Lylat Wars im Test

Nintendo 64
Neben Mario, der Prinzessin, Luigis, Toad, Yoshi und vielen anderen gehört Fox McCloud zu Nintendos Vorzeigehelden und so durfte nach seinem Auftritt auf dem SNES ein Spiel für das N64 nicht fehlen. So erschien im Oktober 1997 McClouds Lylat Wars auf dem Nintendo 64. Das Modul wurde in einer BigBox incl. Rumble Pak veröffentlicht, welches zu damaligen Zeitpunkt noch ohne Pendant dastand und das Fluggefühl im Spiel noch verstärken sollte.
Im Spiel selbst bildet ihr mit euren Freunden Falco, dem Falken, dem Frosch Slippy und Hase Peppi das Fox Team. Nachdem das Lylat Netzwerk von Andross und seinen Tyrannen attackiert wird ist es eure Aufgabe mit eurem Elitegeschwader die Heimat zu retten und die Gegner auf ihren Planeten namens Venom zurückzudrängen. Hierbei stehen euch mehrere Optionen, sprich Wege, offen um den zahlreichen Gegnern das Handwerk zu legen, denn das Spiel erlaubt es euch auf unterschiedlichen Routen nach Venom zu gelangen. Diese Strecken unterscheiden sich nicht nur im Leveldesign, sondern auch erheblich im Schwierigkeitsgrad. Man bewegt sich aber nicht nur im gewohnten Raumschiff durch die Welten, sondern kann, je nach Mission, auf ein U-Boot oder einen Panzer zurückgreifen.



Corneria wurde von Andross Schergen schon arg mitgenommen..


Das Spiel bietet aber neben dem eigentlich Missionen Modus noch ein Training, in dem die einzelnen Flugattacken geübt werden können. Des weiteren kann man sich zusammen mit 3 Freunden im Multiplayer freudig die Laserbomben um die Ohren hauen.

Die Level im Hauptspiel sind meist so aufgebaut, dass euer Raumschiff auf einer vorgefertigten Route entlang fliegt und ihr nur die Möglichkeit habt Hindernissen, wie umfallende Gebäude, auszuweichen oder das Tempo zu beschleunigen bzw. zu drosseln. Die Ausnahme hierbei bilden Level, in denen ihr im freien Modus fliegt und euch drehen könnt um z.B. einen Satelliten zu zerstören oder eure 3 Freunde zu retten ,die von Gegner verfolgt werden, denn wird einmal ein Teamkollege so stark bombardiert, dass er keine Hilfe mehr darstellt, wird er zurück zum Hauptquartier geführt und muss die nächste Mission aussetzen, da sein Raumschiff erst wieder in Stand gesetzt werden muss.



Kamerad Falco fasziniert vorallem durch eine gesunde Portion Arroganz..


Etwas, daß sich im allgemeinen aber recht wenig auf eure Leitung auswirkt, da ihr sowieso meist den Kollegen helfen müsst und sie kaum eine große Hilfe darstellen. Also bleiben nur noch du und deine Laserrakete. Diese wird mit dem ’A’-Button betätigt und ist praktisch die einzige Möglichkeit den Gegnerscharen Einhalt zu gewähren. Wird dein Schiff jedoch getroffen kann man die Energieleiste wieder aufladen, indem man silberne Kringel einfängt, welche durch den Abschuss von Gebäuden bzw. Gegner entstehen. Ferner gibt es noch goldene Kringel. Hat man von diesen 3 Stück erworben, verlängert sich die Energieleiste um das doppelte, was das Spiel um einiges vereinfacht. Gelegentlich sammelt man noch zusätzliche Bomben ein, welche eine stärkere Durchschlagskraft besitzen und mit dem ’B’-Knopf abgeschossen werden.

