Moonwalker, Michael Jacksons im Test

Mega Drive
Ein Lizenzspiel mit Michael Jackson auf dem Mega Drive? Ohje, das kann ja nichts werden! Falsch gedacht - Moonwalker überzeugte uns beim Testen mit spaßigem Gameplay und genialen Animationsphasen der Charaktere.
Dabei mag man dies angesichts des sehr simplen Hauptmenüs gar nicht für möglich halten. Lediglich die Punkte '1 Player', '2 Player' und die altbekannten 'Optionen' werden euch hier geboten. Wobei '2 Player' eigentlich eher eine Mogelpackung ist, denn im Endeffekt spielt ihr hier völlig unabhängig voneinander die Level nochmal, sobald euer Freund ein schwerwiegenden Fehler begangen hat, der den Tod nach sich zog. Da Moonwalker aber nun nicht gerade zu den schwersten Spielen seines Genres zählt, kann man schon gut und gerne mal einige Minuten Däumchen drehen, ehe man selbst zum Joypad greifen darf.


Wer kann das nur sein!? Der Anfang erinnert stark an das Musikvideo zu Smooth Criminal...


Besser sieht es in Punkto Unterhaltung da schon für Einzelspieler aus. Als Jacko begebt ihr euch nämlich auf eine Rettungsmission, um kleine Kinder aus den bösen Fängen von Mr. Big zu befreien. Nein, das ist kein Witz, auch wenn es aufgrund neuerlicher Vorwürfe gegen Jackson fast ein wenig paradox erscheinen mag.
Aber das tut nichts zum Spiel - per Steuerkreuz schickt ihr Jacko kreuz und quer durch die einzelnen 2D-Stages, wobei vor allem die erste (Club 30) und zweite Welt (Streets) mit schönen Hintergründen und Details aufwarten kann.



Spielerisch wird euch nichts wirklich Neues geboten, dennoch macht Moonwalker wirklich Laune. Während ihr also durch die einzelnen Stages auf der Suche nach den kleinen Entführungsopfern zieht, begegnet ihr so dem einen oder anderen Gegner, dem eure Aktionen gar nicht gefallen. Diese Herren lassen sich nun mit einem beherzten Kick per B-Button oder dem Einsatz von Magie (Vorsicht, verbraucht Lebensenergie!) ins Jenseits befördern. Während ihr also mit den Jungs am Keilen seid, solltet ihr Türen, Fenster, Mülltonnen u. ä. nach Kindern durchsuchen. Habt ihr alle Kids in einem Level gefunden, deutet euch Affe Bobo den Weg zum Endgegner der einzelnen Stages.

So seltsam es sich anhören mag, aber vielleicht sind gerade die coolen Animationen von Jacko und der Soundtrack der Grund, warum Moonwalker auch im neuen Jahrtausend immer noch ein unterhaltsames Mega Drive Modul ist. Natürlich ist die Musik fast eine Glaubensfrage möchte man meinen. Aber ich persönlich bin kein Jacko Anhänger, muss aber zugeben, dass Moonwalker den Soundchip des Mega Drive richtig zum Glühen bringt und ehrlich einige der besten 16-Bit BGMs liefert, die ich je gehört habe. Fans freuen sich gleich zweimal, denn die identifizieren freudig einige von Jacko's größten Hits, so wie Bad, Billy Jean oder Smooth Criminal. Es passt zum Szenario nun mal einfach wie die Faust auf´s Auge. Ebenso begeistert das Modul zwar mit spärlicher, aber immerhin bereits vorhandener Sprachausgabe, die der Lautsprecherbox eures TV hier und da mal ein "Michael" oder "Ooah" entlockt.


Und wieder ein Kind gerettet...


Anlass zur Kritik gibt eigentlich nur der geringe Umfang (5 Welten á 3 Stages) und ein fehlendes Passwortsystem, das euch den späteren Einstieg nach einer Spielpause leider verwehrt. Selbst damals sollte das eigentlich schon Standard gewesen sein...

Sebastian meint:

Sebastian

Man möchte es kaum glauben, aber mit Michael Jackson's Moonwalker wurde der Mega Drive um einen wirklich guten Titel bereichert. Wären es nur noch 2-3 Abschnitte mehr, sowie ein Passwortsystem integriert, würde es vielleicht sogar zum Gold-Award reichen...

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Moonwalker, Michael Jacksons Daten
Genre Geschicklichkeit
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit seit 1991
Vermarkter SEGA
Wertung 7.9
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