht die Card locker überdurchschnittliches PSone Niveau. Am Rande bemerkt sei die Tatsache, daß dies leider auch auf einige unvermeidliche Clipping-Fehler zutrifft, welche aber durchaus zu verschmerzen sind.
Vielmehr gibt die unglaublich detaillierte sowie ruckelfrei und flüssig laufende Grafik Anlass zur Freude. Zwar ist die Kameraführung streckenweise ein kleines Ärgernis, allerdings könnt ihr selbst ständig manuell Einfluß darauf nehmen und dem eigenen Wünschen anpassen. Viel mehr brauche ich dazu eigentlich nicht mehr sagen, denn ihr seht es ja selbst anhand der Screenshots und Videos.

Übrigens bewegt sich auch der Sound auf einem ähnlich hohen Niveau. Bei N-Gage Titeln oftmals gern etwas vernachlässigt (mit Grauen erinnern wir uns an Pandemonium!) macht auch Splinter Cell: Chaos Theory alles richtig. Ruhige Melodien, die aber bei Alarm in hektische Klänge umwechseln und die Spannung so weiter nach oben treiben. Dazu gesellen sich ordentliche Soundeffekte und eine klare englische Sprachausgabe der Gegner, z. B. ein "Who is there?"


Gut spionieren will gelernt sein...


Abgerundet wird der Agentenhit zudem durch umfangreiche Multiplayermodis. Glücklich diejenigen unter euch, die einen oder mehrere Freunde samt N-Gage besitzen. Diese dürfen sich dann nämlich mit bis zu drei anderen Spielern über Bluetooth auf diversen Maps duellieren. Und auch wer mehr auf Kooperation steht, darf gemeinsam mit einem Freund feindliche Einrichtungen infiltrieren. Last but not least kommt auch der bisher eher etwas stiefmütterlich behandelte N-Gage Arena Service wieder zum Zug. Hier sollen sich laut Nokia zukünftig spezielle "Events" herunterladen lassen, zudem sind auch Online-Ranglisten geplant. Sobald sich hier etwas tut, erfahrt ihr es natürlich wieder bei uns in den News.


Für einen Agenten gibt es allerhand zu erkunden...

Sebastian meint:

Sebastian

Wie schrieb ein amerikanischer Kollege so schön? Splinter Cell: Chaos Theory takes the N-Gage gaming to the next level. Und das ist mehr als nur wahr, denn so langsam zeigt der kleine Alleskönner so richtig Muskeln. Jetzt muß Nokia nachlegen und mehr Spiele dieses Kalibers veröffentlichen, dann ist der Kampf gegen DS und PSP vielleicht doch noch nicht verloren. Kaufempfehlung! 

Userwertung
10 1 Stimmen
Wertung abgeben:
senden
Follow us
Splinter Cell: Chaos Theory Daten
Genre Action-Adventure
Spieleranzahl 1 - 4
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 31. März 2005
Vermarkter Nokia
Wertung 8.8
Anzeigen
neXGam YouTube Channel
Anzeigen