Die restliche Steuerung ist recht simpel. Mit dem Analogstick steuert man das Vehikel nach oben/unten bzw. rechts/links, der rechte Schulter Knopf ermöglicht eine steile rechts Kurvenlage. Das gleiche bezweckt der ’Z’-Button mit der Linkskurve. Mit der linken gelben Taste beschleunigt ihr, mit der unteren drosselt ihr eurer Gefährt, sei es ein Raumschiff, Panzer oder U-Boot. In Verbindung mit dem Analogstick lassen sich mit den gelben Tasten nette Showeinlagen wie Saltos her zaubern, welche besonders bei Angriffen von hinten durchaus nützlich sind.



Huch? Lylat Wars ist in den USA unter dem Namen "Starfox 64" erschienen...


Grafisch kann Lylat Wars durchaus gefallen. Da im Prinzip jeder Planet, also jedes Level, neu aufgebaut ist, z.B. Lava, Wüste, Seen, Weltraumschrott etc. kommt ein gewisse Vielfalt in die grafischen Umgebungen, welche alle nett gestaltet sind. Besonders die vielen Gegnerscharen beeindrucken, die mit nett animierten Explosionen vom Himmel fallen. Man muss den Entwicklern wirklich ein Lob für die nett gestalteten Welten aussprechen. Gelegentlich kommt es bei heftigen Explosionen jedoch zu vereinzelten Rucklern, welche aber nicht schwer wiegen. Auch fällt auf, dass man mit gelegentlichen Pop-Ups zu kämpfen hat, wenn man so über die Welten gleitet. Diese treten aber zu meist im Weltraum auf, da auf den Planeten der Nintendo64 typische Nebel eingesetzt worden ist um die das Nachladen der weiteren Umgebung zu vertuschen.

Dementsprechend mau fällt auch die Weitsicht aus. Damit kann man aber auch gut leben, denn man konzentriert sich im Spielverlauf sowieso auf die Gegnerscharen, die sich im unmittelbaren Umfeld befinden. Trotz diesen kleinen technischen Makeln, ist die Grafik von Lylat Wars mehr als solide und gefällt besonders durch seine verschiedenen Effekte, sei es nun sprühendes Lava oder staubige Wüstenfelder.

Während des ganzen Spiels haltet ihr auch Funkkontakt mit euren Kameraden bzw. euren ärgsten Feinden. Dies geschieht über eine kleine Einblendung am unteren Bildschirmrand, und so werden auch nützliche Tipps und Ratschläge übermittelt. Diese werden aber nur über Text übertragen. Die Stimme werden nur durch seltsame Laute angedeutet. Der Soundtrack ist eher unauffällig, passt sich aber gut dem Spiel an und untermalt gekonnt spannende Situationen. Gespeichert wird bei dem Spiel nicht, da eine Route nur kurze Zeit dauert. Es werden praktisch nur die Optionen und die Highscore auf dem Modul vermerkt.

Felix meint:

Felix

Mit Lylat Wars bietet Nintendo auf dem N64 ein überaus gelungenes Shoot’em Up, welches grafisch durchaus gefällt. Die Story ist aber eher flach und trägt nicht dazu bei, dass man von dem Spiel gefesselt wird. Besonders zu meckern hat man am Umfang. Man kann es praktisch in 30 Minuten durchspielen. Natürlich sind da noch nicht alle Routen beflogen worden, aber man muss erst mal die Motivation haben, sich erneut hinzusetzen und eine Route immer und immer wieder zu fliegen.

Aber trotzdem: Lylat Wars macht Spass und lässt Highscore-Süchtige ihre Freude haben. Besonders positiv muss man erwähnen, dass Nintendo das Spiel mit einem Rumble Pak ausliefert, welches das Spielgefühl auf eine neue Ebene bringt. Durch den momentan günstigen Preis gehört es trotz der kurzen Spielzeit in jede N64 Sammlung!

Positiv

  • Interaktion mit Kameraden
  • Alternative Flugrouten
  • Flüssige Grafik

Negativ

  • Zu kurze Spieldauer
  • Story eher flach
  • Pop-ups / Nebel
Userwertung
9.43333 3 Stimmen
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Lylat Wars Daten
Genre -
Spieleranzahl 1 - 4
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit seit Oktober 1997
Vermarkter Nintendo
Wertung 7.6
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