

Spielerisch hat sich rein gar nichts verändert - wie sieht es technisch aus? Nun, im Gegensatz zum Nintendo DS Teil habt ihr die Möglichkeit bis drei Speicherslots zu nutzen. So können also auch bis zu zwei Freunde oder Familienmitglieder parallel das Abenteuer bestreiten. Ebenfalls wieder integriert ist die Möglichkeit, mittels Wiimote Phoenix berühmte "Einspruch!" Geste nachzustellen - alternativ reicht aber auch der Druck auf die Minus-Taste.

Wieder nicht angepasst (ok, war zu erwarten) wurden die Stellen im Spiel, bei denen am Nintendo DS der zweite Bildschirm in Erscheinung trat. Also beispielsweise den Platz des Mörders am Tatort zu bestimmen oder Widersprüche auf Fotos aufzuzeigen. Hier quetscht sich dann immer ein zweites Bild noch mit hinein, was gerade auf kleineren Fernsehern (z. B. 19" LCDs) die Sache recht schwer erkennen lässt. Auch Rechtschreibfehler wurden, wie schon im ersten Teil, für die WiiWare Fassung nicht ausgebessert.

Etwas schade ist auch wieder die Begrenzung auf eine Version - wer Phoenix Wright: Justice for All als WiiWare Titel erwirbt, muss auf z. B. die englischsprachige Version verzichten und erhältlich lediglich die deutsche Variante. Auch eine Änderung der Landeseinstellung der Wii-Konsole hilft hierbei nicht. Was schade ist, denn trotz insgesamt gelungener deutscher Übersetzung ist die noch witzigere englischsprachige Version bei fortgeschrittenen Englischkenntnissen im Grunde klar zu bevorzugen.

Schade, denn mit dem Angebot der verschiedenen Sprachversionen wäre Capcom sicherlich kein Zacken aus der Krone gebrochen. Doch trotz dieser Kritik an diesen Details ist auch Phoenix Wright: Justice for All - das muss man festhalten - wieder die gewohnt liebenswerte Mischung aus Adventure & Puzzle. Nur sollte man den ersten Teil wirklich zuerst gespielt haben, um die ganzen Charaktere im Spiel (Lotta Hart, Edgeworth, Maya Fey, Mia Fey, Oldbag usw.) richtig einordnen zu können.
Bereits zum dritten Mal (1. Mal nur in Japan als GBA Version) wärmt Capcom nun die Abenteuer des beliebten Strafverteidigers auf. Selbst als eingefleischter Phoenix Wright Fan kann man seine Enttäuschung über die dürftige Anpassung kaum verbergen. Zwar ist es wunderbar endlich auf dem großen TV Screen spielen zu können, aber zumindest einige Extras wären einfach eine nette Geste für die Fans gewesen. So ist das Argument "Spiels endlich am TV in Gesellschaft" wieder mal der größte Kaufreiz - ob euch das die geforderten 1000 Punkte (10,- Euro) wert ist?