MTV Skateboarding im Test

Dreamcast
So populär die Funsport Spiele und der Musiksender MTV auch sein mögen, in Kombination als Spiel bringen sie meistens nichts. THQ hat mit der PSone Fassung von MTV Skateboarding schon böse daneben gelangt, jetzt muss auch noch Dreamcast dran glauben...


In bester Kopiermaschinen-Tradition hat man sich einfach bei Großmeister Tony Hawk bedient und hofft sich mit entsprechend zugkräftiger MTV-Lizenz in die Herzen der DC-Fans zu skaten. Folglich dürften Fans des Genre auch manche Modi und Aufgaben reichlich bekannt vorkommen. Bei 'MTV-Jagd' gilt es beispielsweise, so schnell wie möglich eine Reihe MTV-Symbole durch Überfahren aufzusammeln, 'Freeplay' lässt euch ohne Zeitdruck trainieren und bei 'Survival' startet ihr mit einem Zeitlimit und baut dieses durch gelungene artistische Aktionen immer weiter aus. Mehr Gehalt verspricht da schon der 'Lifestyle Modus', der am ehesten mit dem üblichen Karrieremodus verglichen werden kann. Wenn man allerdings schon so freizügig alles kopiert, wo ist dann bitte der 'Create-a-Skater Modus' abgeblieben?

Leider hat MTV Skateboarding auf Dreamcast mit so mancher Macke zu kämpfen. Schon auf den ersten Blick fällt dem geübten Auge auf, dass THQ mehr an einer zeitnahen Veröffentlichung, als an Qualität gelegen haben muss. Die Animationen der Boardkünstler bewegt sich beispielsweise auf dem Niveau der PSone Games, ein Geschwindigkeitsgefühl kommt überhaupt nicht auf (man rollt so vor sich hin..) und das gesamte Spiel ist mit einer miesen Kollisionsabfrage und Clipping-Fehlern verseucht. Oft genug eckt ihr an "unsichtbaren" Kanten an oder fahrt ganz oder teilweise durch irgendwelche Objekte durch.



Das Highlight in negativer Hinsicht ist in meinen Augen aber klar die Steuerung - wer sich bereits an Tony Hawk´s Skateboarding gewöhnt hat, wird mit der schwammigen Kontrolle der Boarder bei MTV Skateboarding so seine Probleme haben. Nie hat man das Gefühl, mittels Analogstick wirkliche, vollständige Kontrolle über die Recken auszuüben, was schnell in Frustration umschlägt. Daran ändert auch der eigentlich im Prinzip ganz gelungene Multiplayermodus nichts mehr, bei dem ihr euch zu zweit auf die Jagd nach MTV-Symbolen begebt, euch im 'Deathmatch Mode' vom Brett schubst, bei 'Time Bomb' die Bombe stets weiter zu reichen versucht oder euch einfach nach Punkten duelliert.

Immerhin muss man dem komplett in englischer Sprache gehaltenen MTV Skateboarding eines zu Gute halten - der Soundtrack ist wirklich passend und stimmt hervorragend auf das Funsport-Erlebnis ein, auch die Hintergrundgrafiken und das Leveldesign gehen in Ordnung. Umso mehr schade, dass man mit wenigen, unmotivierten Handgriffen das Potenzial des Skaters beerdigte. Wer übrigens gerne am PC-Monitor skatet - ein Betrieb über VGA Box wird unterstützt, einen 50/60 Hz Modus vermisst man hingegen (mal wieder) schmerzlich.

Sebastian meint:

Sebastian

Alles in allem ist MTV Skateboarding mal wieder ein schönes Beispiel dafür, wie man aus einem im Prinzip recht ansprechenden Gameplay und einer Handvoll guter Ideen durch viele kleine Schlampereien einen echten Verlierer macht. Wenn schon Skating auf Dreamcast, dann greift besser zu Tony Hawk´s Skateboarding bzw. Tony Hawk´s Pro Skater 2

Positiv

  • Netter Multiplayermodus
  • Ansprechendes Leveldesign
  • Guter Soundtrack

Negativ

  • Ungenaue Steuerung
  • Mäßige Animationen
  • Unzureichende Kollisionsabfrage
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MTV Skateboarding Daten
Genre Funsport
Spieleranzahl 1 - 4
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz 50 Hz
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit Nov. 2000
Vermarkter THQ
Wertung 5.5
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neXGam YouTube Channel
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