Phantasy Star IV im Test

Mega Drive
Seit den Anfängen der Phantasy Star-Saga auf dem Master System begeisterte die umfangreiche und intelligente Story jeden RPG-Fan und fand auch auf dem Mega Drive in drei weiteren Teilen viele Freunde. Nach dem nur durchschnittlichen dritten Teil und dem mittlerweile im RPG-Sektor etablierten SNES, welches nach und nach mit Titeln wie Breath of Fire, Chrono Trigger oder Square´s Final Fantasy-Teilen zur Rollenspielkonsole Nr. 1 mutierte, war es lange ruhig um die Helden des Algol-Systems. (Welches übrigens in Wirklichkeit existiert: Algol ist ein veränderliches Mehrsternensystem und beinhaltet den zweithellsten Stern im Sternbild des Perseus)

'Wunderschöne Sequenzen bringen das richtige Feeling...'


Nach einem verheerenden Unfall auf dem Planeten Motavia untersuchen der junge Monsterjäger Chaz Ashley und dessen Lehrmeisterin Alys Bragwin die Geschehnisse in der Akademie ihrer Heimatstadt.
Nichts ahnend werden die beiden alsbald die alle 1000 Jahre wiederkehrende finstere Macht namens Dark Force durch das gesamte Algol-System verfolgen, um die Zerstörung ihrer Heimat zu verhindern.

Während euch in den beiden Vorgängern noch karge Oberwelten begrüßten, haben die Designer in Phantasy Star IV: The end of the millenium viel Wert auf die Abwechslung und Details der in Vogelperspektive dargestellten Welten gelegt.
So erwarten euch hunderte unterschiedlicher Gegner, Wegbegleiter und sonstige Charaktere, die allesamt bei einer Konversation in schönen Bildern im Anime-Style eingeblendet werden.


'Das Kampfsystem ist einfach bedienbar...'


Kommt es zum Kampf, erwartet euch die aus den Prequels bekannte 3D-Ansicht, welche dieses Mal allerdings grafisch um einiges aufgewertet wurde.
Im Kräftemessen selbst kommt euch die übersichtliche Menüführung sowie die leicht zu erlernende Steuerung zu Gute.
So führen die 5 zu eurer Party gehörenden Gefährten etliche Techniken und Zaubersprüche aus, die zur Krönung des Ganzen auch noch miteinander kombinierbar sind und euch somit bis zu 900! verschiedene Angriffe starten lassen - für Abwechslung und einige Überraschungen bei Try&Error-Versuchen ist also zur Genüge gesorgt.

Außerdem wird eure Truppe ständig durchgewechselt und durch neue Helfer gestärkt - jedes der Mitglieder hat auch seine eigene Geschichte, obwohl der etwas schwächlich wirkende Chaz die Hauptrolle der Story einnimmt.
Die vielfältigen und äußerst schön gestylten Monster und Scharlatane erschweren euch den Kampf mit geschickten Taktiken und morphen sich im Notfall auch zu einem größeren und stärkeren Gegner zusammen.
Zum Glück könnt ihr bereits erlernte Kombinationen abspeichern und somit auf Knopfdruck ein Inferno auf eure Gegenspieler loslassen.



Aber vor allem der Umfang des 24MB-Moduls verschlägt dem geneigten MegaDrive-Besitzer glatt die Sprache.
Zahllose Gegner, viele unterschiedlich gestaltete Dörfer und Dungeons sowie die faszinierenden Kämpfe fesseln euch für Wochen an den Bildschirm.
Ihr reist im gesamten Planetensystem per Raumschiff umher und durchkreuzt so mannigfaltige Locations. Von einer Wüstenstadt über einen Eisplaneten bis zu einer Raumstation ist alles dabei.
Die stimmungsvollen Dungeons und einladenden Dörfer tragen ihr Übriges dazu bei.


'Die Story zieht euch in ihren Bann...'


Die teils sehr weitläufigen Areale könnt ihr ab und zu auch mit Fahrzeugen wie einem Land Rover, einem Tragflächenboot oder einem Schneemobil schneller durchqueren - bis euch per Zufall wieder einmal ein Gegner über den Weg läuft.
Zwischendurch könnt ihr euch im sogenannten Hunter´s Guild zusätzlich Geld zum Ausrüsten, Heilen oder Aufwerten eurer Fähigkeitspunkte verdienen.
Abspeichern kann man jederzeit auf die interne Batterie.



Die ständig wechselnde Musik, die durchaus mit dem ein oder anderen Ohwurm aufwarten kann, verdient sich ebenso wie die gelungenen Soundeffekte ein Lob.
Wichtige Ereignisse werden stylisch in animierten Zwischensequenzen dargestellt.




Jörg meint:

Jörg

Das wohl umfangreichste Rollenspiel der 16Bit-Geschichte wird auch euch begeistern.
Die faszinierende Storyline, welche gekonnt die erscheinenden Charaktere in die Geschichte einbindet und somit den Ablauf ständig dreht und wendet, ist das Markenzeichen der PhantasyStar-Welt.
Die unzähligen Monster und Kreaturen sowie der gewaltige Umfang bieten dem Spieler die erhoffte Abwechslung und ReplayValue.
Schade, dass so ein Meisterstück nicht auf dem 32Bit-Nachfolger Saturn weitergeführt wurde.

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Phantasy Star IV Daten
Genre -
Spieleranzahl 1
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit seit 1995
Vermarkter SEGA
Wertung 8.9
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