
Im eigentlichen Spiel verteilen sich die Puzzleteile zu Anfang durcheinander auf dem Touchscreen. Der obere Bildschirm gibt sich geteilt und zeigt einerseits das eigentliche Motiv und andererseits eine Übersicht der Spielfläche, die man als "Teileradar" bezeichnen könnte. Zudem lassen sich verschiedene Sortierungsmöglichkeiten einschalten oder die Eckteile hervorheben. Die Steuerung über den Touchscreen funktioniert einwandfrei. Wählt mit dem Stylus das gewünschte Puzzleteil aus und zieht es auf die entsprechende Stelle der Spielfläche.
Passende Teile werden automatisch aneinandergefügt und lassen sich von da an gemeinsam verschieben. Zehn Puzzles sind von Anfang an verfügbar. Insgesamt warten 25 Puzzle in den drei Schwierigkeitsstufen darauf von Euch entdeckt zu werden. Neben heimischen Haustieren und Bauernhofviechern trumpft der Titel auch mit exotischem Getier auf: Es gibt Pinguine, Giraffen und Tiger - auch die gefährdeten Robbenbabys sind zumindest auf dem DS nicht vom Aussterben bedroht und haben ein Stelldichein. Somit gibt es für die Zielgruppe in Tivolas Tierbaby Puzzle wirklich Einiges zu entdecken.

Die Grafik gehört bei solch einem Spiel natürlich zur Nebensache. Die Motive sind schön in Szene gesetzt und die Animation der Teile funktioniert. Schön wären vielleicht kleine Videos als Belohnung für bestandene Puzzleprüfungen, so bleiben leider nur die einfachen Standbilder. Der Sound hat mich ein bisschen zum Schmunzeln gebracht: Erinnert er doch an die Musikuntermalung von Softcore-Streifen im Abendprogramm der privaten TV-Sender. Da die Zielgruppe aber zum größtenteils solche Filme noch nicht gesehen haben dürfte oder besser gesagt sollte, dürfte das sonst nur wenigen Spielern auffallen.
Derartige Casual-Games sind natürlich für einen Core-Gamer imme rwieder eine Testherausforderung. An sich bietet Puzzle: Tierbabys eine realistische Simulation eines altbekannten Spielprinzips. Durch die gute Touchscreen-Steuerung hat man das Geschehen immer unter Kontrolle und das "Teileradar" trägt enorm zur Übersicht bei. Sieht man vom Sound einmal ab, kann man ein Puzzlespiel wirklich nicht viel besser umsetzen. Das Problem dabei: Muss man auch gar nicht, denn im Allgemeinen macht virtuelles Puzzeln einfach wenig Spaß. Die komplette Haptik und das gesellige Beisammensein, das in der Realität die Begeisterung ausmacht, fehlen einfach. Somit bleibt Puzzle: Tierbabys nur für absolute Puzzlefans eine gelungene Umsetzung, alle Anderen schauen sich lieber im örtlichen Fachgeschäft nach Alternativen für die ganze Familie um.