Rumble Roses XX im Test

Xbox 360Xbox
Mit dem Dead or Alive Alibi-Volleyball Spiel begann der Trend, knapp bekleidete Damen in Spiele zu integrieren, um so von den teilweise erheblichen Mängeln im Gameplay abzulenken. Dank des großen Erfolges, welchen der Titel in Japan erlangte, versuchte Konami mit ihrer hauseigenen Neuentwicklung, die auf den Namen Rumble Roses hörte, nachzulegen. Doch das zu flache Gameplay und einige Defizite in der Spielbarkeit verwehrten Konami den gewünschten Erfolg. Mit dem Nachfolger, der sogar exklusiv für die Xbox360 erscheint, sollen mehr Tiefgang und verbesserte Grafiken geboten werden. Ob sich der Titel nun - wie angekündigt - besser spielt, erfahrt ihr wie immer bei uns.
Zu Beginn wählt ihr aus einer noch eingeschränkten Liste von Kämpferinnen, die sich durch mühsames Freispielen erweitern lässt, euren Charakter. Ingesamt gibt es 40 Kämpferinnen zur Auswahl, die sehnlichst darauf warten in den Ring zu steigen. Habt ihr euch für eine entschieden, betretet ihr die sogenannte Umkleidekabine, in der ihr euren Charakter individuell von Kopf bis Fuß umgestalten könnt. Von Körpergröße bis Muskelmasse und Klamotten bleiben keine Wünsche offen. Später habt ihr sogar die Möglichkeit, die Fotogenität eurer Wrestlerinnen zu begutachten und die Bilder auf eurer Festplatte abzuspeichern. Sobald ihr die Umkleide-Kabine verlasst, habt ihr die komplette Übersicht über die Weltkarte, bei der euch alle Wege offen stehen, um ein ganz großer Wrestler, eh pardon, Wrestlerin zu werden.

Zum einen könnt ihr ein Tutorial ansehen und dabei diverse Standardmoves begutachten. Leider läuft das Ganze nur als Video und man kann nicht selber trainieren. Wer sich fit genug fühlt, kann sich in die Arena begeben und seinen ersten Fight bestreiten. Vor jedem Kampf dürft ihr eine nicht immer gelungene Einmarschsequenz bestaunen, die von der jeweiligen Lieblingsmusik eurer Kämpferin untermalt wird. Manchmal wirkt es aber recht undynamisch und langweilig, so dass ihr schon nach kurzer Spielzeit die Sequenzen überspringen werdet.

Im Ring selbst könnt ihr euch voll und ganz, wie es in der Wrestlewelt so zu sich geht, ausleben. So könnt ihr schlagen, treten, gegen das Ringseil lehnen, halsbrecherische Sprünge ausführen und die legendären Finishingmoves sind natürlich auch wieder mit von der Partie. Bei letzteren solltet ihr mit Bedacht vorgehen und eure Kontrahentin erst mal ordentlich schwächen, bevor ihn einsetzt. Habt ihr lang genug eingetreten, müsst ihr sie mit einem Griff zur Aufgabe zwingen oder ihr drescht so lang auf sie ein, bis sie erschöpft das Handtuch wirft. Mittels des einfachen Kontersystems könnt ihr feindliche Angriffe gezielt verhindern und in einen Vorteil für euch umlenken. Für jede erfolgreich ausgeführte Aktion steigt eure Special Leiste am oberen Bildschirmrand. So lassen sich „Killer“- und sogenannte „Todes“-Moves ausführen, die eurer Widersacherin ordentlich zusetzen.

Mit den verhöhnenden Gesten könnt ihr so die Stimmung im Publikum noch weiter anheizen und den Beliebtheitsstatus der Gegnerin enorm senken. Je nach Situation schafft ihr es sogar, sie so zur Aufgabe zu zwingen. Allerdings solltet ihr die Gegnerin nicht außer Acht lassen, da ihr während eurer „Poser“-Bewegungen sehr verwundbar seid. Abgesehen von der Arena könnt ihr noch bei Straßenkämpfen mitmischen. Spielerisch gesehen gleicht das Ganze dann eher einem simplen 3D-Prügler. Die Ringseile werden hier durch Gitter oder Wände ausgetauscht. Diese eignen sich natürlich geradezu perfekt für eine Abreibung eurer Gegnerin.

