Cars im Test

Nintendo DS
Der neueste und zudem auch namengebende Pixar Streifen ist ja nun bereits seit einigen Wochen in den hiesigen Kinos und prompt zauberte THQ so wie es sich gehört auch ein dazu passendes Lizenzspielchen aus dem Hut. Als langjähriger Tester bildet sich in so einem Fall immer gleich ein ungutes Gefühl in der Magengegend, sobald man den Titel schließlich in den Slot des DS versenkt und einer kritischen Betrachtung unterzieht...

Schlüpfte man auf dem GameCube noch in die Rolle des allzu forschen Flitzers Lightning McQueen, so sieht die Sache auf dem DS schon anders aus. Bei THQ erklärte man die Ausnutzung der DS-Features zur Chefsache, wodurch unversehens aus einem potenziellen Rennspiel plötzlich eine Minispielsammlung geworden ist. Ich weiß ja nicht wie es euch geht, aber nach der letzten Welle Mini-Game Compilations gelüstet es dem kindlichen Spielerherz in mir lieber mal nach etwas handfesten mit intelligenter Ausreizung des DS. Das ist man den Spielern nämlich bislang größtenteils schuldig geblieben.



Von der Dramatik eines waghalsigen Rennens keine Spur!


So leider auch hier - anfänglich stehen drei Fahrzeuge auf dem Hof zur Auswahl, die jeder für sich quasi ein Minispiel darstellen. Habt ihr die Herausforderungen erfolgreich bewältigt, schalten sich der Reihe nach weitere Flitzer und somit Mini-Games frei. Zwischendurch gibts die etwas farblose Story des Films, die mittels Standbildern und deutschen Bildschirmtexten erzählt wird und vermutlich nicht einmal die Sechsjährigen begeistern dürfte, für die sie offenbar geschrieben wurde.

Die Mini-Games selbst reichen davon von wirklich nett bis hin zu "lasst mich hier raus". Natürlich darf auch der übliche Senso-Klon nicht fehlen, bei dem ihr euch die Blinkfolge einer Ampel merken und kurz darauf wiedergeben müsst. Ein anderes Mal gilt es durch rubbeln Autos im Akkord zu betanken, wobei die Zielvorgabe so hoch gesetzt ist, daß garantiert niemand unter 12 Jahren damit fertig wird. Etwas wirres Balancing. Auch das Autorennen (also doch!) auf einem Highway mit viel Gegenverkehr erzeugt nur ein müdes gähnen, denn statt hier selbst das Gaspedal durchdrücken zu dürfen, müsst ihr lediglich mittels Stylus die Spurwechsel vornehmen. Auch das spätere Rennen auf einer speziellen Strecke ist leider nur marginal besser. Und angesichts der spielerischen Qualitäten eines "Angel Mini-Games" oder dem "Staple-Autoreifen-Spiel" schweigen wir lieber...

Immerhin, eines muß man den Schöpfer dieses typischen Lizenzspiels lassen - der Touch-Screen wird gut genutzt und ins Spielgeschehen eingebunden. Allerdings ist dies allein noch kein Grund sich freudig auf die Schulter zu klopfen, denn ohne Substanz nützt selbst die beste technische Umsetzung nichts.



Angeln und Stapeln von Reifen - Spielspaß Anno 2006 ?


Übrigens dürft ihr etliche der insgesamt 20 Minispiele auch im Mehrspielermodus über Wi-Fi spielen. Allerdings ist hier mal wieder eine DS Karte pro Mitspieler Pflicht, was wir eigenes nachgeprüft haben. Denn die Aussagen von THQ sind reichlich verwirrend und berichten beispielsweise gar von einem Vierspielermodus, der aber gar nicht erst existiert!

Sebastian meint:

Sebastian

Cars ist weder besonders gelungen, noch besonders schlecht. Zum Launch des DS hätte ich dem Titel vielleicht noch einen ganzen Punkt mehr gegeben, aber heutzutage ist man dank zahlreicher Konkurrenten doch schon deutlich besseres gewohnt. Von daher wohl einzig für beinharte Fans der Filmvorlage empfehlenswert...

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Cars Daten
Genre -
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 29. August 2006
Vermarkter THQ
Wertung 5.6
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