
Der dicke Endboss wird gleich nicht mehr lächeln...
Sachen gibts, die gibts gar nicht! Durch ein Mißgeschick verschlägt es Held Cool Spot beispielsweise auf das Zelluloid einer Filmkamera. Um da wieder rauszukommen, muß das smarte Maskottchen die abgefilmten Szenen durchlaufen und sich sämtlichen Gefahren stellen. Überdies Pech für ihn das der Film mit 20 Levels Überlänge hat und man so schon eine ganze Weile beschäftigt ist, bevor es den Abspann zu sehen gibt....

Ein gewagter Jump über die kaputte Brücke...
Getreu dem Hollywood Zusatz im Titel des Spiels führt euch euer Weg schnurstracks durch bestimmte Klassiker der amerikanischen Filmproduktionen. Von monumentalen Abenteuern auf Piratenschiffen oder im Wilden Westen über Friedhöfe und gruselige Anwesen bis hin zu reizvollen Minenstollen, zu denen auch ein Indy Jones nicht nein sagen würde.

Die obligatorische Minenfahrt darf nicht fehlen...
Anders als zu seligen 16-Bit Zeiten steuert sich Cool Spot dieses Mal aber nicht mehr aus der klassischen 2D Seitenperspektive, sondern vielmehr aus einer isometrischen 3D Perspektive, die viele Entwickler im 32-Bit Zeitalter augenscheinlich fasziniert hatte. Mal wird dabei mehr gehüpft, mal erwehrt ihr euch einer aufdringlichen Gegnerschar. Daneben sammelt ihr noch Items ein um beispielsweise euer Bewaffnung aufzustocken oder haltet nach den goldenen Sternen Ausschau, die den Weg in eine Bonusstage weisen. Wirklich neuartiges bot sich hier jedoch schon in den Tagen des jungen Sega Saturn nicht wirklich. Ganz offensichtlich machten sich die Programmierer wenig Mühe und übernahmen kurzerhand zu einem großen Teil einfach das Gameplay des kurz zuvor schon auf dem Mega Drive veröffentlichten Spot goes to Hollywood.

Vorsicht vor den scharfen Gegenständen...
Auch technisch ist Spot goes to Hollywood eine Enttäuschung. Nicht nur das Gameplay ist noch dem 16-Bit Zeitalter verhaftet geblieben, auch grafisch deutet nichts auf die konsequente Nutzung der Saturn Power hin. Immerhin die gerenderten Zwischensequenzen versprühen einen Hauch von 32-Bit Exklusivität, der Rest versinkt allerdings ebenso wie die Sounds im Mittelmaß. Da helfen auch nettgemeinte Beigaben wie ein kleines Shoot´em´up im frühen 80er Jahre Stil oder eine Floßfahrt flußabwärts nichts mehr.
Spot goes to Hollywood zählt zwar schon zu den eher etwas selteneren Titeln auf dem Saturn, was aber kein Grund sein sollte speziell danach Ausschau zu halten. Ausgenommen beinharte Fans von Cool Spot und Iso-3D Jump´n´Runs sollten alle anderem die CD besser getrost ihrem ebay Schicksal überlassen..