Mystery Tales: Insel der Träume im Test

Macintosh
Derzeit haben Wimmelbildspiele im Casual Bereich einen richtigen Boom. Das einfache Spielprinzip eignet sich hierbei für alle Altersgruppen und kann durch seine verschiedenen Modi sowohl Anfänger als auch erfahre Spieler bei der Stange halten. Nun beglückt der Mönchengladbacher Publisher Rondomedia, welcher auf Windows PC dieses Genre (und diesen Titel) bereits in seiner „Freundin-Reihe“ abdeckt auch Mac Besitzer mit den ersten beiden Teilen Ihrer „Mystery“ Wimmelbild Reihe, in denen eine junge Journalistin die Hauptrolle übernimmt. In diesem Review erfahrt Ihr, wie sich "Miss Deanfield" in „Mystery Tales – Insel der Träume“ schlägt.
Wimmelspiele, für alle die mit diesem Begriff nichts anfangen können, kann man den Begriff im Grunde leicht erklären. Es handelt sich hierbei um eine Abfolge von Bildern/Orten, welche allesamt mit viel Liebe zum Detail konzipiert wurden und auf denen es vor Gegenständen nur so „wimmelt“. Eure Aufgabe ist es dabei immer die gerade gesuchten Gegenstände zu finden.



Wie Eingangs geschrieben lernen wir zu Beginn die junge New Yorker Journalistin Michelle Deanfield kennen, welche gerade eine große Story aufgedeckt hat und derzeit in aller Munde ist. Hierfür möchte sich Ihr Chefredakteur bedanken und schickt sie als Dankeschön auf einen zweiwöchigen Urlaub in die Karibik. Schon bei den ersten Zwischensequenzen, welche mit echten Darstellern abfotografiert wurden und die allesamt mit Sprech.- und Denkblasen die Story voran treiben bemerkt man den lockeren Humor, welcher für eine garantiert entspannte Stimmung sorgt, ohne dabei die Dramatik der Geschehnisse zu unterlaufen.

Michelle freut sich auf die Auszeit, hat sie in den letzten Jahren doch fast am Stück gearbeitet und hierdurch im Grunde auch keine Zeit für irgendwelche Männergeschichten gehabt. Aber vielleicht ist „Armor“ Ihr ja gewogen denn schon kurz nach der Ankunft erfährt sie von einem sehr gut aussehenden Tauchlehrer, den sie unbedingt einmal aufsuchen möchte bzw. auch muss.



Die Story im Spiel dreht sich nun um die Ereignisse auf der Insel. Im Museum wurde eingebrochen und ein eine wertvolle Maya-Statue gestohlen. Gleichzeitig fehlt vom Museumsdirektor jede Spur. Michelle macht sich nach Ihrer Ankunft und dem ersten Besuch auch Ihrem Zimmer (junge, junge, bei soviel Unordnung würde ich gleich mal ein Storno hinlegen :D ) auf die erste Suche, denn der Reporter in Ihr ist natürlich stärker als die Sehnsucht nach Ruhe, Sonne, Sand und Strand.

Ihr besucht nun über 20 Schauplätze wobei Ihr hier einige mehrmals aufsuchen werdet. Um in der Geschichte weiter zu kommen ist es manches mal dann auch von Nöten mehrere Örtlichkeiten zu inspizieren. Die oder der nächste Ort wird Euch hierbei zwischendurch immer mit einem Kreis und einigen Sternen auf der Übersichtskarte der Insel angezeigt.



Vor dem Spiel habt Ihr dann neben ein paar kleinen Optionsgeschichten noch die Möglichkeit das Spiel im “Normalen oder Releax-Modus“ anzugehen. Erschwert man Euch das Leben beim erstgenannten mit einem Zeitlimit pro Ort, könnt Ihr Euch im Relax-Modus zurücklehnen und das Ganze in aller Ruhe angehen. Pro Lokation gibt es dann auch eine Anzahl von Boni, welche in Form von verschiedenen Tipps, Geld oder Zeitbonus daher kommen. Denn bei all dem Krempel der da rum liegt gibt es gerade unter Zeitdruck immer mal wieder eine Stelle an der es nicht weiter zu gehen scheint, da die gezeigten Gegenstände teils sehr geschickt in das Gesamtbild eingefügt wurden und dort kaum zu erkennen sind.

Da es im Spiel um Punkte geht, macht es gerade im „normalen-Modus“ Sinn erst einmal genau nach den links aufgelisteten Gegenständen zu suchen und diese dann mit einem „Zeit oder Wertboni“ in schneller Folge anzuklicken, da hierdurch mehr Punkte auf Euer Konto fließen. Kommt Ihr einmal nicht weiter hilft ein Klickt auf die Lupe und man markiert Euch den Bereich in dem das nächste Teil zu finden ist. Beim „Fernglas“ bekommt Ihr dann sogar für eine kurze Zeit mehrere Gegenstände markiert.

