
Die Anime-Sequenzen können sich wirklich sehen lassen...
Wenn auf dem Mega CD ein Genre besonders hervorsticht, dann sind es die teils grandiosen Shooter und Keio Flying Squadron gehört ohne Frage dazu. Ihr seid Rami und habt die Aufgabe zusammen mit eurer Großmutter den Schlüssel der Götter zu bewachen. Eines Nachts kommt ein fliegendes Schiff mit Eurem Widersacher Dr. Pon und stiehlt den Schlüssel. Rami schmeißt sich in ihr Häschenkostüm und sie und ihr fliegender Drache Spot machen sich auf den Weg den heiligen Schlüssel wiederzubeschaffen.

Idylischer geht es kaum noch...
Soviel zur Story. Ansonsten ist Keio Flying Squadron ein sehr gradliniger 2D-Horizontalshooter. Ihr durchstreift im Laufe des Spiels sieben Level, bei denen der Schwierigkeitsgrad stetig ansteigt. Jedoch sollten auch ungeübte Spieler das Spiel in höchstens 3-4 Stunden durchgespielt haben.

Ob Keio dem Army Hubschrauber was entgegenzusetzen hat?
Technisch gibt es eigentlich nichts zu meckern. Das Spiel läuft durchgehend flüssig und grafisch ist Keio Flying Squadron über jeden Zweifel erhaben. Das Spiel kommt mit Knuddeloptik im Comiklook und feinen Animezwischensequenzen, welche die Story vorantreiben. Zwar nicht spektakulär, aber auf jeden Fall "blitzsauber" und "detailverliebt". Wunderschöne 16-Bit Melodien begleiten euch durch das gesamte Spiel und in den Zwischensequenzen bekommt ihr eine glasklare Sprachausgabe zu hören.

Die Endgegner erfordern verschiedenste Strategien...
Erwähnenswert ist auf jeden Fall noch das Waffensystem von Keio Flying Squadron. Ihr habt die Möglichkeit eure Waffen auf verschiedene Stufen aufzuleveln. Abgeschossene Gegner geben Symbole ab, die nach ein paar Sekunden ihre Gestalt ändern. Nun gilt es sich für eine Waffe zu entscheiden, beispielsweise einen Streuschuss oder einen kleinen, zielsuchenden Drachen, und von diesem Symbol möglichst viele in Reihe zu sammeln, um so den Schuss immer stärker zu machen. Erwischt ihr ein falsches Symbol, so wechselt ihr den Schuss, welcher dann allerdings auf dem niedrigsten Level ist.

Bildschirmgroße Sprites gibt es nur sehr selten auf dem Mega CD...
Wem sich das alles zu sehr nach einem Standartshooter mit ungewöhnlicher Optik anhört, dem sollte gesagt sein, das Keio Flying Squadron irgendwie einen ganz eigenen Charme hat. Solltet ihr das inzwischen doch recht seltene und begehrte Spiel einmal bei einem einschlägigen Auktionshaus entdecken, müsst ihr für ein makelloses Exemplar mit Preisen bis zu 25 Euro rechnen.
Mir persönlich hat Keio Flying Squadron sehr viel Spaß bereitet und es ist immer wieder für eine Runde gut. Ob einem das Spiel den etwas höheren Preis wert ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Alle die keine Knuddelgrafik bei Shooter mögen greifen lieber zu Robo Aleste oder Lords of Thunder. Jedoch verpassen sie so ein ausgezeichnetes Spiel.
written by Florian Huesmann, ©neXGam