Draußen wird es langsam aber sicher immer kälter und somit stehen warme Klamotten und zugefrorene Autoscheiben an der Tagesordnung. Wer sich schon jetzt den heißen Sommer dieses Jahres zurück wünscht, dem kann ich zwar auch nicht helfen, aber mit DoA Xtreme 2 könnt ihr euch die kalten Tage mit Sonne, Strand und leicht bekleideten Mädels verschönern. Ob DoA den Karibikflair ins heimische Wohnzimmer bringen kann, erfahrt ihr wie immer bei uns...
Nach einer imposanten Intro-Sequenz, in der ihr erfahrt, wie Zack seine verlorene Insel wieder bekommt, landet ihr im Hauptmenü. Von hier aus könnt ihr gleich in den Einzelspieler wechseln und euer Lieblingsmädel auswählen. Im Gegensatz zum Vorgänger ist nun Kokoro, die wir bereits aus Teil vier kennen, auch mit dabei. Komplett neue Charaktere, die nur für Xtreme 2 gemacht wurden, gibt es leider nicht. Habt ihr eine Auswahl getroffen, zeigt sich Charakterabhängig eine der Mädels bereit und führt euch auf Zack Island herum. Dort könnt ihr in drei Läden unterschiedliche Sachen kaufen. Von einer Kasumi Blue Edition, massenweise Badeanzüge, bis hin zum Jet-Ski, gibt es jede menge Möglichkeiten euer Geld zum Fenster hinaus zu werfen. Um euch die Zeit zu vertreiben steht der Volleyball-Part wieder zu Verfügung. Am spielerischen Teil hat sich selbst aber nach wie vor nichts verändert. Einerseits ist es schön, dass es leicht zugänglich geblieben ist, allerdings hätte etwas mehr Tiefgang bestimmt gut getan.
Wer den Vorgänger nie gespielt hat und sich unter dem Volleyball-Modus nichts vorstellen kann, dem sei geholfen. Ihr spielt ein Match zwei gegen zwei bis sieben Punkte. Für das Spiel selbst braucht ihr nur zwei Tasten. „A“ zum Ball spielen und „B“ zum Aufbereiten für eure Mitspielerin. Kontextabhängig kann der „A“- Knopf auch fürs Schmettern oder zum Blocken genutzt werden. Da beim Aufbereiten oder Schmettern nur sehr selten etwas schief gehen kann, ist alles vom richtigen Timing abhängig. Damit der Ball beim Schmettern oder beim Aufschlag ordentlich Schmackes drauf hat, muss immer im richtigen Moment gedrückt werden, wie auch beim Blocken.
Nach einem eingefahrenem Sieg könnt ihr entweder ein weiteres Match spielen oder den neu hinzugekommenen Jet-Ski Part ausprobieren. Ich persönlich hab mich auf die Wave Race Adaption sehr gefreut und musste feststellen, dass es sich tatsächlich wie ein direkter Klon spielt. Zu Beginn steht euch lediglich nur ein Jet-Ski zur Verfügung, der aber ausreicht, um konkurrenzfähig zu bleiben. Es hat außerdem endlich ein Entwickler-Team geschafft, einen vernünftigen Wellengang einzubauen und nicht nur solche Baby-Wellen, wie bei anderen Genrekollegen. Leider merkt man aber doch, dass es einfach nicht ans Original heran kommt. Zum einen, weil die Steuerung bei besonderes engen Streckenabschnitten als äußerst unausgereift erweist. Zum anderen beschränkt sich, ähnlich wie der Volleyball-Part, alles aufs minimalistischste. Neben Jet-Ski haben es außerdem noch einige Mini-Spiele in den Nachfolger geschafft. Während im ersten Teil nur das Pool-Hüpfen mit dabei war, gibt es nun Tauziehen, Flaggenrennen, Wasserrutsche und das äußerst merkwürdige Mini-Spiel „Po-Gepöbel“. Bei letzterem muss man auf einer Plattform die andere Spielerin ins Wasser schubsen. Das Ganze funktioniert natürlich nicht, wie jeder denken würde, mit Händen und der nötigen Kraft, sondern mit den wohlgeformten Hinterteilen der DoA Girls. Von so einem Spiel-Modus hat bestimmt jeder männliche Zocker schon mal geträumt, oder etwa nicht ?
Bei dem Spiel mit der Flagge müsst ihr, wie von der Tarantel gestochen, wiederholend den „A“-Button drücken, um zu rennen. Beide Spielerinnen starten vom Boden aus und müssen die Flagge abgreifen. Wer nah genug dran ist, drückt im richtigen Moment „B“ und hat mit etwas Glück gewonnen. Wasserrutsche fand ich persönlich am lustigsten, neben „Po-Gepöbel“ selbstverständlich *grunz*. Hier gilt es eine opulente Wasserrutsche zu meistern, ohne dabei aus der Bahn zu fliegen – garantiert GS-geprüft! Als letzte Neuerung ist der Voyeur-Modus hinzugekommen. Der heißt natürlich nicht so, aber das trifft es am Besten. Kauft euch im Shop eine Kamera und fotografiert z.B. Hitomi beim Spaziergang am Strand oder beim Schaukeln. Dabei könnt ihr natürlich so nah ranzoomen, wie ihr möchtet.
