Mr. Driller Drill Spirits im Test

Nintendo DS
Ich kann mich noch gut erinnern - nach der Prügelreferenz Soul Calibur wartete die Dreamcast Fangemeinde seinerzeit sehnlichst auf weitere Ankündigungen aus dem Hause Namco, vielleicht würde man ja sogar einen Nachfolger zu Sould Calibur bringen. Und dann war es irgendwann soweit und man trat an die Presse heran - doch kündigte man dort nicht das erhoffte Sequel an, sondern vielmehr präsentierte Namco der Öffentlichkeit Mr. Driller...
Auch wir waren ja damals mit Planet Sega nicht minder davon überrascht. Und die Fans schlugen die Hände über den Kopf zusammen. Zwar entpuppte sich Mr. Driller letzten Endes als ganz brauchbares Geschicklichkeits bzw. Puzzlespiel, ein richtig großer Wurf war Namco damit allerdings nicht gelungen.




Umso überraschender war, als man den Titel plötzlich wieder auf der DS-Releaseliste als Launchtitel wiedersah. Welche Gründe sollten den Titel denn nun auf dem DS besser machen, als seinerzeit auf Dreamcast? Antwort: Keine...

Im Gegenteil, man könnte fast meinen hier eine Feldstudie zum Thema "Verkorkste Steuerungen" vorgesetzt zu haben. Doch ganz langsam - wie gehabt bohrt ihr euch im Singleplayer Modus von oben nach unten durch verschiedenfarbige Erdschichten, sackt dafür Punkte ein und achtet auf die oft hinterlisting nachrückenden Brocken. Im Prinzip funktioniert das alles ähnlich dem C-64 Evergreen Boulderdash, nur eben in der Horizontale.

Wer möchte darf im übrigen nun auch mit bis zu vier anderen Kumpels um die Wette bohren, teilweise sogar mit nur einem einzigen Modul. Recht viel Spaß kommt dabei aber auch nicht auf, vielmehr ist dann allerdings das Handicap für alle gleich hoch. Denn wirklich jeder wird ausnahmslos mit der grottigen Steuerung beschäftigt sein, sofern er auf den DS spezifischen Touch-Screen zurückgreift. Ob mit Schlaufe oder mittels Stylus Pen - eine genaue Kontrolle über eure Spielfigur ist damit nicht möglich. Lediglich bei Benutzung von Steuerkreuz und Buttons lässt der kleine Held halbwegs anständig durch das hektische Gameplay führen. Das Vergnügen hatte ich allerdings schon mit der GBA-Version, die im übrigen auch grafisch keinen Deut schlechter aussah, nur mittlerweile erheblich günstiger zu haben ist.




Stellt sich die berechtigte Frage, wem Namco damit einen Gefallen tun wollte? War ein möglichst früher Release Grund allein (Merke: Launch = wenig Spieleauswahl = Leute greifen gerne auch mal zu drittklassigen Games) oder was spielte denn sonst die entscheidende Rolle?

Sebastian meint:

Sebastian

Hat der DS damit schon seinen ersten echten Floptitel? Schon damals war niemand wirklich begeistert von Mr. Driller und anders als Wein werden mittelmäßige Geschicklichkeitsspiele über die Jahre hinweg eben nicht besser. Den direkten Vergleich mit Polarium verliert es jedenfalls ganz deutlich. Und zu dem Preis würde ich schon gleich zweimal nicht zugreifen, außer ihr steht auf Spiele der überflüssigen Art...

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Mr. Driller Drill Spirits Daten
Genre Geschicklichkeit
Spieleranzahl 1
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 11. März 2005
Vermarkter Nintendo
Wertung 4.1
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