Da ECW Hardcore Revolution (PSone/DC/N64) sich wie gesagt sehr gut verkaufte, war schnell ein Nachfolger auf dem Markt. ECW Anarchy Rulz (DC/PSone) konnte sich aber nicht so, wie der Vorgänger behaupten. Mit kaum neuen Ideen und der von der WWF Reihe stark übernommenen Grafik, war man der übergroßen Konkurrenz von THQ einfach nicht mehr gewachsen, die die Referenzthrone aller Konsolen bestieg. Einzig auf Segas Dreamcast konnten noch akzeptable Verkäufe verbucht werden.
Dann im Jahr 2000 ein weiterer Schock: Die ECW ging pleite und es wurde für einige Zeit still im Hause Acclaim was die Wrestlingspiele betrifft.

Im Jahr 2001 kamen dann erste Informationen über ein neues Spiel an die Öffentlichkeit. Zwar ohne offizielle Lizenz einer Liga aber mit einer Masse originaler Wrestler wollte man einen Neuanfang wagen. Die Legends of Wrestling- Reihe war geboren... Wer hier aber Namen wie Stone Cold Steve Austin oder The Rock sucht, wird leider enttäuscht. Dafür wird das Herz bei Fans des älteren Semesters umso höher schlagen. Bret Hart, Hulk Hogan oder Terry Funk sollten jedem Fan ein Begriff sein. Daher muss man hier Acclaim einen riesen Pluspunkt geben. Zu Beginn des Spiels stehen „nur“ 30 verschiedene Kämpfer zur Wahl, doch durch den Gewinn verschiedener Modi könnt ihr den Kader bis auf 42 Wrestler aufstocken.
Ok, in Sachen Modi kann das Spiel nicht vom Hocker reißen. Neben dem Carreer- und dem Tournament Modus steht nur die Option eines Schaukampfes zur Wahl. Im Karrierenmodus müsst ihr euren Schützling durch verschiedene Veranstaltungen führen und ihm, wenn es seine Platzierung erlaubt, um verschiedene Meisterschaften kämpfen lassen. Wie der Name schon verrät, müsst ihr euch im Tournament Mode durch ein volles Turnier kämpfen. Alleine oder zu zweit, als Tag Team. Doch sehr lange Zeit kann auch das nicht wirklich an das Spiel binden.

Der dritte und leider auch schon letzte Möglichkeit eure Hühnen im Ring umher springen zu lassen ist der altbewährte Exhibition Mode, zu deutsch Schaukampf. Mit bis zu vier Spielern kämpft ihr in Teams gegeneinander oder drescht einfach jeder gegen jeden ein. Verschiedene Arenen und Schwierigkeitsgrade sind natürlich auch anwählbar. Aus welchem Grund auch immer wurde ausserdem auf verschiedene Matchvarianten wie dem Ladder Match, dem Cage Match oder dem Lumberjack Match verzichtet. Dies erscheint doch sehr merkwürdig, wenn man bedenkt, das selbst WWF Attitude diese besaß.
In Sachen Grafik und Steuerung gibt es aber massig Mankos. Der Einzug der Athleten ist simpel und mit Grafikfehlern nur so übersäht. Die verschiedenen Aktionen wirken viel zu klobig, von Dynamik im Match kann man hier auch nicht sprechen. Die Gliedmaßen ragen aus dem Körper heraus und die Zuschauer wirken wie billige Pappaufsteller. Ähnlichkeiten mit den reellen Vorbildern sind schon da, aber auf persönliche Details wurde verzichtet.

Leider muss man sagen, dass dies mächtig „in die Hose ging“.

written by Levko, © neXGam
Gute Ideen, schlechte Umsetzungen. Die 1:1 Umsetzung der Playstation 2 Version wird den hohen Erwartungen nicht gerecht. Die Steuerung und besonders die Grafik weisen erhebliche Mängel aus. Der Sound geht aber ok. Einzig die Vielzahl der lizenzierten Wrestler und die Multiplayerfunktion retten das verkorkste Spiel.
Für eingefleischten Wrestlingfans, besonders der alten Schule und denjenigen die es bis WWE Wrestlemania X8 nicht mehr erwarten können, könnte ein Kauf in Betracht gezogen werden. Alle anderen warten besser eben auf jenes Spiel. P.S.: Inzwischen hat Acclaim den Nachfolger Legends of Wrestling 2 angekündigt. Neben verbesserter Grafik, soll besonders das Gameplay aufpoliert werden. Wir sind gespannt.