Paper Mario - Die Legende vom Aonentor im Test

GameCube
Als das N64 im Jahr 2000 im Sterben lag und sich die Masse bereits von Nintendo's glücklosem 64-Bitter abgewendet hatte, veröffentlichte Nintendo mit Paper Mario ein ebenso kurioses wie geniales Rollenspiel. Besonders die ausnahmsweise mal nicht in 3D, sondern vielmehr 2,5D gehaltene Optik weckte schnell das Interesse unter den verbliebenen Fans..

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Nun schreiben wir das Jahr 2004 und Nintendo präsentiert uns rechtzeitig für die kommenden Wintermonate das neue Mario Rollenspiel. Die Hauptgeschichte hat mindestens so einen grauen langen Bart, wie Mario selbst eigentlich mittlerweile haben müsste. Prinzessin Peach ist verschwunden und ratet mal wer sie suchen soll? So beginnt zunächst die Hauptgeschichte, die sich bald schon zur Suche nach sieben Sternen wandelt. Das dumme daran ist die Tatsache, das selbige mal wieder über der ganzen Welt verteilt sind. Also besser schon mal die Laufschuhe herausholen, es sei allerdings angemerkt das gerade diese unterschiedlichen Gegenden mit ihren Charakteren und speziellen Aufgaben einen besonderen Reiz auf euch ausüben werden.

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Was Paper Mario 2 aber so speziell macht, ist das einzigartige Gameplay. Dabei sieht auf dem Papier alles wie gewohnt aus - Erkunden von Gebieten, Feinde in einem rundenbasierenden Kampfsystem besiegen und dabei Erfahrungspunkte einsacken und neue Stufen erreichen. Doch selbst wer die klassischen Rollenspiele á la Final Fantasy mittlerweile nicht mehr sehen kann, wird hier eine positive Überraschung erleben. Es spielt sich einfach ganz anders, das Erkunden von Gebieten erinnert fast ein wenig an die alten NES Plattformhüpfer, wo ihr dann auch immer hier und da kleinere Schalterrätsel oder Geschicklichkeitsprüfungen zu bestehen habt. Zudem kommt eine gesunde Prise Humor, der teilweise mit richtig netten und subtilen Anspielungen dienen kann. Die Übersetzung ins Deutsche ist einwandfrei gelungen und liesst sich prima, wie wir es aber mittlerweile auch nicht anders von Nintendo erwarten.

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Auch noch ein Wort zum eben schon kurz erwähnten Kampfsystem. So existieren anders als bei anderen RPGs hier keine Zufallskämpfe und ihr sieht eure Gegner alle auf dem Bild und sobald diese euch erblicken, werden sie alles daran setzen euch in einen Kampf zu verwickeln. Diese laufen dann rundenbasierend ab, wobei ihr euch zuvor durch einen Sprung auf den Kopf oder Treffer mit dem Hammer noch den Erstschlag sichern könnt. Dies erfordert einfach nur ein wenig Übung. Ebenso wie die Kampftechniken, die von euch nicht nur über ein Menü gewählt, sondern danach auch ausgeführt werden müssen. Zumeist ist hier nur Timing vonnöten und selbstverständlich lernt Mario auch in höheren Levels immer mehr neue Angriffe und Specials.

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Auch nicht unwichtig ist die Wahl eures Verbündeten. Pro Kampf dürft ihr nämlich einen Kameraden an eurer Seite mit ins Gefecht führen, was vorher aber genauestens überlegt sein sollte. Jeder der während des Abenteuers kennengelernten Freunde besitzt eigene Fähigkeiten und Talente, die ihr bei eurer Wahl selbstverständlich berücksichtigen solltest. Ohnehin ist das Charakterdesign sehr gelungen und die zahlreichen individuellen Figuren mit eigenem Charakter versprühen einen selten vorhandenen Charme. Auch in Sachen Präsentation mag sich das Spiel mit dem eigensinnigen Look nicht verstecken. Okay, die Optik ist auf kindgerecht getrimmt. Aber ältere Spielernaturen sollten sich davon nicht täuschen oder gar abhalten lassen - das Gameplay gibt genügend her um auch sie ans Pad zu fesseln! Die Animationen der handgezeichneten Charaktere sind einfach ebenso einmalig wie die grandiose Mischung aus 2D und 3D. Papierdünne, flache 2D Charaktere verschwimmen mit den 3D Hintergründen zu einem Ganzen und beweisen wieder einmal, daß ein Spiel auch ohne hohen Polycount und Effektfeuerwerk einfach gut aussehen können.

Sebastian meint:

Sebastian

Wow, diese Jahr meint es Nintendo wirklich gut mit uns Spielern! Eine Perle nach der anderen wandert nach dem etwas langweilien Sommermonaten in unseren Gamecube und mit 30 bis 40 Spielstunden wird euch Paper Mario: Die Legende vom Äonentor mit Sicherheit auch lange an den heimischen TV-Bildschirm fesseln. Hoffe ich konnte etwas von meiner Begeisterung auch im Review vermitteln und gebe euch den gutgemeinten Ratschlag - holt es euch, ihr werdet es nicht bereuen! 

Positiv

  • Papierlook
  • Tolles Kampfsystem
  • Toller Humor
Userwertung
9.8 3 Stimmen
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Forum
  • von Luftikus:

    Was ich bisher gesehen habe, gefällt mir sehr, sehr gut. Vergesst nicht, Paper Mario 2 ist ein absolutes Meisterwerk. Da reicht es, wenn man sanft den Staub runterpustet. Visuell hat es einen guten Sprung gemacht und das etwas nervige Fast Travel ist wohl gefixt....

  • von Pestilence:

    Ja aber dafür ist es im visuellen Vergleich ein Quanten... Ach nee, vergesst es. ...

  • von PatrickF27:

    Erinnert doch frappierend an Tales of Symphonia wo es genau so war!

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Paper Mario - Die Legende vom Aonentor Daten
Genre -
Spieleranzahl 1
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 12. November 2004
Vermarkter Nintendo
Wertung 8.8
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