

Sobald ihr im Wasser seid und das Startsignal ertönt, solltet ihr wie ein Verrückter den A-Knopf bearbeiten, da euch sonst das Gegnerfeld wahrlich davon zischt. Hat euer Brett dann erstmal Fahrt erreicht, ruscht das Ding wie auf Schienen durch das flache Wasser und ihr könnt euch schon mal für ein paar Sprungeinlagen bereit machen, die per Touchpad ausgeführt werden. Sobald ihr eine mit Pfeilen markierte Rampe nach oben schlittert, erscheinen am Touchpad Trick-Symbole, die ihr per Stylus klicken könnt. Ist euer Protagonist dann in der Luft, wiederholt er die Reihenfolge, die ihr ihm zuvor befohlen habt. Das sieht anfangs cool aus und je nach Sprunghöhe können vier Trickmanöver gleichzeitig ausgeführt werden, die euch massig Punkte bringen.
Abseits dieser innovativen Dreingabe ist das Renngeschehen allerdings sehr unspektakulär – typischerweise sind Power-ups im Wasser der Rennstrecke verteilt, gelegentlich rutscht ihr auch über Eis oder ein Stück Land, um eine der wenigen Abkürzungen zu nutzen. Das Waffenarsenal ist mit Raketen, Nitro und anderen unfairen Mitteln leicht überschaubar, was die langsame Hatz ein wenig aufmuntert. Gelegentliche Turbopfeile beschleunigen zudem das Rennen. Solltet ihr durch unfaire Mittel oder durch die verschachtelten Kurse mal ins Hintertreffen geraten und auf den dritten oder vierten Platz fallen, könnt ihr den Punkterückstand in der Endabrechnung mit Stunts oder dem einsammeln von Muscheln minimalisieren. So innovativ die Steuerung zunächst wirkt, so birgt sie leider auch viele Tücken, die bei koordinierten Sprüngen schnell ins Auge gehen können.


Durch die Steuerungseingabe (Touchpad+Aktionsknöpfe) sind ganz besonders jüngere Spieler schnell überfordert, da dass schnelle eingeben der Sprungeinlagen (Touchpad), abfeuern einer Waffe (X-Knopf) oder gelegentliches Paddeln (A-Knopf) leicht zu Fehlsprüngen führen, die dann irgendwo in der Pampa enden. Die Grafik ist genau wie das Geschwindigkeitsgefühl sehr zurückhaltend - wirklich nennenswerte Sehenswürdigkeiten oder Grafikfeatures gibt es nicht und richtiges Surffeeling kommt durch das Fehlen echter Wellen gar nicht erst auf. Erfreulich ist das die Rennen selbst bei hohem Gegneraufkommen stets flüssig bleiben. Die Musikuntermalung ist mit ihrer Pseudo-Heavy Metal-Mucke leider total im Eimer und das typische ’’Oh Yeah!’’ oder ’’Jaaaaaa!’’ der Protagonisten während der Sprünge macht die Sache auch nicht unbedingt besser.
Für Kinder dank der nicht ganz perfekten Steuerung etwas zu verwirrend und für Profis dank des leichten Schwierigkeitsgrades zu einfach. Das Spielkonzept ist zudem nur müder Standard - eben genau wie die Grafik und lässt man den Mehrspielermodus mal außen vor ist das Spiel nach gut 4 Stunden durchgespielt. Für 39,95.- Euro eindeutig zu wenig Substanz!