
Auf geht´s mit Gebrüll..
Wer die Branche schon länger im Auge hat, weiß wie komplex Videospiele mittlerweile geworden sind um die Leute mit etwas immer neuen bei der Stange zu halten. Aber hat dies nicht auch einen negativen Effekt. Möchte man nicht ab und an einfach ein Spiel anmachen und mal eben eine kurze Runde zocken? Nun dann willkommen bei „Donkey Kong“, einem Spiel mit ganzen 3 Bildern. Ihr hört richtig. Eure Aufgabe besteht „lediglich“ darin, Pauline, die Freundin eines italienischen Klempners welcher später den Namen Mario bekam und in diesem Spiel seinen ersten Auftritt hatte, aus den Klauen des damals noch bösen „Donkey Kong“ zu retten. Um dies zu verhindern schmeißt der Grobklotz permanent Fässer von oben auf Euch herab denen Ihr entweder durch erklimmen einer Leiter oder aber durch überspringen ausweichen müßt.
Jedes der 3 Bilder hat zur Lösung ein Zeitlimit, welches gleich nach dem Start anfängt herunter zu zählen. Erreicht Ihr die holde Jungfrau, ergibt sich hieraus Eure Punktzahl. Dazu könnt Ihr noch Extrapunkte für das Überspringen von Fässern oder durch das einsammeln von verlorenen Gegenständen der werten Dame bekommen. Geht es in Bild eins nur einige Rampen hoch, müßt Ihr im zweiten Bild dann schon Aufzüge mit benutzen. Im letzen Bild heißt es dann alle Bolzen aus der Stahlkonstruktion zu ziehen, damit der Bösewicht nach unten fällt und Ihr Eure Geliebte endlich wieder im Arm halten könnt.
Nun beginnt das Spiel wieder von vorne, allerdings mit erhöhtem Schwierigkeitsgrad. Auf dem Display erkennt Ihr neben Euren verbleibenden Leben die derzeitige Schwierigkeitsstufe. Hiervon gibt es dann maximal neun. Alle 20.000 Punkte belohnt man Euch mit einem Freileben. Wem der Spaß alleine nicht reicht, kann sich über das Linkkabel mit anderen duellieren oder einfach um die höchste Punktzahl kämpfen. Den Highscore müßt Ihr separat abspeichern, damit er nicht verloren geht.

Passt auf, daß ihr nicht zu tief vom Aufzug springt...
Die Grafik des Titels entspricht hierbei der damaligen MAME Automaten Version. Gesteuert wird Mario dabei über das Digitalkreuz und mit der „A-Taste“ wird gesprungen“. Außer ein paar wenigen Tönen, welche heute auf jedem Handy besser klingen, wird soundtechnisch nichts weiter geboten. Falls Ihr etwas länger unterbrechen müßt, gerade aber gut dabei seid, gibt es neben der Pause auch eine „Sleep“ Funktion, bei der der Bildschirm abgeschaltet wird um Strom zu sparen.

Jetzt heißt es "er oder ihr"
Wie viele Stunden haben wir damals vor dem NES oder dem Automaten gestanden und diesen mit Geld gefüttert. Bei mir waren es auf jeden Fall etliche. Bei der vorliegenden GBA Version funktioniert sogar wieder der Trick mit der Hand über der Leiter damit die Fässer hier nicht herunter kommen. Aber leider schlägt der Zahn der Zeit auch bei diesem Erinnerungsstück gnadenlos zu und so zieht man den Titel nach wenigen Runden dann doch wieder aus dem Slot mit dem Gefühl, daß es schön war ihn noch mal gezockt zu haben. Ob dies allerdings den Preis von knapp 20€ rechtfertigt muß jeder für sich selber entscheiden. Für Nostalgiker mit lockerem Budget ein Must-Have. Der Rest sollte lieber das Geld für einen aktuellen Titel aufsparen.