Gesteuert werden die heute wie simple Minispiele anmutenden Games entweder wahlweise über Steuerkreuz + Button und Touch-Screen oder eben ausschließlich durch Berührung des Bildschirms. Wobei ihr das wirklich von Spiel zu Spiel abhängig machen müsst. Während der Shooter Tempest beispielsweise nur mittels Touch-Screen, am besten mit dem Stylus-Pen bewaffnet, überhaupt spielbar ist, lädt das simpel gestrickte Rennspiel Sprint spätestens nach der zweiten Runde zum umsatteln auf die altmodische Steuerkreuz + Button Methode ein. Leider sind manche Spiele trotz der vielen Möglichkeiten nur schwer punktgenau steuerbar und zehren an den Nerven jedes Oldiefans.
Wer nun noch die Hoffnung hat, daß der großartig beworbende Mehrspielermodus Rettung versprechen würde, liegt leider ebenfalls daneben. Erstmal sind lediglich drei der zehn Titel überhaupt für Mehrspielerduelle konzipiert, von denen dann auch noch nur VCS-Multiplayerkönig Warlords und vielleicht maximal Pong Spaß machen. Der dritte im Bunde, Sprint verkam schon im Singleplayer schnell zur drögen Raserei und schneller als euch eigentlich lieb ist, legt ihr freiwillig wieder einen Boxenstop im Hauptmenü ein.
Um den schlechten Eindruck abzurunden sei übrigens auch noch angemerkt, daß selbstverständlich - kein Fettnäpfchen auslassen! - auch wieder einmal jeder DS-Besitzer sein eigenes Retro Atari Classics Modul zum zocken des Multiplayermodus benötigt und ihr wohl folglich lange lange lange nach geeigneten Spielpartner suchen dürftet...

Der Multiplayer-Klassiker Warlords..
Tja, grafisch ist hier nicht viel los. Die Remix Versionen machen da leider keine Ausnahme und schwanken zwischen billig eingefärbt und psychedelischer Farbgebung. Nur bei wenigen Titeln gelang der Anstrich wirklich ganz gut, wie beispielsweise bei Missle Command. Über die piepende Soundkulisse, die direkt aus den Pionierzeiten der Videospiele stammt, verlieren wir besser keine Worte mehr... unterhaltsam ist jedenfalls etwas anderes!
Sorry Atari - so sehr ich diese Klassiker liebe, aber es braucht heutzutage einfach schon etwas mehr um anspruchsvolle Spieler überzeugen zu können. Für diese 10 Klassiker ist der Endpreis von ca. 40 Euro einfach viel zu hoch gegriffen, darüber können auch die leichte aufgebohrten Remixes nicht hinwegtäuschen. Klassikfans halten in 6-8 Monaten auf den Grabbeltischen Ausschau nach dieser historischen Sammlung zum Sparpreis!