Cutthroat Island im Test

Da man allerdings nur ein Drittel der Schatzkarte besitzt, steht man vor einem Problem. Zudem ist die Karte auch noch auf Latein verfasst, so dass nur der charmante Möchtegern-Doktor und Gauner Shaw hier weiterhelfen kann. Jedoch ist das Duo wie immer nicht als Einziges hinter den Klunkern her, denn Morgans böser Onkel und seine blutrünstigen Piraten wollen da ebenfalls ein Wörtchen mitreden. Film und Spiel decken sich hier in Sachen Story.

Und auch in Sachen kompromissloser Nonstop-Action sind durchaus Parallelen ersichtlich. Ähnlich wie im Prügelklassiker Final Fight schlagt ihr euch im wahrsten Sinne des Wortes von links nach rechts durch insgesamt neun Level. Frei nach dem Motto »Gesundheit für alle!« verpasst ihr heranwatschelnden Gaunern, Ganoven und Piraten mit dem Degen eine Akkupunktur oder greift auf den guten alten Fußfeger zurück. Die Movepalette ist dabei nicht außergewöhnlich groß, aber ausreichend um nicht schon nach fünf Minuten Langeweile aufkommen zu lassen. Zudem darf sich sowohl von Beginn, als auch später im Spiel jederzeit ein zweiter Spieler einklinken, um das Abenteuer zusammen zu bestehen.

Leider endet das gemeinsame Spielerlebnis bei Cutthroat Island schnell in Frust, wenn einer der beiden Mitspieler weniger begabt den Degen schwingt und so den geteilten Lebensvorrat vorschnell reduziert. Selbiger ist nämlich extrem knapp bemessen und 1up Items gehören hier offenbar zu einer vom Aussterben bedrohten Art. Die Continues trifft es noch wesentlich härter. Die ließ man nämlich gleich komplett weg und verpasste so dem Spiel natürlich einen unglaublich hohen Schwierigkeitsgrad, da eure Gegner ebenfalls nicht auf den Kopf gefallen sind.

So kommt schnell etwas Frust auf, vor allem in der Geschicklichkeitsprüfung bei einer Lorenfahrt im zweiten Level oder aber später bei Duellen auf einer fahrenden Kutsche. Nicht nur, dass ihr hier nicht hinunterfallen dürft, auch plötzlich ins Bild springenden Fahnenmasten muss ausgewichen werden und die Gegnerschaft ist ja ebenfalls noch da...

Technisch geht das Modul in Ordnung. Die Hintergründe sind zwar nicht sonderlich detailliert, passen aber dafür gut zum Szenario und bietet zudem auch ausreichend Abwechslung. Über das etwas unsaubere Scrollling kann man als normaler Spieler sicherlich hinweg sehen, nur ein leichter »Verwisch-Effekt« der Grafik störte mich etwas, was allerdings nicht am verwendeten TV Gerät lag. Der Sound ist passend und stimmig zur karibischen Prügelei, nur die Effekte hätten ruhig noch zahlreicher sein dürfen.