Auf einen Story-Modus, wie man sie vom Vorgänger her kennt, sowie auf das Schlammcatchen muss leider bei der 360-Fasunng verzichtet werden. Dafür wartet das Spiel jetzt mit einen Online Modus über Xbox Live auf. Die clevere Kameraführung kommt euch bei dem Titel zu Gute, denn selbst in den hektischsten Momenten gelingt es der Kamera die bestmöglichsten Blickpunkte einzufangen. So bleibt auch bei Tag-Team-Battles und Royal-Battles mit euren Freunden die Übersicht gewahrt. Wie ihr wahrscheinlich bemerkt habt, ist der Umfang der Spielmodi bei weitem nicht so umfangreich wie bei der Konkurrenz ausgefallen.

Trösten kann der Titel dafür immerhin mit einem recht lustigen Shop- und Belohnungssystem. Kauft neue Outfits für eure Stars und seht bei ihren Yoga, Samba-bzw. Seilsprung-Vorführungen zu. Die Steuerung ist recht simpel ausgefallen und sollte selbst Genre-Neulinge nicht überfordern. Mit den Aktionstasten wird entweder geschlagen und getreten oder ein Griff ausgeführt. Für das Kontern ist Tastenhämmern angesagt ,,,)

Auch grafisch gesehen wurde der Titel ordentlich an die Möglichkeiten der neuen Konsole angepasst. Die Spielmodelle sehen hervorragend aus und weisen nur sehr selten vereinzelte Clippinfehler auf. Der Gesamteindruck der grafischen Präsentation wird durch viel Schmutz-, Licht, - und Glanzeffekte aufgebessert. Wer an das geschehen näher heranzoomt, kann sogar Anspannungen der Muskelpartien, sowie Pigmente auf der Haut bestaunen.

Der Sound erreicht nicht annähernd ähnlich gute Qualität wie die grafische Präsentation. Die schrille Moderatorin geht bereits nach den ersten Kämpfen auf die Nerven und die Musikstückchen sind auch nicht wirklich besonders hörenswert ausgefallen.

Christopher meint:

Christopher

Mit Rumble Roses XX hat Konami einen ordentlich Schritt nach vorne gemacht und dank einem deutlich größer und ausgefalleneren Move-Repertoire für mehr Tiefgang gesorgt. Am Umfang und den Spielmodi lässt der Titel aber noch sehr stark zu wünschen übrig. Zwar gibt es viele Kämpferinnen und Outfits zum Freispielen, aber die Spielmodi und die Interaktion mit Gegenständen bleibt aber unter den Möglichkeiten der Konkurrenz. Wer kein Fan der Roses ist, aber nach einem Wrestling-Game sucht, sollte sich noch bis zum Release von Smackdown vs. Raw 2007 gedulden. Fans der Serie werden aber mit Sicherheit ihren Spaß mit der kurzweiligen Prügelei haben.

Positiv

  • Mehr Tiefgang

Negativ

  • Und trotzdem irgendwie zu flach
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  • von Thomas3313:

    Schade, Handy-Spiele interessieren mich überhaupt nicht.

  • von DrSpeed:

    Laut dem GC 2006 Konami Katalog handelt es sich um ein Handygame dessen Umfang sich je nach Handytyp leicht unterscheidet. Bewegte Bilder habe ich davon in Leipzig leider nicht gesehen aber ich war auch nicht so regelmäßig am Stand von Konami.

  • von Thomas3313:

    Auf der GC wird "Rumble Roses Sexy Pinball" vorgestellt, das geht aus den Newsmeldungen hervor die für die GC gezeigte Trailer die USK Freigabe nennen. Bin mal gespannt wie das wohl aussehen mag und vor allem für welches System(e) das Spiel kommen soll....

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Rumble Roses XX Daten
Genre Sport
Spieleranzahl 1 - 4
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz 50 / 60 Hz
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 17.05.2006
Vermarkter Konami
Wertung 7.3
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