
Der Editor ist dabei richtig gut geworden. Hier könnt ihr nämlich eure eigenen Tiere erstellen. Ihr wolltet schon immer mal einen blauen Affen haben? Dann erschafft euch einfach einen. Aber nicht nur die Fellfarbe lässt sich einstellen. Alle äußeren Merkmale wie etwa Augen, Ohren, Nasen, Arme und Beine lassen sich genauso gut verändern wie die Stimme des Tieres, seine Persönlichkeit oder das Alter. Dabei sind eurer Kreativität wirklich keine Grenzen gesetzt. Es kommt sogar ein gewisser Lerneffekt zu Stande, denn THQ hat sich die Mühe gemacht und mit Hilfe von National Geographic allerlei Infos zu jedem Tier bereitgestellt. Neben einer Karte vom Ursprungsland gibt es viel über die Tiere selbst zu lernen. Ganz kreative Köpfe können sich sogar eigene Vorgeschichten zu ihren erstellten Tieren ausdenken und aufschreiben. Habt ihr euch ausgetobt und eure neuen Schützlinge gespeichert, könnt ihr diese im Gehege auswählen. Hier liegt nämlich auch der Kern der Tier Simulation.

Ihr steuert das Geschehen mit einem großen Hand-Cursor und könnt somit mit euren Tieren spielen, sie pflegen und füttern oder ihren Spielraum individuell gestalten. So habt ihr die Möglichkeit, den Pinguinen eine Wasserrutsche zu installieren, was bei den Wrackträgern für wahre Begeisterung sorgt. Ein wenig erinnert das Gameplay dabei an Nintendogs, mit dem großen Unterschied, dass bei World of Zoo gleich mehrere Tiere im Gehege Platz haben. Zudem besitzen sie alle eine eigene Persönlichkeit und so kann es vorkommen, dass ein streitsüchtiger Affe in eurer Runde Unruhe stiften will. Brutal oder gewaltsam wird das Spiel dabei aber zu keinem Zeitpunkt.
Erfüllt ihr die Wünsche eurer Tiere, fühlen sich diese schnell wohl bei euch. Als Belohnung winken euch dafür wertvolle Sterne, die dazu benutzt werden können, neue Tierarten freizuschalten und in euren Zoo zu holen. Pro Tierart müssen 50 Sterne geopfert werden und bis ihr diese zusammen habt, kann schon das ein oder andere Stündchen vergehen. Neben neuen Tierarten und -rassen können auch haufenweise Gegenstände freigespielt werden. Diese reichen über witzige Spielsachen und Futter bis zu Freitzeitanlagen wie der Wasserrutsche. In mehreren Minispielen könnt ihr euch zudem auch beweisen. Diese kommen recht unterhaltsam daher und bringen zusätzliche Kurzweil.

Wollt ihr nicht allein auf Kuschelkurs gehen, könnt ihr bis zu drei Freunde mitnehmen, um mit euren Tieren Spaß zu haben. Mit vier Spielern kann dann gespielt, gefüttert und verarztet werden. Leider ist World Of Zoo ein Spiel, welches kurzweilig richtig Spaß machen kann, aber auf Dauer doch recht eintönig daherkommt. Da macht es auch keinen Unterschied, mit wievielen Freunden man im virtuellen Zoo unterwegs ist. Obschon sich die Tiere alle anders verhalten, ist es doch immerzu derselbe Ablauf, der das Spiel in der Gesamtwertung schwächt.

Technisch ist THQs virtueller Zoo recht nett geworden. Die Tiere haben einen leichten Comiclook und die Animationen sind stimmig. Besonders die Affen sind richtig gut animiert und lassen euch gelegentlich schmunzeln. Einzig die Texturen im Tiergehege hätten besser sein können. An der Grafik sieht man deutlich, welche Zielgruppe von den Entwicklern angepeilt wurde und für eben diese Zielgruppe ist die Grafik mehr als gelungen. Gleiches gilt auch für den Sound. Ruhige Melodien wirken auf euch, während ihr mit euren Zoobewohnern zu Gange seid. Die Tierlaute werden gut rübergebracht und vermitteln euch ein gewisses Flair.

Jeder Tierfreund wird mit World of Zoo seinen Spaß haben. Hier könnt ihr mit wilden Tieren spielen, ohne Gefahr zu laufen gefressen zu werden. Vor allem jüngere Zocker kommen auf ihre Kosten, da es schon viel zu entdecken und zu lernen gibt. Mit anderen Mitspielern kitzelt man sogar ein Fünkchen mehr aus dem Spiel. Ältere Wii-Besitzer werden aber schnell das eintönige Gameplay kritisieren und sich nach mehr Abwechslung sehnen.