Crash of the Titans im Test

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Seitdem die echten Väter der Crash Bandicoot-Reihe, Naughty Dog, der Marke den Rücken gekehrt haben ging es mit dem sympathischen Vieh progressiv bergab. Viele verschiedene Entwickler haben sich in den letzten Jahren an Crash versucht und somit ging ein einheitliches Gefühl dann komplett verloren. Radical Entertainment hat sich mit Crash of the Titans vorgenommen, die Reihe zu alter Qualität zurück zu führen. Wir lassen euch wissen, ob sie es geschafft haben...
Crash und seine Freunde relaxen mal wieder gemütlich zuhause, als Crashs übelster Gegenspieler, der bekannte Dr. Neo Cortex, aus dem Nichts auftaucht und sowohl Coco als auch Aku-Aku entführt. Was das mit seinem zurückkehrenden Plan der Weltherrschaft zu tun hat ist zunächst unklar und es erscheint eher wie eine schlechte Angewohnheit. Egal, die Jungs von Radical haben es auf jeden Fall geschafft das eigentliche 08/15-Konstrukt mit ein paar humoristischen Einlagen aufzupeppen und so startet ihr mit Crash in sein neustes Abenteuer. Crash of the Titans ist kein Plattformer im klassischen Sinne, denn im Gegensatz zu den ersten drei Spielen der Reihe gibt es deutlich weniger Elemente die diese Gattung ausmachen. Wenn dann mal gesprungen wird sorgen mit einer Physikengine ausgestattete Ebenen hin und wieder dafür, dass es richtig interessant wird. Hinzu kommen Passagen, in denen Crash auf eine Art „Hoverboard“ springt und ihr ihn über eine Strecke steuern müsst. Gegner die sich euch dabei in den Weg stellen können übersprungen oder umgestoßen werden.



Der Hauptfokus von Crash of the Titans liegt jedoch ganz klar auf den Kampfsequenzen, die in jedem der einzelnen Level mehrfach vorkommen und euch für gewöhnlich vor große Gruppen von Gegnern stellen. Sämtliche bösen Jungs müssen ausgeschaltet werden, bevor ihr voranschreiten könnt. Beseitigte Gegner und zerstörte Kisten hinterlassen „Mojo Orbs“, die Crash einsammelt und dadurch im Laufe des Spiels Upgrades und neue Moves bzw. Angriffkombos erhält. Was Crash of the Titans besonders macht ist Crashs Fähigkeit, größere Gegner (die im Titel genannten Titanen) regelrecht zu übernehmen. Dazu müsst ihr jene zunächst durch Kombos bewusstlos schlagen oder treten und anschließend den B-Button drücken, damit Crash auf die Schulter des Titan springt und ihr die Kontrolle über ihn an euch reissen könnt. Sobald ihr die Rolle des Monsters übernommen habt können spezifische Spezialattacken ausgeführt werden, die manchmal nötig sind, um ein Level erfolgreich fortzuführen. Bei den Monstern gibt es eine gute Portion Abwechslung und so stellt ihr bald fest, in welcher Reihenfolge ihr die Jungs übernehmen solltet, insofern mehrere Gattungen gleichzeitig auf dem Bildschirm auftauchen.

Bei der progressiven Einführung von neuen Monstern macht Crash of the Titans einen guten Job, aber nachdem ihr alle verschiedenen Typen kennengelernt habt und deren taktische Fähigkeiten ausgereizt habt verliert das Element an Attraktivität. Das wird im späteren Verlauf durch massive Gegneraufkommen kompensiert – oder zumindest versucht. Dadurch entstehen aber leider häufig Frustsituationen, in denen ihr im wahrsten Sinne des Wortes von allen Seiten angegriffen werdet und eine gute Defensivstrategie kaum einzuhalten ist. Auf dem normalen Schwierigkeitsgrad ist das Ende von Crash of the Titans nach rund sechs bis acht Stunden erreicht. Freischaltbare Extras, versteckte Items und ein (offline) Co-Op Modus wollen euch länger ans Pad fesseln, die meisten werden nach dem ersten Durchgang aber genug vom Spiel haben.



In Sachen Grafik kann Crash of the Titans durch scharfe und saubere Texturen, schöne Partikel- und Lichteffekte Punkte sammeln. Die Level decken alle gängigen Jump’n Run Areale ab, Vulkangegend und Dschungel inklusive. Großartige technische Leistung darf hier nicht erwartet werden, aber das Spiel reiht sich was seinen grafischen Stil angeht gut in die Crash Bandicoot Geschichte ein. Auch beim Sound wird nichts Unerwartetes geboten. Die Melodien vom Soundtrack sind nett, aber nicht bemerkenswert und die deutsche Synchronisation kann auch nur als Mittelmaß bezeichnet werden.

Gregory meint:

Gregory

Crash of the Titans ist zwar keine großartige Wiedergeburt des PlayStation-Klassikers, aber dennoch ein recht gutes Spiel mit interessanten Ideen. Diese sind jedoch nicht ausgeprägt genug, um das neue Crash-Abenteuer für alle empfehlenswert werden zu lassen. Somit werden mit Crash of the Titans vor allem Kinder, ausgehungerte Liebhaber des Genres und absolute Crash Bandicoot-Fans ihren Spaß haben.

Positiv

  • Übernahme der Monster ist gutes Element...

Negativ

  • ... wird aber schnell 'alt'
  • Zuviel Fokus auf Kampf gelegt
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Crash of the Titans Daten
Genre -
Spieleranzahl -
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 24.10.2007
Vermarkter VivendiUniversal
Wertung 7.2
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