Trauma Center: Under the Knife im Test

Nintendo DS
Bereits vor etlichen Monaten versorgten wir euch mit einem umfangreichen Import Test der US-Version von Trauma Center. Auch wenn viele medizinische Fachausdrücke selbst gewandten Englischspezis teils Probleme bereiteten, überzeugte uns das Spiel durch sein einzigartiges Gameplay auf nahezu der ganzen Linie. Überrascht von der durchweg positiven Resonanz und dem Innovationskonzept verpflichtet bringt Nintendo nun nach langer Wartezeit auch noch eine deutsche PAL-Version auf den hiesigen Markt, die wir uns mal genauer angesehen haben...


Logisch, daß sich am grundlegenden Spielkonzept nichts geändert hat. Weiterhin schlüpft ihr in die Rolle des jungen Dr. Stiles, seines Zeichens junger Arzt an einem Notfallkrankenhaus. Dr. Tollpatsch, wie man euren Protagonisten auch nennen könnte, tritt zu Beginn jedenfalls in so ziemlich jedes mögliche Fettnäpfchen und kassiert dafür von der erfahrenen Schwester am laufenden Band böse Kommentare und Anweisungen. Gerade letztere sind für unbedarfte Neulinge jedoch anfangs Gold wert, erfahrt ihr so jedcoh etwas über den Ablauf der Operationen. Und genau um diese geht es bei Trauma Center auch fast ausschließlich.



Daten zur anstehenden OP - übrigens wahlweise auch auf Deutsch!


Vor dem unausweichlichen Gang in den OP folgt meist ein mehr oder weniger langer Small-Talk, der die Hintergrundgeschichte weiter voran treibt und Animefans mit cripsen Standbilder in Verzückung geraten lässt. Über den Inhalt lässt sich streiten, jedenfalls dürften auch schlichte Gemüter kein Problem damit haben ihn nachzuvollziehen.

Hat man sich schließlich mit den Daten des Patienten "vertraut" gemacht (nur ein simples Übersichtsblatt) geht es ab zum operativen Eingriff. Selbiges findet nun natürlich auf dem Touch Screen des Nintendo DS statt und verlangt neben einer ruhigen auch eine schnelle Hand, gepaart mit flotter Auffassungsgabe. Um nicht ein Game Over präsentiert zu bekommen, gilt es die notwendige Prozedur (Nähen -> Desinfizieren -> Bandage) stets zu bedenken und gleichzeitig auch den Vitalwert des Patienten im Auge zu behalten. Sinkt dieser bedrohlich ab, hilft nur noch eine stimulierende Spritze, wobei es in der Realität sicher eher kontraproduktiv ist ein Dutzend Spritzen nacheinander ins Herz zu jagen...



Beim Herausziehen der Glassplitter ist Fingerspitzengefühl gefragt..


Leider beschränken sich eure Aufgaben eben auf das öffnen eines Patienten, mittels weniger Handgriffe den Eingriff durchzuführen und den Patienten dann wieder zuzunähen. Ein diagnostizieren wie bei manch anderem Spiel aus dem gleichen Genre fehlt hier leider vollständig, hätte aber sicherlich noch für zusätzlichen Spielspaß gesorgt - zumindest in einem "Simulationsmodus", bei dem auch mal im Medizinischen Handbuch nach Syndromen nachgeschlagen werden muß und der Patient zum Röntgen geschickt wird. Schade das man es bei Trauma Center stattdessen bei simplen Geschicklichkeitsspielchen belassen hat, denn im Endeffekt sind die OPs leider nichts anderes.



Damals war bei der Importversion schon der völlig überzogene Schwierigkeitsgrad scharf kritisiert worden und dies ist leider auch in der PAL Fassung der Fall. Obwohl man wirklich ausreichend Zeit gehabt hätte, wurde hier nach den Erfahrungen mit dem Japan & US Release nicht nachgebessert und das bis dato wohl schwerste DS Game auf die Menschheit losgelassen. So gehört neben dem Nähen und Desinfizieren von Wunden leider auch ein ganz gewaltiger Berg Frust zum Alltag eines DS-Mediziners. Der größte Teil der Missionen, vorallem im späteren Spielverlauf, ist praktisch auf den ersten Anlauf überhaupt nicht zu schaffen und verlangt todernste Konzentration sowie fehlerfreie Ausführung. Das der Titel somit auch für unterwegs leider gänzlich ungeeignet ist, hat man leider Gottes wohl nicht bedacht. Schade!

Sebastian meint:

Sebastian

Eine nützliche Meßlatte, mit der man ein Spiel testen kann, ist einfach festzustellen wie lange es mich Nachts wach halten kann. Trauma Center hat mich tatsächlich lange wachgehalten, allerdings ist dies durchaus auch auf den teils unmenschlichen Schwierigkeitsgrad zurückzuführen. Trotzdem greift man immer wieder zum DS, um die OP dieses Mal vielleicht noch ein wenig perfekter auszuführen. Geduldige Gamer werden hier viel Spaß haben, hoffen wir auf einen inhaltlich verbesserten Nachfolger!

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  • von Nexus:

    Alle Stacheln zuerst rausziehen, dann die Dreiecke ausschneiden. Währenddessen dann die Superpower abfeuern damit die Zeit langsamer geht. Zügig weitermachen und Präzise arbeiten, dann klappts irgendwann auch.

  • von dsf:

    Original von Cruzha Original von cvi34 Bin gerade bei story 3-10, wo man Stacheln entfernen muss und Dreiecke ausschneiden. Weis jemmand wie das geht? Die wachsen zu schnell nach. Höchte das nochmal aufgreifen, da ich an denselbem Thema verzweifle...

  • von Cruzha:

    Original von cvi34 Bin gerade bei story 3-10, wo man Stacheln entfernen muss und Dreiecke ausschneiden. Weis jemmand wie das geht? Die wachsen zu schnell nach. Höchte das nochmal aufgreifen, da ich an denselbem Thema verzweifle ...

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Trauma Center: Under the Knife Daten
Genre Geschicklichkeit
Spieleranzahl 1
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 03. Mai 2006
Vermarkter Nintendo
Wertung 7.3
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