
Der Spielspaß definiert sich dabei allerdings ähnlich wie bei den Genrekollegen über das wohlüberlegte platzieren von Steinen und dem auflösen von Reihen. Nur das die Steine hier in Form von zweifarbigen Pillen herunterkommen und sich auf dem Spielfeld (dem imaginären Körper des Patienten) bereits einige Viren eingenistet haben. Um diese nun von dort zu vertreiben, müsst ihr (wer hätts gedacht?) drei gleichfarbige Pillenteile in Verbindung mit dem Virus bringen, so daß dieser sich auflöst.

Das alte Lied vom klugen Steinchen kombinieren..
Das Gameplay ist also recht simpel und auf Dauer äußerst dürftig, was auch damals schon auf dem Game Boy in Punktabzügen bei der Endwertung resultierte. Diese Problematik hat sich 15 Jahre später nun nur noch mehr verschärft. Bei den verwöhnten Gamern von heute dürfte ein derart simples Spiel ohnehin nur noch ein kurzes, mitleidiges auflachen verursachen, bevor das Modul wieder zum Rückflug in die Verpackung ansetzt.
Auch die Tatsache, daß hier wie auch bei den anderen Teilen der Classic Reihe keinerlei Verbesserungen kosmetischer Natur zu sehen sind und der Sound noch genauso piepsig wie eh und je die Ohren seiner Zuhörer quält, lassen das Modul keinesfalls in einem besseren Licht erscheinen.

Starker Virenbefall und falsch angewendete Medikation können irreparable Schäden anrichten...
Immerhin dürfen auch zwei Doktoren über Linkkabel der Virenbekämpfung widmen, was allerdings den Spielspaß nur marginal heben kann. Zwar lässt sich so schon eher mal eine halbstündige Zugfahrt totschlagen, aber wer hat schon das Glück einen weiteren Dummen, der sich das Spiel zu dem Preis hat andrehen lassen, in seiner näheren Umgebung zu finden?
Dr. Mario glänzte damals schon nicht gerade durch abwechslungsreiches oder abendfüllendes Gameplay und aus heutiger Sicht verschlimmert sich dieser Charakterzug nur noch. Zwar mag der eine oder andere ein paar schöne Erinnerungen mit dem Titel verbinden, dafür allerdings die geforderten 25 Euro auf den Tisch zu legen würde ich mir wirklich mehr als zwei Mal überlegen!