Die Steuerung erwies sich hier allerdings als total unbrauchbar und bis ihr es endlich mal geschafft habt sie ins Bild zu bekommen, ist die kurze Sequenz auch schon zu Ende. Wer trotzdem zu ein paar Bildern gekommen ist, kann diese im Fotoalbum begutachten. Wenn der Tag sich dem Ende zu neigt, kann vor dem Schlafengehen noch ein paar Runden im Casino verbringen und sein Geld verzocken. Mit Roulette, einarmiger Bandit und Black Jack sind alle bekannteren Casino-Spiele vertreten. Eigentlich soll DoA ja eine Art Entspannungs-Simulation für gestresste Manager sein, dafür ist das Setting auch wie dafür gemacht, wenn nur nicht so viele unnötige Einschränkungen den Spaß daran verderben würden. Es lässt sich nämlich nie so wirkliche Urlaubsstimmung breit machen. Wenn ihr z.B. Volleyball spielen möchtet und danach noch ein paar Mini-Spiele ausprobieren wollt, dann könnt ihr maximal drei Spiel-Modi auswählen, bevor schon wieder der Tag zu ende ist. Danach müsst ihr jedes mal die selben Texte überspringen, bis es endlich wieder weiter gehen kann. Außerdem ist die Zeit, die ihr auf der Insel verbringen könnt dementsprechend kurz. Nach 14 virtuellen Tagen müsst ihr das Feld räumen und mit einem neuen Charakter anfangen. Danach sind alle gekauften Gegenstände und Spiel-Modi wieder weg und müssen erneut freigespielt werden.
Dazu fehlt es dem Titel an Freiheiten und Tiefgang. Es wäre zum Beispiel cool, wenn man im Pool oder im Meer schwimmen oder einfach die Insel frei erkunden könnte, ganz ohne Zeitdruck. Verpasst man dem Jet Ski Part mehr als nur eine handvoll Strecken, feilt etwas mehr am Gameplay und der Steuerung, dann ist die Serie auf einem guten Weg. Dasselbe würde natürlich auch für den Volleyball-Part gelten. Nett wäre es unter anderem auch, wenn es mehr Mini-Spiele geben würde und man diese auch im Hauptmenü auswählen könnte.
Die Grafik von DoA ist auf alle Fälle erhaben und macht sich wirklich gut. Schöne Locations und tolle Charaktermodelle zeigen die Vorzüge der DoA-Engine. Das Wasser macht ebenfalls einen guten Eindruck. Auch wenn es nicht besonders realistisch aussehen mag, es passt zum Grafikstil. Viel zu meckern gibt es nicht, bis auf die Problematik mit den Haaren der einzelnen Mädels. Die Sache haben die Jungs von Tecmo immer noch nicht so wirklich im Griff und daher passiert es die ganze Zeit, dass die Haare durch den Körper gehen und überhaupt recht unschön aussehen. Ein wenig leblos wirkt die Insel auch, vielleicht wären hier ein paar andere Hotelbesucher oder Hintergrunddetails angebracht. Beim Sound gibt’s ein paar nette Musikstücke, die zum entspannen einladen und mir gut gefallen haben. Einige kamen mir aber irgendwie vom Vorgänger her bekannt vor. Das Theme „How crazy are you“ darf natürlich nicht fehlen und ist ein gern gesehener Gast. In Xtreme 2 können die Mädels auch endlich sprechen. Wahlweise stehen euch die original japanische Synchronstimmen, sowie die englische Sprachausgabe zur Verfügung. Vom Klang her gefallen mir beide, leider geben die Diven nur ein paar Zeilen von sich, die euch schon nach kurzer Zeit auf die Nerven gehen können. Stichwort: „nighty night“
Christopher meint:
Im Grunde ist DoA kein wirklicher Totalausfall geworden, aber dem Spiel fehlt es einfach zu sehr am nötigen Tiefgang. Das Gerippe ist vorhanden, nur das Fleisch fehlt. Ein Schelm wer jetzt böses denkt. Wie schon erwähnt, wünsch ich mir deutlich mehr Freiheiten im Spiel und der passive Zeitdruck müsste in einer Urlaubssimulation auch nicht unbedingt sein. So hat man im Endeffekt nichts anderes als ein kurzes Minispiel, das am Anfang noch gefallen mag, aber bereits nach ein paar Tagen kaum noch zu begeistern weiß. Daher lohnt es sich kaum 50 Euronen für diesen kurzweiligen Spaß auszugeben. Da man beim Endvideo auf einen Nachfolger tippen kann, hoffe ich, dass sich Tecmo beim nächsten Mal mehr auf den spielerischen Teil konzentriert, als auf das übermäßige Wippen der Brüste.
Im Grunde ist DoA kein wirklicher Totalausfall geworden, aber dem Spiel fehlt es einfach zu sehr am nötigen Tiefgang. Das Gerippe ist vorhanden, nur das Fleisch fehlt. Ein Schelm wer jetzt böses denkt. Wie schon erwähnt, wünsch ich mir deutlich mehr Freiheiten im Spiel und der passive Zeitdruck müsste in einer Urlaubssimulation auch nicht unbedingt sein. So hat man im Endeffekt nichts anderes als ein kurzes Minispiel, das am Anfang noch gefallen mag, aber bereits nach ein paar Tagen kaum noch zu begeistern weiß. Daher lohnt es sich kaum 50 Euronen für diesen kurzweiligen Spaß auszugeben. Da man beim Endvideo auf einen Nachfolger tippen kann, hoffe ich, dass sich Tecmo beim nächsten Mal mehr auf den spielerischen Teil konzentriert, als auf das übermäßige Wippen der Brüste.