
Deep Duck Trouble Screenshots (Master System)
Spielerisch ähnelt Deep Duck Trouble stark seinem Vorgänger Lucky Dime Caper und natürlich generell der Jump'n'Run Riege der 90er Jahre. So schaltet ihr Gegner per Kopfsprung aus, hüpft geschickt von Plattform zu Plattform und sackt unterwegs Boni ein. Neben dem Kopfsprung beherrscht Donald übrigens auch einen Fußtritt, mittels dem ihr Blöcke oder Kisten auf Gegner treten könnt. Und es lohnt sich absolut unter jeden Block und in jede Truhe zu blicken, denn hier und da findet sich tatsächlich mal eine Chili-Schote. Selbige lässt den ansonsten eher behäbigen Donald Sprite in Rage geraten und mit Tempo 80 über das Fernsehbild sausen - viel Reaktionszeit bleibt euch da nicht, aber währenddessen ist der Enterrich auch unverwunderbar.

Deep Duck Trouble Screenshots (Master System)
Habt ihr euch zäh bis zum Ende einer Welt durchgekämpft, wartet der obligatorische Endgegner auf euch. Interessant hier, dass nicht das übliche Spielchen mit "Versteh meine Bewegungen und murks mich ab" gespielt wird, sondern sich Donald vor der Flucht vor dem Obermotz befindet. In einer rasanten Action lauft ihr hier flotten Schrittes in eine Richtung, weicht Hindernissen und Gegnern aus, sammelt Boni und wisst z. B. den gefrässigen Hai direkt hinter euch. Schafft ihr es lebend ans Ende der Passage, hat der Bossgegner sein Leben ausgehaucht und ihr dürft euch erleichtert auf die Schulter klopfen. Allerdings fallen diese Abschnitte ähnlich wie die übrigen Levels nicht zu lange aus und sind entsprechend kurz gehalten.

Deep Duck Trouble Screenshots (Master System)
Wenn schon spielerisch keine Höhepunkte gezeigt wurden, so lässt immerhin die Grafik Freude aufkommen - der 8-Bit Donald bewegt sich durch wunderschöne und farbenfrohe Grafiken im typischen Disney Games Look der frühen 90er Jahre. Dazu kommen ebenso witzige wie gelungene Animationen Donalds und der Endgegner, die Deep Duck Trouble wirklich optisch zu einem Schmankerl werden lassen. Auch musikalisch muss sich das Modul trotz seines Alters nicht verstecken und überzeugt durch simple, aber launige Melodien.
Ganz so häufig ist Deep Duck Trouble für das Master System übrigens nicht, die inhaltsgleiche Game Gear Fassung ist um einiges günstiger und leichter zu erhalten. Allerdings ist die Master System Fassung auch mit einem größeren Bildausschnitt gesegnet, der die Übersicht erleichtert und das ohnehin nicht gerade flotte Spieltempo noch etwas drosselt - für junge und unerfahrene Spieler sicherlich die leichtere (Schwierigkeitsgrad) der beiden 8-Bit Versionen.
Deep Duck Trouble ist gewiß nicht das allerbeste Master System Jump'n'Run - aber es macht seine Sache gut und dürfte Freunde klassischer Hüpfspiele auch heute noch durchaus gut unterhalten. Sofern man also ein entsprechendes Exemplar auftreiben kann, steht einem Ausflug in die bunten 8-Bit Welten folglich eigentlich nichts mehr entgegen..