Virtual Hydlide im Test

Saturn
Na, mal wieder Lust auf so eine richtig klischeeüberladende und totgeklonte RPG-Geschichte? Wie wärs beispielsweise mit dieser hier - "Böser Drache entführt holde Prinzession, Held zieht aus zur Rettung". Für euch noch nicht abgedroschen genug? Na dann könntet ihr euch eventuell sogar für Virtual Hydlide interessieren...
Bei diesem Werk aus der frühen Saturn Ära haben es mutige Saturn-Helden nämlich mit einem waschechten Action-Adventure zu tun, wobei man gerade letzteren Part doch sträflich vernachlässigt hat. Weder werdet ihr großartig Konversationen führen, noch irgendwelche Städte erkunden, ein Schwätzchen mit dem Händler halten oder seine Waren erwerben. Stattdessen geht es gleich nach Spielstart ab in muffige Dungeons, die im übrigen bei jedem Spielstart per Zufall neu generiert werden und selbstredend immer schwerer und schwerer werden.


'Ruf mal einer den Kammerjäger!'


Leider ist auch das langweilige Spielprinzip nicht besser - bewaffnet mit Schwert und Schild (später gibts auch noch weitere Waffen) begibt sich der "Held ohne Persönlichkeit" auf der Oberweltkarte in Echtzeit 3D von einem Einsatzort zum anderen, metztelt dabei massig Monster (davon gibt es nämlich nicht zu wenige!) und trainiert dadurch nach gewohnter Manier seine Fähigkeiten um später in den tiefsten Verliessen auch gegen dickere Brocken bestehen zu können.

Leider enttäuscht der Titel ebenso spielerisch wie auch in technischer Hinsicht. Die Dungeon-Klopperei leidet unter einer unmöglichen Kamera, die prinzipiell da ist, wo ihr sie am wenigsten gebrauchen könnt. Vielleicht einfach das Los der ersten 3D-Spiele und man mag damals noch toleranter gewesen sein, heute machen die wirren Schwenks nur bald schon aggressiv. Vorallem wenn ihr in der Zwischenzeit von einem Skelettkrieger auseinander genommen werdet. Hinzu kommt noch eine selbst für Saturn Verhältnisse arg pixelige Optik und stetig dezente Ruckeleinlagen.


'Ruhige Momente wie dieser hier sind eher selten..'


Immerhin - die Abteilung Sound & FX ist ganz vertretbar und verfügt anders als das todlangweilige Gameplay nicht über den "Weglauf-Effekt". Virtual Hydlide rettet dies trotzdem nicht vor dem Abstieg in die untere Wertungsskala...

Sebastian meint:

Sebastian

Hier hat sich Sega wahrlich nicht gerade mit Ruhm bekleckert! Nervige Kameraeinstellung, selbst für damalige Verhältnisse schon hoffnungslos veraltete Grafik und ein absolut langweiliges Spielprinzip lassen diesen Titel schnell zu einem waschechten Staubfänger avancieren. Auch wenn es juckt - lasst besser die Finger davon!

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Virtual Hydlide Daten
Genre -
Spieleranzahl 1
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 29. Dez. 1995
Vermarkter SEGA
Wertung 5.2
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