
Kaum zu glauben das die Macher von Bomberman so tief sinken konnten. Jedenfalls steuert ihr hier den Helden des gleichnamigen Kinostreifens namens Feivel, der sich in fünf Level á drei Acts durch einen cartoonigen Wilden Westen schlagen muß. Die fünf Stages bekommen von mir die begehrte "Goldene neXGam Gurke", denn sie schaffen es doch tatsächlich absolut null eigene Ideen aufzubieten, dafür aber umso stärker bei der Konkurrenz zu klauen.


Gegner sind vornehmlich am Kopf verwundbar..
Angefangen vom langweiligen und öden Design aus Springen - Gegner - Springen - Gegner hat man sich für dieses Lizenzgehüpfe auch noch wie erwähnt äußerst dreist bei anderen Hüpfgames bedient. So müsst ihr beispielsweise 100 unterwegs verstreute Münzen einsammeln um ein Extraleben zu erhalten, Lebensherzchen aufgabeln und Feinde mit eurer kinderkompatiblen Pfropfenpistole auf Distanz halten. Nicht nur absolut altbacken, sondern auch noch wenig aufregend.


Es warten einfallsreiche Rätsel, wie hier mit der Wasserpistole die brennende Plattform zu beschießen..
Die Steuerung ist dabei ganz in Ordnung und auch die Restartpoints sind fair gesetzt, auch wenn sie halbwegs geübte Spieler niemals wirklich beanspruchen werden. Denn Feivel Goes West lässt sich aufgrund seines niedrig angesetzten Schwierigkeitsgrades recht schnell und problemlos an einem Stück in ca. 2-3 Stunden beenden, etwas Sitzfleisch vorausgesetzt natürlich. Gespeichert werden darf hier nämlich nicht und auch Paßwörter waren Entwickler Hudson Soft offenbar ein Fremdwort.


Auch grafisch einfach Jump´n´Run Dutzendware...
Aber selbst diese hätten dem unglaublich monotonen Spielverlauf kaum mehr geholfen. Sicherlich mag man als erfahrener Gamer bei bekanntem Gameplay leichter Ermüdungserscheinungen zeigen als ein Anfänger, dennoch wirkt alles hier einfach nur lieblose zusammengewürfelt. Gleiches gilt auch für die nicht gerade abwechslungsreiche Optik und die völlig belanglose Musik. Gute 16-Bit Soft sieht anders aus!
Ich habe "Feivel Goes West" damals auf dem örtlichen Trödelmarkt für gute zehn DM geschossen. Heute trauere ich den verflossenen Kröten hinterher, denn Feivel Goes West zu spielen ist ungefähr so spannend wie die Power LED meines SNES konzentriert 30 Minuten anzustarren. Geb kein Geld dafür aus, außer ihr seid Sammler und seht es in einer schicken bunten OVP...