Emergency Kids im Test

Nintendo DS
In der heutigen Zeit sind Spiele nicht immer nur zum Zeitvertreib bestimmt, sondern auch um etwas dabei zu lernen. Besonders beim Nintendo DS erscheint eine auffällig hohe Zahl an Software, die auch einen gewissen Lehranspruch haben. Ob man nun für seine Führerscheinprüfung oder Malen lernt, oder einfach nur einen Beruf wie Lehrer oder sogar Feuerwehrmann ausüben möchte. Nahezu alles ist auf den kleinen Handheld möglich. Um letzteren geht es auch vorrangig bei Emergency Kids, dass den Alltag eines Feuerwehrteams der Jugend näherbringen möchte.
Kenner werden womöglich sofort erkennen, dass Emergency Kids nicht das erste Spiel dieser Art ist. Bereits einige Emergency Titel wurden von Rondomedia auf PC und dem DS veröffentlicht, die den Einsatzablauf eines Feuerwehrteams bereits aufzeigten. United Software Media bringt nun eine etwas kindgerechtere Version auf den Markt um auch die Jugendlichen für dieses Thema und den Beruf zu interessieren. Dazu erhält man im Hauptmenü unter Wissenswertes zahlreiche Infos über die Ausrüstung der Feuerwehr. Das kleine Lexikon enthält Beschreibungen zu den verschiedenen Geräten und Fahrzeugen, die man so vorfindet. Vom Rüstwagen bis hin zum Rettungshelikopter.

emergency-kids-01.jpgDas eigentliche Spiel gliedert sich in 14 Missionen, die nacheinander erst einmal freigespielt werden müssen. Dabei erhöht sich der Schwierigkeitsgrad von Einsatz zu Einsatz und hier ist vor allem das Organisationstalent des Spielers gefragt. Ähnlich einem Echtzeitstrategiespiels befehligt man mit dem Touchpen die verschiedenen Einsatztrupps auf der verschiebbaren Szenerie. Ein Druck auf die Figur oder das Fahrzeug genügt um die verfügbaren Optionen anzuzeigen. Falls eine solche Einheit das erste Mal im Spiel auftreten sollte folgt zunächst eine kleine Beschreibung was man denn so alles damit anstellen kann und wie man es auch effektiv einsetzt.

Wie im richtigen Leben ist auch die Zeit ein wichtiger Faktor. Diese bestimmt nicht nur die Endpunktzahl bei erfolgreichem Abschluss des Levels, sondern auch wie schnell man ein Feuer in den Griff bekommt. Einen Brand im Wald bekommt man nur durch kontrolliertes Löschen in den Griff, da sich das Feuer schneller ausbreitet als einem lieb ist. Hier ist auch ein wenig taktisches Geschick des Spielers gefragt. Bevor man ziellos im Wald steht und versucht die Bäume zu löschen, kann man beispielsweise auch einen Feuerwehrmann dazu benutzen ein paar Bäume zu fällen um so dem Feuer die Nahrung zu nehmen. So lassen sich Brände gut eindämmen und kontrollieren. Im Laufe des Spiels sollte man auf solches Wissen zurückgreifen, denn viel Zeit zu überlegen bleibt vor allem in den späteren Einsätzen nicht.

emergency-kids-03.jpgManchmal kann es aber auch dazu kommen, dass man nicht nur gegen die Widrigkeiten sondern auch gegen die KI kämpft. Hin und wieder kam es in unserem Test vor, dass sich Feuerwehrmänner neben einem Hydranten befanden mit einem Feuerwehrschlauch in der Hand und sich gemächlich zurück zum Rüstwagen bewegten um einen tragbaren Feuerlöscher zu holen um damit das nebenstehende Haus zu löschen. Dies bringt nicht nur Ärger, sondern verhindert auch einen möglichen Highscore, der für jede Mission einzeln vom Modul gespeichert wird. Die Bestpunktzahlen sind auch der größte Motivationsfaktor für Emergency Kids, da sich jeder der vier Spieler die sich anmelden können, um den ersten Platz buhlen können.

Dennoch ist das Spiel durchaus spaßig, da die Bedienung sehr eingängig und das Spiel selbst auch informativ ist. Die Bilder sind comichaft und jugendlich gehalten worden und auch die teils gesprochenen Texte richtet sich eher an die jüngere Generation, dennoch können auch Erwachsene Spaß mit dem Titel haben.

Michael meint:

Michael

Man könnte meinen, dass Emergency Kids eines von vielen Spielen für Kinder ist. Möglicherweise ist es das auch, allerdings spricht die Qualität des Spiels für sich. Auch wenn hin und wieder hektische Spielsituationen entstehen motiviert Emergency Kids stets zu neuen Höchstleistungen und belohnt diese bei effektiver Arbeit auch mit Höchstpunktzahlen. Die Missionen sind zwar teilweise Ausnahmesituationen, aber durchaus realistisch gehalten und auch die Vielzahl der Spielelemente lassen keine Langeweile aufkommen. Wer also ein Strategiespiel mit realistischem Anspruch und Lernfaktor sucht, der ist mit Emergency Kids gut bedient.

Positiv

  • abwechslungsreiche Einsätze
  • forderndes Gameplay
  • zahlreiche Hintergrundinfos

Negativ

  • teils dumme KI
  • manchmal durchaus hektisch
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Emergency Kids Daten
Genre Strategie
Spieleranzahl 1
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit April 2011
Vermarkter -
Wertung 7.4
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