Tennis im Test

NES
Was macht ein Hersteller, wenn er eine Konsole auf den Markt wirft und es an Spielen mangelt? Richtig! Man klappert sämtliche beliebten Sportarten ab, die sich für ein Videospiel eignen. Neben Soccer, Ice Hockey und Golf darf natürlich ein Spiel für Freunde des weißen Sports nicht fehlen. Diese doch sehr arcade-mäßigen Titel in der Mitte der Achtziger von Nintendo sprühen leider nicht von exquisiter Qualität wie andere Nintendo-Titel, doch vielleicht hat Nintendo mit „Tennis“ 1984 das geschafft, was sie mit Soccer nicht geschafft haben...


Nach dem Einlegen des Moduls und dem Starten der Konsole haben wie die Auswahl zwischen dem „Singles Game“ und dem „Doubles Game“. Im Hintergrund hört man typisches „NES-Gedüdel“, welches sich zum Glück nur im Startmenü abspielt. Im Einzelspielermodus warten drei Gegenspieler auf den angehenden Tennisprofi, welche es zu besiegen gilt. Davor lässt sich allerdings noch der Schwierigkeitsgrad festlegen, welcher von 1 (sehr leicht) bis 5 (sehr schwer) Anfänger sowie Profis ein vernünftiges Spielerlebnis liefern soll.



He, der war draußen!


Das Spiel wird auf einem sehr simplen und farbarmen Platz ausgetragen, auf dem Mario als Schiedsrichter fungiert, welcher kurz und knapp am Meckern bei einem „Out“ oder „Net“ ist. Die Musik setzt während des Spiels ganz aus und der Spieler wird von den Lauf- und Schlaggeräuschen „verwöhnt“. Während des Matches hat man die Möglichkeiten einen schnellen und tieffliegenden Ball oder einen langsamen aber dafür hohen Ball zu spielen. Aus diesen zwei Möglichkeiten gilt es also nun einen Taktik zu schmieden, um den gelben Filzball dem Computergegner um die Ohren zu schmettern.

Da man den Ball allerdings sehr genau treffen muss, damit er überhaupt auf die gegnerische Seite fliegt, werden die heutigen Virtua Tennis- und Top Spin-spielenden Videospieler ein wenig Übung brauchen, um den Ball überhaupt zu treffen. Dies ist zwar am Anfang ein wenig nervig, aber mit ein wenig Übung schafft man es natürlich auch (Dafür kann man nachher nicht mehr Virtua Tennis und Top Spin spielen). Während man auf der ersten Schwierigkeitsstufe wegen der Geschwindigkeit des Balls noch genug Zeit hat, sich richtig zu positionieren um den Ball zu treffen, so fliegen die Filzkugeln einem auf dem fünften Schwierigkeitsgrad nur so um die Ohren. Während des Matches fällt dem Spieler natürlich auf, dass es überhaupt keinen Platzwechsel gibt. Dies kann man wohl auf technische Schwierigkeiten zurück führen. Hat man bei jedem Gegenspieler zwei Sätze mit jeweils sechs Spielen absolviert, so erhält man die immense Summe von 100000 $ und den Meisterpokal.



Einmal zuviel ins Netz gesemmelt..


Diese bringen bloß überhaupt nichts und sind nach jedem Neustart wieder verschwunden. Folglich hat man nicht all zu lange Spaß mit dem Einzelspielermodus, aber zum Glück gibt es ja den Mehrspielermodus! Interessanterweise kann man nur mit einem befreundeten Spieler zusammen spielen und nicht gegeneinander. Das hat zur Folge, dass der Mehrspielermodus auch recht schnell langweilig wird und der Mitspieler spätestens nach der fünften Runde nach Top Spin, Virtua Tennis oder Mario Power Tennis fragt. Die simple und farbarme Grafik und die nervigen Soundeffekte tragen ebenfalls nicht zum Spielspaß bei. Hier hätte man doch mit ein wenig mehr Zeit einige Mängel fein schleifen können.

Sebastian meint:

Sebastian

Leider ist dieser Titel ebenfalls nicht überragend. Zwar kann man mit diesem Modul zu zweit doch mehr Spaß haben als mit Soccer, aber auch nur minimal mehr. Entweder man greift zu Alternativen auf dem NES oder gleich zur 128-Bit Generation, was gerade für Tennisanfänger wegen der Steuerung zu empfehlen ist...

written by Marcel Cop, © nexgam
 
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Tennis Daten
Genre Sport
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 01. September 1986
Vermarkter Nintendo
Wertung 4.7
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