

Man kann aus 16 feudalen Kämpfern wählen...
Sechs Monate sind seit Kagami's versuchter Machtübername vergangen und die Welt ist immer noch dabei sich von den angerichteten Schäden zu erholen, aber das Höllentor ist immer noch mit der Welt der Sterblichen verbunden und die dunklen Geister möchten selbiges durchschreiten um in der guten Welt wiedergeboren zu werden. Um dieses Chaos zu unterbinden und die bösen Seelen da zu halten wo sie hin gehören muss also ein Ritual abgehalten werden. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt, bei der das Tor der Hölle geschlossen werden und die sogenannte "Sealing Maiden" gefunden werden muss um das Sealing-Ritual durchzuführen.

Ex-Endgegner Kagami ist nicht zu unterschätzen...

Moriya zeigt seinen gewaltigen Katana Hieb...
Dabei könnt ihr auf eine Auswahl von 16 Charakteren (plus 2 versteckte) zurückgreifen. Das Design der Charaktere ist als "super gelungen" zu bezeichnen. Es gibt Freaks wie Mukuro oder Akari, aber auch ernste und historisch angelehnte Charaktere zu bestaunen, wie z.B. die Shinsengumicharaktere oder Lee Rekka, der locker von den Jet-Li Anwälten auf Kopiererei verklagt werden könnte. NeoGeo oder PlayStation Besitzer, die den ersten Teil kennen werden viele bekannte Gesichter wieder erkennen, da es nur wenige Neuzugänge zu verzeichnen gibt, welche es aber in sich haben: Setsuna könnte glatt als inoffizieller Iori Vertreter durchgehen, Hibiki, die mit ihrem Battojutsu (die Kunst des Schwertziehens) samt passender Soundkulisse alles in den Schatten stellt und Kojiroh die als Anführer zusammen mit Washizuka in der Shinsengumi kämpft. Außerdem darf man noch Ex-Endgegner Kagami und Musashi anwählen.

Das brennende Dojo ist ein grafisches Highlight...
Nach der Auswahl des Kämpfers wird man noch gebeten sich für einen von 3 Modi zu entscheiden. Jeder Modus bestimmt im wesentlichen die Eigenschaften des Charakters. Wer "Power" gewählt hat richtet mehr Schaden an, der auch blockenden Gegnern etwas Energie abzieht, besitzt eine unblockbare (sehr langsame) Attacke und man kann Super Desperation Moves ausführen, welche noch etwas stärker sind als die normalen DM's, wobei allerdings eine volle Superanzeige und ein blinkender (weil niedriger) Lebensbalken benötigt wird.

Kaede stürmt auf Moriya los...
Im "Speed" Mode hat man letzter zwar auch, aber die Super DM's fallen weg. Dafür kann man normale Attacken verlinken (Chain Combos), hat eine Overhead (muss hoch geblockt werden) Attacke und bei aufgeladenem Supermeter kann man eine Art Custom Combo ausführen, bei der allerdings nur vorgegebene Muster (auch Charakterabhängig) eingegeben werden können, die auch relativ schwer einzuprägen bzw. einzugeben sind. Hat man diese aber nach ein paar Übungsstunden drauf, kann man damit ordentlich austeilen.
Der "EX"(treme) Mode kombiniert die Eigenschaften beider Modi auf Kosten der Lebensenergie. Ein EX-Charakter wird also bei gleichen Treffern früher ins Gras beißen.

Im Trainingsmode können Combos + DM's ausprobiert werden...
Vom Gameplay her, hat der hausinterne Konkurrent mit der Samurai Shodown-Serie nicht viel gemeinsam. Last Blade setzt mehr auf Combos und Action als auf eine taktische Schwertkampfsimulation und spielt sich so etwas einsteigerfreundlicher. Zur Buttonbelegung: Ihr habt einen leichten und harten (Schwert) Schlag, einen Tritt und eine Repel-taste. Das Repelling ist am ehesten mit dem Parry aus Street Fighter III 3rd Strike oder dem Just Defend aus Garou MotW zu vergleichen. Wobei ein Parry etwas mehr mit einem Repel zu tun hat. Mit der Repel-taste kann man normale und Special Moves (außer Projektile) parieren und erhält die Möglichkeit zum Konter, da der Gegner für einen Augenblick offen für jegliche Angriffe ist. Man kann einen Repel auch in der Luft ausführen und somit heiße Luftgefechte entfachen. Da dass Timing nicht so leicht ist, wird einige Zeit vergehen bis man Angriffe erfolgreich und vor allem sicher parrieren kann, zumal bei Special- und DM Moves noch zusätzlich vorwärts (wieder wie bei 3rd Strike) gedrückt wird muss.

Der riesige Shigen macht keine halben Sachen...
Die Grafik überzeugt in allen Kategorien und ist der vom NeoGeo ebenbürtig. Die Backgrounds sind einfach fabelhaft und mit einer Detailverliebtheit erstellt worden, die nur noch von den Hintergründen aus Teil 1 übertroffen werden. Ich zähle auf: Das brennende Dojo mit samt den Hitzeeffekten, Okinas Wasserfallstage, die sich vor Gato's in keiner Weise verstecken braucht, die Strandstage von Kaede mit den wunderschönen Schattenwürfen der Palmen und und und ... unter den genannten befinden sich einige der besten Hintergründe aus dem gesamten 2D Beat'em up Genre. Die Animationen der Charaktere sind detailliert ausgearbeitet und glänzen mit super flüssigen Animationen, sowie mit fantastischen Pre-fight und Winning-posen.

Frauenpower: Akari und Yuki sind wieder mit dabei...
Die Ohren werden von feinsten japanischen Tempelklängen verwöhnt, die Soundeffekte während des Kampfgeschehens wissen auch zu überzeugen und untermalen die Klingenduelle perfekt. Angel, Holzstab und Schwert hinterlassen beim Aufeinandertreffen unterschiedliche Soundeffekte. Die Voicesamples von Mokuro sind besonders gelungen und man bekommt wirklich das Gefühl es mit einem Wahnsinnigen Mörder zu tun zu haben.
Neben den bekannten Spieloptionen wie Story, vs., Time Attack und Training gibt es noch eine Art Gallery und ein (für Nicht-Japaner) unverständliches Hanafuda Card Game.

Die Art Gallery ist ein netter Bonus...

Setsuna ist eines der besten Charakterdesigns ever...
Last Blade 2 ist ein 2D Prügler der Extraklasse, der spielerisch auf ganzer Linie überzeugen kann. Die wunderschönen Hintergründe und die geniale Charakterauswahl machen das Prügeln zum Erlebnis. Der spieltechnische Tiefgang erreicht zwar nicht die Maße bekannter Capcom Beat'em ups, umso besser sind gemütliche Versus Matches, da der Einstieg umso leichter ist. Besitzer des ersten Teils auf NeoGeo oder PlayStation spielen besser Probe, da sich die Änderungen, doch etwas in Grenzen halten. Jedem Beat'em up interessierten Dreamcastbesitzer kann aber eine uneingeschränkte Kaufempfehlung ausgesprochen werden.