

Eine Miranda-Klasse im Gefecht!
Zuvor absolviert der Spieler aber noch ein ungewöhnlich umständliches und englischsprachiges Tutorial, daß euch angesichts der verwirrenden Tastenbelegung gleich vor die ersten Probleme stellt: "War das Rufen eines anderen Schiffes jetzt L + Y?" "Wie scanne ich nochmal ein Flugobjekt? R + X?" "Und wieso geht das Schiff mit R und A nicht auf Warpgeschwindigkeit?".
Habt man sich jedoch nach einer guten halben Stunde damit abgefunden und zumindest eine Zwangsfreundschaft gegründet, fängt der Titel doch tatsächlich an Spaß zu machen. Das liegt vorallem daran, weil von euch als Kapitän einer zunächst recht kleinen Frigatte ein selbständiges Vorgehen innerhalb des 3D-Weltalls verlangt wird. Schon die dritte Mission bereitete mir dahingegehend Kopfzerbrechen, weil ich immer krampfhaft versuchte - in John Rambo Manier - mich auf einen angreifenden Bird of Prey der Klingonen zu stürzen, der sich auf ein wehrloses Frachtschiff stürzte. Erst beim dritten Versuche änderte ich meine Taktik, ließ den Klingonen zunächst rufen und rettete durch einen diplomatischen Drahtseilakt im Multiple-Choice Verfahren zumindest dem Frachter das Leben.


Die Klingonen-Kampage muß erst freigespielt werden,,, rechts werden Upgrade-Punkte vergeben
Trotz dieser vermeintlich gutmenschlichen Ader spielt sich der Titel erfreulich actionreich, wie dies eben auch schon der große 3D-Kampfsimulatior vor Jahren auf dem PC tat. Aus einer Verfolgerperspektive müsst ihr euch hier in Schlachten um das zeitgenaue abfeuern der Waffenphalanx kümmern, den Schildschaden möglichst klug reduzieren und vorallem geschickt navigieren, wenn ihr eine Chance haben wollt. Wer möchte, darf seine Fähigkeiten in dieser Hinsicht zunächst auch im Skirmish Mode des Hauptmenüs trainieren, wo ihr Schlachten nach eigenem Gusto zusammenstellen und dann absolvieren könnt.
Beim Storymode mit zwei Kampagnen (eine ist zunächst freigeschaltet) hingegen ist dies alles noch eingewickelt in eine mehr oder minder spannende Story, die verschwörungsgewöhnte Star Trek Fans aber sicherlich zufriedenstellen dürfte. Schade hier allerdings, daß die Hintergrundgeschichte wie auch das restliche Spiel nur komplett in Englisch wiedergegeben wird und Fremdsprachenmuffel besser das Wörterbuch bereit halten. Mit dem Universaltranslator scheint das bei Ubi Soft folglich wohl doch nicht so ganz geklappt zu haben :-)


So trist der Weltraum auch ist, die Schiffsmodelle sind recht anständig ausgefallen!
Grafisch glänzt das Spiel zum einen durch schicke Modelle der diversen Raumschiffen, die ihren menschlichen, klingonischen, romulanischen Vorbildern der Serie gerecht werden. Sogar Exoten wie die repitilienartigen Gorn sind hier mit offizieller Segnung Paramounts vertreten. Während nun das Welltall grafisch bis auf einige Planeten, Asteroidengürtel und Sterne nicht gar soviel hergibt, sind es wenigstens die Schadenanimationen, die hier recht ansehnlich sind. Ein der klassischen Enterprise zum Verwechseln ähnlicher Kreuzer quält sich beispielsweise nach einer Schlacht mit nur noch einem "Heckspoiler" Richtung Starbase, während das große klingonische Schlachtschiff durch einen unübersehbaren Hüllenbruch beschädigt ist.
Auch soundtechnisch gibts gewohnte Kost aus dem Star Trek Universum. Neben den Soundeffekten, die das Herz jedes Fans höher schlagen lassen, wissen auch die mal ruhigeren, mal hektischeren, aber stets passenden Melodien zu gefallen.
Für Trekkies ausnahmsweise wirklich mal ein gutes Stück Software, wer mit der Sternensaga von Gene Roddenberry aber auf Kriegsfuß steht oder damit einfach nichts anfangen kann, wird wohl auch hiermit nicht glücklich werden. Von daher lautet die klare Einschätzung - Fans only!