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Um die Auswahl von Spielmodi braucht ihr euch dabei keine großen Gedaken machen. Entweder ihr kocht die verschiedenen Rezepte alleine, tretet gegen unterschiedliche CPU Gegner aus aller Welt an oder bestreitet ein Kochduell gegen einen menschlichen Freund.
Das Herzstück des Spiels ist der Solokochmodus, denn hier schaltet ihr neue Rezepte, sowie CPU-Gegner frei. Habt ihr euch also für ein Rezept entschieden, arbeitet ihr eine Kette von Aufgaben bis zum fertigen Gericht ab. Diese Abarbeitung erfolgt in Form von Minispielen, in denen ihr mit der Wiimote typische Küchenaufgaben nachahmt: So schneidet ihr Gemüse, indem ihr einen Cursor an bestimmten Schnittpunkten entlang zieht, hackt Zutaten klein mittels wildem schütteln der Wiimote, öffnet Dosen durch Wippen der Wii Remote, enthäutet Schalentiere indem ihr mit dem B-Knopf ein bestimmtes Körperteil greift und dieses in die angegeben Richtung zieht, schaltet den Herd ein und zum richtigen Zeitpunkt wieder aus und löst noch viele andere Aufgaben der breitgestreuten Küchenwelt...


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Das ganze klingt nach viel Abwechslung, aber leider ähneln sich viele Aufgaben doch sehr, so dass ihr nach einer guten Stunde des Spiels schon alles gemacht habt, was es so zu machen gibt. Ebenso fehlt die wirkliche Herausforderung, denn das Zeitlimit ist recht großzügig und ihr geratet nur äußerst selten in Bedrängnis, etwa wenn die Bewegungserkennung mal nicht so ganz will, wie ihr euch das vorstellt.
Je nachdem wie gut ihr euch angestellt und dementsprechend Punkte gesammelt habt, winkt euch nach jedem fertigen Rezept eine Bronze, Silber oder Goldmedaille, die aber lediglich dem Highscore sammeln dient. Nach etwa 50 Rezepten ist dann leider auch schon Schluss und ihr habt alles von Cooking Mama gesehen.


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Wollen wir uns also dem Duell Modus widmen. Hier sucht ihr euch einen Kumpel aus verschiedenen Ländern aus, gegen den ihr dann typische Gerichte seines Landes köchelt. Wer am Ende die meisten Punkte hat, streicht den Sieg ein. Solltet ihr der Gewinner sein, winken einige Küchengoodies wie neue Pfannen, Messer und weitere Werkzeuge, die allerdings auch keinerlei spielerischen Nutzen haben, sondern nur für Sammler interessant sind.
Auch der Zweispielermodus läuft genauso ab wie die Kochduelle gegen die CPU, macht aber mit einem menschlichen Mitspieler neben sich natürlich ein wenig mehr Spaß. Gespielt wird hierbei dann per Split-Screen Aufteilung des Fernsehbildes. Allerdings flacht dieser Modus auch relativ schnell ab, da die Aufgaben eben auch hier bald sehr (ratet mal) monoton werden.
Grafisch ist Cooking Mama ganz nett anzuschauen. Die Gegenstände und die Figuren im Comiklook vermitteln ein schönes Flair, technisch ist das dargebotene dennoch nur zweckmäßig denn der Nintendo Wii kann definitiv mehr. Beim Sound sieht es nicht recht viel anders aus. Simple 08/15 Melodien, die zwar nicht wirklich nerven, aber genauso wenig positiv gefallen. Dafür sind die Geräusche beim kochen, hacken, salzen oder braten ganz gut gelungen. Ab und zu erwarten euch auch ein paar Sprachsamples der euch begleitenden Cooking Mama, die ihr aber nach spätestens 15 Minuten Spielzeit auch schon alle mal gehört habt.
Während die Sprachsamples übrigens komplett Englisch sind, ist der Rest des Spiels (samt Anleitung und Verpackung) auf Deutsch. Auch auf der DVD befindet sich übrigens eine USK-Freigabe. Warum das so besonders ist? Weil Cooking Mama nicht offiziell in Deutschland erscheinen wird, sondern nur als UK-Import zu beziehen ist. Dieses Schicksal ereilte seinerzeit auch schon die DS Variante.
Cooking Mama ist eine nette Minispielsammlung für kurze Zocksessions zwischendurch. Auf lange Sicht gesehen kann das Spiel aufgrund des extrem monotonen Gameplays aber nicht überzeugen. Auch der Umfang stimmt absolut nicht, denn wenn man sich ran hält, ist nach spätestens 8 Stunden alles komplett freigeschaltet. Der Zweispielermodus holt den Karren diesmal auch nicht aus dem Sumpf, da gibt es auch jetzt schon weitaus bessere Alternativen auf dem Nintendo Wii. Bei Interesse empfehle ich auch einen Nice Price abzuwarten, den vollen Preis von 50 Euro ist Cooking Mama nämlich nicht wert.