Mario Bros. im Test

Atari 7800
Der überwiegende Teil der Videospieler auf Erden verbinden die Mario Bros. unmißverständlich sofort mit den erfolgreichen Nintendo Konsolen. Atarianer wissen es hingegen besser, denn auch für ihre Systeme erschienen in den 80er Jahren Umsetzungen des populären Arcadehits Mario Bros. Waren die Gebrüder auf dem VCS 2600 allerdings noch eine spielerisch wie technisch nicht ganz ausgereifte Sache, wurden Besitzer des 7800er Heimsystems hingegen mit einer fast originalgetreuen Umsetzung des Spielhallenvorbilds belohnt!
Ähnlich wie am Automaten beginnt ihr das Spiel dabei am unteren Rand des Bildschirms, wobei dieser jederzeit links verlassen und rechts wieder begangen werden kann. Natürlich auch andersrum. Wer erfolgreich sein will, sollte diese Möglichkeit auch nutzen, denn der erste Kontakt mit den von oben herabkriechenden Gegnermassen ist bereits verhängnisvoll und kostet euch eines eurer wenigen Bildschirmleben. Je nach gewähltem Schwierigkeitsgrad (drei Varianten wählbar) stehen euch mehr oder weniger Leben zu Beginn zur Verfügung.

Um der Feinde in Form von Koopas, Krebsen, Fliegen und derlei Gesöcks überhaupt Herr zu werden, müsst ihr ausdrücklich nicht auf sie springen, sondern vielmehr den Bodenblock von unten mit einem Sprung anrempeln. Einmal gestürzt, könnt ihr sie dann lässig mit einem Fußtritt entsorgen, was euer Punktekonto um etliche Zähler bereichert. Die Möglichkeit hier noch zusätzlich zu punkten, bieten für jeden besiegten Gegner erscheinende Münzen (800 Punkte) sowie die Bonusstage des Arcadevorbilds, wobei ihr innerhalb von 20 Sekunden alle Münzen vom Screen zu krallen habt.

Soweit zur Theorie. Alleine macht es unzweifelhaft Spaß auf Punktejagd zu gehen, auf Dauer motiviert Mario Bros. jedoch nicht wirklich. Sein viertes Ass im Ärmel zieht das Modul daher erst im Multiplayer, wo ihr zu zweit auf dem Fernsehbild unterwegs seid und euch entweder bekriegen oder gemeinsame Sache machen könnt. NES-Besitzer kennen diese spaßige Möglichkeit sicher schon aus dem 8-Bit Megahit Super Mario Bros. 3, wo es allerdings als Bonusspiel (!) für zwischendurch verwurstet wurde.

Angesichts der fast vergleichbaren technischen Qualitäten des 7800er mit dem NES aus dem Hause Nintendo ist das fast ein Schlag ins Gesicht für Ataris Hardware. Und noch etwas stört - die Steuerung verlangt euch nämlich etwas Geduld ab, da Mario einmal in Bewegung nicht sofort abstoppt, sondern gern auch mal etwas nachrutscht. Mit dem etwas schwammigen Pad ist es zudem schwer Mario zu einem diagonalen Sprung aus dem Stand zu bewegen, was dann gern schon mal in einem frustrierenden Lebensverlust gipfelt.

Sebastian meint:

Sebastian

Auf dem VCS 7800 macht Mario Bros. seine Sache klar besser als noch auf dem 2600er - dennoch ist der Umfang angesichts der technischen Möglichkeiten des 7800er einfach zu gering, als hier eine hohe Wertungsnote zu zücken. Wer gerne zu zweit an seinem 8-Bitter daddelt, den NES Teil nicht sein Eigen nennt oder wem Arcadespiele der alten Schule einfach sympathisch sind, der kann ja dennoch mal hereinschauen.

Christian meint:

Christian

Bei mir treten während dem Spielen des Titels eher gemischte Gefühle auf. Einerseits ist es die perfekte Arcadeadaption, doch andererseits treibt mich genau in dieser Version die Steuerung in den Wahnsinn. Das ist auch auf dem Atari 7800 der Fall. Hier greife ich bei weitem lieber auf die Atari 2600 Variante zurück, die zwar von der Technik her abgespeckt, aber meiner Meinung nach mehr Charme versprüht. Wem das Spiel am Automaten schon viel Spaß gemacht hat, der kann auch gut und gerne zuschlagen, denn man weiß ja was einem erwartet.  
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Mario Bros. Daten
Genre -
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit seit 1988
Vermarkter Atari
Wertung 6.9
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