Shaq-Fu im Test

SNES
Was sich verdächtig nach einem neuen chinesischen Nudelgericht des Asia-Ladens um die Ecke anhört, ist in Wirklichkeit eine Ausgeburt der Marketinghölle. Hier warf man nämlich einen Superstar der NBA mit ein paar geklauten Beat´em´up Ideen erfolgreicher 16-Bit Games zusammen und mischte einmal kräftig durch. Was dabei herausgekommen ist? Jedenfalls nichts vernünftiges...
Wer sich für den Sport mit dem Korb interessiert und vielleicht sogar die Geschehnisse der amerikanischen NBA in den letzten Jahren verfolgt hat, wird sich sicherlich noch an den Namen des einstmaligen Vorzeigespielers Shaquille O'Neal, kurz "Shaq", erinnern.



Die Story ist so schlecht, das sie fast schon wieder Unterhaltungswert hat...


Selbiger taucht in vorliegendem Beat'em'up Modul nämlich unerklärlicherweise als Hauptheld auf und vertrimmt in drei Spielmodi einen Haufen böser Jungs. Während im Spielmodus Duell fleißig das Kloppen in bester Street Fighter Manier geübt werden darf (wahlweise auch zu zweit gegeneinander), treten beim Turnier acht Kämpfer per KO-Verfahren gegeneinander an. Wem hingegen nach etwas (wenn auch minimaler) Rahmenhandlung ist, der darf den Storymode rund um eine Parallelwelt bemühen. In selbiger verkloppt ihr alle Kontrahenten nacheinander nach allen Regeln der Kunst, wobei die Reihenfolge selbst mittels Weltkarte festgelegt werden darf. Innovation ist trotzdem etwas anderes...



Dicke PAL-Balken trüben den optischen Gesamteindruck...


Hat man sich nach der ersten Ernüchterung wieder gefangen und ein paar Kniffe rausgekriegt, ist es aber erträglich. Weder vom Charakterdesign, noch vom Gameplay kommt Shaq-Fu in irgendeiner Art und Weise an Genrereferenz wie Street Fighter 2 Turbo heran, ist auf der anderen Seite aber auch kein Totalausfall. Schade das die Backgrounds so reichlich einfallslos wirken und das komplette Spiel die typische Handschrift einer lieblosen Auftragsarbeit trägt.



Im Duel Mode gehts One vs. One zur Sache...


Grafisch ists wie beschrieben etwas eintönig, die Kämpfersprites sind optisch zudem reichlich mickrig geraten und an Effekten wird auch rein gar nichts aufregendes geboten. Gleiches gilt auch für die Sounduntermalung des 16 Mbit Moduls, die immerhin auch nicht negativ auffällt, sondern sich vielmehr vornehm im Hintergrund hält.

Sebastian meint:

Sebastian

Eigentlich erwartete ich angesichts der seltsamen Kombination von Basketballspieler und 2D Beat´em´up eine waschechte 16-Bit Katastrophe, doch die große Enttäuschung blieb aus. Abgesehen vom seltsamen Konzept, dem innovationslosen Gameplay und der mittelmäßigen technischen Umsetzung geht das Modul eigentlich ganz in Ordnung. Meine hart verdienten Kröten würde ich trotzdem in ein vielversprechenderes Modul investieren. 

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7.8 1 Stimmen
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Shaq-Fu Daten
Genre -
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz 50 Hz
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit seit 1994
Vermarkter -
Wertung 6.2
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