
Der wohl beeindruckenste Vorspann auf dem Mega-CD...
Die Galaxis braucht mal wieder einen Helden. Genauer gesagt einen mit dicker Hornhaut am Feuerdaumen, denn böse Terroristen haben Mutter Erde in Beschlag genommen und wollen diese auch nicht mehr freiwillig rausrücken. Stattdessen schicken sie euch ihre gesamte Flotte entgegen, die in bewährter One-Man Manier von euch ins Jenseits geblasen werden soll.
In Sachen Story überschlägt sich Silpheed also schon einmal mit Sicherheit nicht, dafür macht aber schon das Intro mit seiner damals unglaublich opulenten Polygon-Grafik Hunger auf mehr. Zwar hat die Optik dank Next-Gen Konsolen viel von ihrem einstmaligen Reiz verloren, Mega-CD Besitzer dürfte dies aber wohl kaum stören.

Im Hintergrund gibt es riesige Polygonraumschiffe...
Seid ihr mit eurem Raumjäger schließlich vom Mutterschiff gestartet kommen auch schon recht bald die ersten Feindformationen in Sichtweite. (A) und (C)-Button werden zum Zwecke des Selbstschutzes malträtiert und schießen eine Salve mit der Standardbewaffnung Richtung Gegner, während der (B)-Button einzig und allein für die Spezialwaffe benötigt wird. Selbige gibt es allerdings frühestens erst ab Level 2, wobei ihr nach jedem Level im Hangar eure Bewaffnung neu auswählen dürft und neuerworbene Teile an eurem Baby verbaut.

Die Schlucht ist besonders eng...
Die Level selbst sind sowohl eindrucksvoll als auch verwirrend. Irreführend deshalb, weil es sich natürlich um keine "wirklichen" 3D Level handelt und die Hintergrundgrafiken teilweise zu sehr mit dem Level verschwimmen, so daß ihr nicht mehr sicher seid ob ein Felsen nun z. B. lediglich Backgroundoptik oder reales Hindernis darstellt. Zudem kommt gerade bei mehreren im Anflug befindlichen Feindformationen und zahlreichen Salven auf dem Screen gepflegte Hektik auf und nicht selten verliert ihr kurzzeitig komplett den Überblick.

Gerade noch so ausgewichen...
Da ist es doch erfreulich, daß euer Schiff zumindest über ein halbwegs nützliches Schutzschild verfügt, welches locker einige Treffer absorbiert, bevor der Reihe nach die wichtigsten Schiffsysteme ausfallen...

Die Asteroiden müssen umflogen werden...
Grafisch ist der Titel gerade im Hinblick auf die eigentlich eingeschränkten technischen Möglichkeiten des Mega-CD einfach beeindruckend. Besonders bei den Level Backgrounds hat sich Entwickler Game Arts so richtig ausgetobt und bietet viel Abwechslungsreichtum in den insgesamt 12 Level. Erstaunlich auch das die Geschwindigkeit auch bei größeren Feindmengen keinerlei Probleme bereitet und schade eigentlich nur, daß man sich bei den obligatorischen Endgegnern am Levelende nichts aufregenderes hat einfallen lassen. Die wirken nämlich alle ziemlich platt und einfallslos.

Die zerklüftete Mondlandschaft...
Zudem fällt der Sound hingegen der Optik und guten Spielbarkeit etwas stärker ab, da das Gedudel und die nur durchschnittlichen Soundeffekten nicht wirklich viel Flair vermitteln können. Dabei hatte doch gerade das Medium CD-Rom den Vorteil sich musikalisch voll austoben zu können - schade!
Silpheed ist kein Tophit für Sega's CD-Schleuder, aber mit Sicherheit irgendwo im oberen Drittel anzusiedeln. Wer mal wieder Lust auf eine zünftige Ballerei im Stil der alten Tage hat, ist hier jedenfalls vollkommen richtig!