Tonic Trouble im Test

Nintendo 64
Was kommt aus Frankreich, hüpft durch bunte Jump’n’Run-Welten und hat keine Glieder zwischen Händen und Füßen? Rayman? Falsch! Es ist Ed, der Held aus Ubisofts Tonic Trouble. Ob Tonic Trouble an seinem hauseigenen Kollegen Rayman 2 vorbeiziehen oder sich gar gegen Rares und Nintendos Hüpfelite durchsetzen kann, erfahrt ihr in folgenden Zeilen.

Der freakige Alien Hausmeister Ed arbeitet für die Space Oddities und hält deren Weltraumkreuzer in Schuss. Eines Tages beim Aufräumen der Abstellkammer unterläuft ihm jedoch ein kleines Missgeschick: er verschüttet eine Dose mit einem Tonikum, welches dann leider in einem Fluss auf der schönen Erde landet. Nicht nur das, die Dose mit dem seltsamen Zeug landet in den Händen des bösen Vikingers Grogh. Die Erde mutiert zum psychedelischen Schlachtfeld und der grantige Nordmann erlangt Superkräfte und regiert fortan den Haufen seltsamer Kreaturen. Da Ed seinen Hausmeister Job sehr ernst nimmt, ist es natürlich konsequent, dass er sich auf den Weg macht um den Schlamassel zu beseitigen.

Nun ist es als eure Aufgabe in 12 Welten diverse kleine Rätsel zu lösen, Monster zu verhauen und Teile für die Kanone eines verrückten Wissenschaftlers zu sammeln, damit dieser euch in die Festung von Grogh schiessen kann. Die Steuerung ist dabei sehr simpel. Mit A wird gesprungen, mit schlagt ihr zu sobald ihr eure erste Waffe gefunden habt und mit R aktiviert ihr allerlei Sachen. Mit Z und C regelt ihr die Kamera.


Eure Aufgaben passen sich dabei der Steuerung an. Ihr bewältigt hauptsächlich mit der Zeit immer kniffliger werdende Hüpfpassagen und ab und zu löst ihr kleine Schalter und Schieberätsel. Hauptziel ist es meistens, irgendwelche Teile für den Doc zu besorgen, diese bekommt ihr natürlich nur bei den Endbossen, die alle eine kleine aber meist einfache Taktik verlangen. Zwischendurch solltet ihr auch achten, dass ihr genug Serum einsammelt, sonst färbt die Verseuchung des Tonics nämlich auf euch ab und die Folgen sind unberechenbar.

Neben den abgedrehten Gegenern in Form von allerlei mutierten Dingen wie Gemüse, Insekten, Tieren oder auch Schwämmen habt ihr vorallem mit einem Problem zu kämpfen: der Kamera. So etwas störrisches ist mir wirklich selten untergekommen. Ständig seid ihr mit nachjustieren beschäftigt, wenn es denn die Umgenung erlaubt. In manchen Situationen habt ihr nämlich nur eine vorgegebene Perspektive und die kann teilweise absolut grausam sein, so dass ihr oft ins Blaue rennt.


Ein weiterer Störfaktor ist die miese Kollisionsabfrage. Es ist kaum möglich, euren Gegnern eine zu verpassen ohne selbst getroffen zu werden und ihr werdet auch oft getroffen, obwohl ihr optisch brennenden Toastscheiben oder Speeren ausgewichen seid. Dafür merkt man, dass der Rayman-Macher hinter dem Titel steht, denn das Setting und der Humor sind richtig schön skurril und abgedreht, erreichen aber keinesfalls die Klasse eines Conker oder gar eines Tim Schäfers.

Optisch hinterlässt der Titel eine zwiespältige Figur. Denn wie oben schon erwähnt, mag das Setting ganz gelungen sein, dafür wirken die Figuren teilweise aber lieblos gestaltet. Schwache Texturen, hakelige Animationen und Clipping-Fehler in Hülle und Fülle runden den doch eher schlechten Eindruck ab. Auch soundtechnisch reisst der Titel keine Bäume aus. Die gelegentlichen Voice Samples kommen zwar schön klar aus dem Lautsprecher, wiederholen sich dafür permanent. Das gleiche gilt für die einfallslosen immer gleichen Soundeffekte. Es ist egal ob euch eine Zwiebel mit einem Dreizack angreift oder ihr mit einem Stock zuschlagt, der Effekt ist ein und der Selbe. Die Musik erweist sich leider auch als nervtötend und eintönig.

Timo meint:

Timo

Kurz und knapp: Tonic Trouble ist ein Jump’n’Run, dass viel sein will, aber letztendlich nichts erreicht. Rayman 2, Conker, Banjo Kazooie oder Mario… Die Konkurrenz ist zu mächtig und die Fehler zu eklatant und schlampig. Das abgedrehte Setting holt als Einziges einige Pluspunkte. Wer also auf abgefahrene Welten steht, schaut mal rein, alle anderen bleiben bei der Elite.

Positiv

  • abgedrehte, skurille Spielewelt

Negativ

  • Kamera aus der Hölle
  • Kolisionsabfrage des Todes
  • nervtötender Sound
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Tonic Trouble Daten
Genre -
Spieleranzahl 1
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 1999
Vermarkter Ubisoft
Wertung 5
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neXGam YouTube Channel
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