
Spring Scooby ... nein, nicht wieder runter fallen ...
Die spannende Ausgangssituation des Spiels habt ihr ja schon aus den ersten Zeilen erahnen können. Scooby Doo, dessen Zeichentrickserie ganz nebenbei bemerkt damals im zarten Kindesalter mein absoluter Favorit im TV war, muss sich mit seiner 'Clique' mal wieder auf die Jagd nach Gespenstern, Monstern und ähnlichem Gesocks machen. Das Spiel basiert dabei auf dem gleichnamigen Kinofilm (Scooby Doo mit 'realen' Schauspielern ist so ziemlich das schlimmste was sie der Serie antun konnten) und gibt somit die Handlung des Streifens nahezu 1:1 dar.
Scooby Doo 2 ist ein 2D Jump'n Run und in fünf Level unterteilt. Diese fünf Level sind jeweils Orte aus dem Film. Mit einem Charakter der Clique rund um Scooby begebt ihr euch in die Level und tretet dort zum Ende hin gegen eines der besagten 'Kostüme' an. Das Gameplay von Scooby Doo 2 ist sehr simpel gestrickt und bietet nichts, was wir nicht schonmal vorher gesehen hätten. Im Grunde genommen reduziert es sich auf springen, nach rechts und links gehen und schlagen. Den spielerischen Höhepunkt erreicht der Titel wenn es euch im späteren Verlauf möglich ist, Gegenstände zu werfen. Aber da geht es auch schon los mit dem ersten Problem: der Steuerung. Jene ist leider extrem träge und so kann es schonmal vorkommen, dass bei vermeintlich einfachen Sprungeinlagen eure Nerven durchbrennen und der erste Frust schon recht früh aufkommt. Besonders weil das Spiel ansonsten praktisch gar keinen Schwierigkeitsgrad bietet - leichter als leicht sozusagen.
Und wenn wir schon beim quasi nicht existierenden Schwierigkeitsgrad sind, müssen wir auf die Gegner zu sprechen kommen. Auf KI Programmierung schienen die Jungs und Mädels von Altron scheinbar 'keinen Bock' mehr gehabt zu haben, anders ist das Resultat nicht zu erklären. Auch was Leveldesign und Interaktion angeht scheint es, als ob die Entwickler im Vorfeld nicht über den '2004 Standard' informiert worden sind. Den interaktiven Höhepunkt bildet es, dass ihr mit einem Schlüssel eine Türe öffnet - sowohl Schlüssel als auch Türe befinden sich unumgänglich auf dem Weg, den ihr sowieso hättet gehen müssen. Spannend, nicht wahr?

Gebt dem Volk Brot und Minispiele...
Doch irgendwie müssen auch Altron gemerkt haben, dass irgend etwas fehlt. Doch was ist es? Motivation? Spannung? Herausforderung? Nein, denn wer braucht sowas schon. Der verwöhnte Spieler braucht nur eines um glücklich zu werden: Minispiele! Der Gedanke war gerade ausgedacht, da hatte auch schon jemand vier Minispiele für Scooby Doo 2 programmiert. Und so traurig es auch ist - eines der vier Minispiele (eine kleine Stealth Einlage aus der Vogelperspektive betrachtet) macht mehr Spaß als das eigentliche Spiel.
Zu guter letzt komme ich noch zu einer Sache, die mir langsam aber sicher graue Haare wachsen lässt. Wer bereits ein paar Episoden von 'Gregory testet GBA Lizenzspiele' gelesen hat weiss, dass ich ein 'Feature' jener Spiele ganz abgrundtief hasse - Speichern per Passwort. Da ich mich nicht länger darüber aufregen möchte lasse ich das hier einfach mal so stehen... die Tatsache, dass ich es hier anspreche, sollte euch zu verstehen geben wie es mit dem Speichern in Scooby Doo 2 aussieht.

'Fashion-Chick' Daphne gegen eines der böööösen Kostüme.
Grafik:
Die Grafik ist so ziemlich der einzige Bereich in dem man hätte punkten können. Hätte! Denn während die Hintergründe eigentlich noch ganz nett aussehen, viele bunten Farben das ganze aufmischen und somit von mir sicher eine 7 für die Grafik bekommen hätte, haben die peinlichen Charakter Animationen das alles zerstört. Meine einzige Theorie für das was Altron da gemacht hat ist, dass es lustig und witzig aussehen sollte, um den Flair des Kinofilmes einzufangen. Aber Japaner und Humor ist so eine Sache für sich...
Sound:
Zwingt mich bitte nicht darüber zu schreiben, ich hatte mich gerade wieder beruhigt.
Altron hat mal wieder gezeigt, wie man es nicht machen sollte. Zwei Stunden Spielzeit, miese Technik und langweiliges Gameplay zeichnen Scooby Doo 2 als eines der schlechtesten Lizenzspiele aller Zeiten aus. Wisst ihr wer mir am meisten Leid tut? Die Eltern, die ihren Kindern dieses Spiel kaufen. Warum? Erstens weil sie 50 € aus dem Fenster schmeissen und zweitens weil bald ein neuer GBA für ihr Kind fällig wird, da jenes seinen Handheld mit Gewalt auf den Boden schmeissen wird nachdem der blöde Köter mal wieder die nächste Sprungplattform nicht erreicht hat.