Damit das Gameplay nicht zu eintönig wird, wechselt man im Laufe des Spiels die Art der Anforderungen an Euch. Stehen zu Beginn die Suchbegriffe noch als klares Wort in der linken Leiste, wird man diese später auch schon mal nur umschrieben bzw. als Schattengrafik gezeigt bekommen. Hierbei können die Gegenstände dann auch dreidimensional anders im Bild liegen, als links angezeigt. Weiter geht es mit Kombinationen (z.B: schütte Kaffee in Tasse, fülle den Setzkasten) oder sogar tontechnischen Herausforderungen. In diesen bekommt Ihr dann unterschiedliche Töne und Geräusche vorgespielt und müsst aus diesen erraten um welchen Gegenstand es sich handelt. Hinzu kommen Level die im Dunkeln spielen und bei denen Ihr Teilbereiche des Bildes mit einer Taschenlampe ausleuchten müsst und auch das klassische "Fehler im augenscheinlich zweiten "gleichen" Bild zu finden" darf natürlich nicht fehlen!



Jeder gespielte Level steht Euch dann im Hauptmenü des Spiels anschließend auch als „Puzzle“ zur Verfügung, wobei dies lediglich bedeutet, dass Ihr den Level noch einmal gegen die Uhr mit „anderen“ Gegenständen spielen könnt. Zwischen den einzelnen Etappen kommen dann hin und wieder auch immer mal kleine „Minispiele“ zum Einsatz in denen Ihr z.B. einen zerrissenen Zettel erneut zusammenfügen oder aber Eure bisherigen Erkenntnisse in einem kleinen „Memory“-Spiel „ordnen“ müsst. Diese Mini Spiele sind auf Wunsch überspringbar, bringen im Gegenzug dann aber auch keine „Extrapunkte“ auf Euer Konto.



Grafisch präsentiert sich der 2D-Titel in angenehmer, sehr detaillierter Optik, wobei Eure Augen hier schon stark beansprucht werden da man viele Gegenstände passend zum Hintergrund positioniert hat. Vor allem muss man sich hier öfter einmal vom klassischen „Ding“ lösen um den gesuchten Gegenstand ausfindig zu machen. Als Beispiel sei hier einmal ein Umriss eines Clownfisch genannt, welchen man natürlich instinktiv im Aquarium sucht. Gefunden habe ich „Nemo“ dann letztendlich auf dem Teppich als gewebtes Muster!

Die „Steuerung“ geschieht genretypisch komplett über die Maus, wobei man hier manche Dinge schon sehr genau anklicken muss, da viele Gegenstände oftmals direkt nebeneinander teils sogar übereinander angeordnet sind. Die beigemischte Soundkulisse passt sich hierbei sehr gut an die jeweiligen Örtlichkeiten an. So bekommt man im Museum z.B. viel Stimmenwirrwarr von Besuchern, am Strand, im Urwald oder unter Wasser entsprechend andere Töne & Klänge auf die Lauscher. Eine Sprachausgabe gibt es nicht. Wem die mitgelieferte Mucke nicht zusagt, kann zusätzlich in den Optionen auf eigene Soundtracks von der Festplatte zurückgreifen.

Stefan meint:

Stefan

Nach anfänglicher Skepsis eines Core-Gamer hat mich Rondomedia´s Wimmelspiel schnell in seinen Bann gezogen. Und das nicht nur mich. Nur wenige Minuten nachdem ich meine Frau ins Büro rief um mir bei einem Gegenstand zu helfen und Ihr das Spiel zu zeigen, gesellten sich auch gleich unsere beiden Kinder hinzu, was am Ende in einer 40 minütigen Familiensession vor dem 24“ Display ´s des iMac endete. Es zeigt sich wieder einmal, dass auch einfache Spielprinzipe auch heute noch schnell fesseln und überzeugen können. Die Story rund um Intrigen, ein uraltes Maya-Geheimnis, korrupte Polizisten und mehr hält dann auch die Stimmung auf einem vernünftigen Level. Ok, einen Oskar gewinnt man mit solch einem Titel natürlich nicht, aber für knapp 20 Euro passt das Preis- Leistungsverhältnis noch in den Rahmen. Windows Besitzer können das Spiel übrigens mittlerweile für schmale 7,95€ erwerben!
 

Positiv

  • Nette Story
  • Detaillierte 2D-Grafiken
  • Time & Releax Modus

Negativ

  • Wiederspielwert
  • Technisch veraltet
Userwertung
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Mystery Tales: Insel der Träume Daten
Genre Geschicklichkeit
Spieleranzahl 1
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 09. März 2009
Vermarkter Rondomedia
Wertung 6.5
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